Kapitel 25

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Furlan POV:

Ich suchte nach einem Moment, in dem ihre Aufmerksamkeit nachlassen würde, doch sie fixierte mich mit ihren wunderschönen grünen Augen wie ein Raubtier seine Beute. Jede meiner Bewegungen wurden von ihr aufgesogen und abgeschätzt. Sie hielt ihre Schwerter fest in der Hand, etwas zu verkrampft, so lange schien sie nicht damit trainiert zu haben. Ich konnte es mir nicht leisten den Fehler zu begehen Y/N zu unterschätzen, vor wenigen Minuten hatte sie Isabel besiegt. Ein letztes Mal sammelte ich meine ganze Konzentration und versuchte eine Lücke, in ihrer jetzigen Position zu finden, ich muss sagen, Levi hatte sie gut ausgebildet. Auf die kleinen Schwachstellen der Haltung wird er Y/N gewiss aufmerksam gemacht haben. Viele Gegner werden diese sehen und dort zuerst Angreifen, doch wenn man weiß, wo seine eigenen Defizite liegen, ist man in der Lage diese zu verteidigen. Ich sprinte los mein Blick verheddert sich mit ihrem, er darf ihr nicht verraten, welcher Plan mir durch den Kopf ging. Wenige Schritte vor ihr hole ich aus und Ziele auf den Schwachpunkt - das linke Bein, an dem die Klinge nach oben zeigte. Sie parierte den Schlag, als hätte sie diesen schon gestern kommen sehen, mit einer geschmeidigen Drehung entfernt sie sich einige Armlängen von mir. Aus ihrem Zopf fielen ein paar strähnen, was ihr schönes Gesicht nur umso weicher wirken ließen. Ich schüttelte kurz den Kopf, musste mich konzentrieren und nicht von ihr ablenken lassen, sie ist sich nicht einmal ihrer Wirkung, die sie auf mich hat, bewusst. Den zweiten Angriff startete ich ebenso schnell wie den ersten und verfehlte sie nur knapp mit dem Schwert. Hätte sie sich nicht wieder aus der Situation herausgetänzelt, denn genauso sah es aus, wie ein anmutiger Tanz zu einer Musik die nur Y/N zuhören scheint. Diesmal hing ich mich an ihre Fersen, machte sie einen Schritt nach hinten, folgte ich mit einem nach vorne und wenn sie nach links ging, spiegelte ich sie. Und brachte sie damit in Bedrängnis, sie wusste es, aber ihre Bewegungen waren weiterhin grazil, in ihren Augen sah ich sie nach einem Plan suchen, mich zu schlagen. Immer weiter und weiter drängte ich sie in die Ecke, sie parierte souverän meine Bemühungen sie mit dem Schwert zu berühren. Sie schaffte es, mehr abstand zwischen uns zu schaffen. Eine kurze Pause, die sie benötigte, ihre Oberarme zitterten vor Anstrengung doch ihr Blick lies keinen Zweifel übrig, dass sie nicht aufgeben würde, bis sie diesen Kampf ehrenhaft verloren oder gewonnen hatte. In einem letzten Versuch, in dem sie ihre Restliche kraft sammelte, stürmt sie los und zum ersten Mal griff sie an. Zuvor hatte sie nur die Schläge verteidigt. Ihr rechter Arm sauste runter und verfehlte haarscharf meinen linken Oberarm, lange blieb mir nicht, da kam von der anderen Seite ein weiterer Versuch mich zu erwischen, den ich gerade noch rechtzeitig ausweichen konnte. Sie sah so konzentriert aus, man könnte meinen, sie wäre in einer Art Trance. Sie hatte sich eine Sekunde zu lang auf mich fokussiert und als ich grad zum Gegenangriff übergehen wollte, stolperte sie über einen Stein, knickte um und fiel. Die Bewegung kam so unerwartet, dass sie meine Klinge streifte, als sie mich am Kragen packte und mich mit sich auf den Boden zog. Dabei schlitze sie sich den Oberarm an meinem Schwert auf und ich kurzes Zischen war aus ihrem Mund zu hören. Oh man Y/N das tut mir leid, dass wollte ich nicht doch sie antwortet nicht, sondern atmete nur schwer, ich verfiel in Panik dachte ich hätte sie, wo anders getroffen als ich die angespannte Stimme von Levi vernahm Wie wärs wenn du von ihr runter gehst dann könnte sie eventuell auch wieder zu Atem kommen ich sah zu ihr runter und merkte, dass ich direkt auf ihr saß und so unglücklich, dass ich ihr die Luft abschnitt. Kaum hatte ich mich erhoben, rang sie nach Luft, schneller als ich kucken konnte kniete sich Levi zu ihr runter. Alles okay? Zeig mir deinen Arm Alles okay es ist nur ein kleiner Schnitt kam es halb geröchelt aus ihrem Mund. Gereizt sah Levi sie an Das war keine Frage er packte sie am Arm und sie zog ihr Gesicht kurz schmerzvoll zusammen, was Levi selbstverständlich nicht entging. Seine Gesichtszüge wurden weicher Du solltest es gleich behandeln wir werden morgen weiter machen wenn es bis dahin geht. Meine Schuldgefühle keimten auf Es tut mir leid Y/N sie musterte mich mit einem strengen Blick Was redest du den für einen schwachsinn Furlan? Dafür kannst du doch nichts ich war unvorsichtig und bin gestolpert, ich habe mich aus Reflex versucht wo festzuhalten. ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und ein Ziehen wie ich es schon des Öfteren bei ihr verspürt habe ging durch meinen Magen. Levi half ihr hoch und meinte Den Kampf hat Furlan gewonnen. Entschieden schüttelte ich den Kopf Ich bestehe auf eine Wiederholung auf so einen Sieg kann ich verzichten. Als hätte sie es nicht anderes kommen gesehen, lachte Isabel auf. So ist nun mal unser Furlan ein waschechter Kavalier. Y/N kicherte und Levi und mir ging der gleiche Gedanke durch den Kopf – seit wann kennt Isabel den dieses Wort? Zusammen begleiteten wir Y/N zurück ins Krankenzimmer und sahen ihr dabei zu, wie sie die Wunde säuberte, Isabel anwies, wie sie eine Salbe zubereiten soll und zum Schluss die Wunde mit ihrer Hilfe verband. Du wirst immer besser Isabel. Bei dem Kompliment von Y/N wird Isabel etwas verlegen. Beim ersten versuch hatte ich dir die komplette Blutzufuhr abgeschnitten, weil ich den Verband zu fest umgebunden hatte. Bei der Erinnerung fingen beide an zu lachen. Isabel hatte ich nie so glücklich gesehen wie in den vergangenen Monaten. Sie hatte endlich eine Freundin gefunden, die sie so akzeptierte wie sie war. Wir alle hatten uns in den letzten Wochen verändert und vieles hatte mit Y/N zu tun, Levi schien eine weitere Person über seine dicke Mauer gelassen zu haben. Isabel war nur am Strahlen und lernte einiges von Y/N, worüber sie sich früher die Haare gerauft hätte. Und ich ich hatte mich ebenfalls verändert, sie hatte einen besonderen Platz in meinem Herzen gefunden, was das aber genau heißt weiß ich selber nicht so recht. Ich bemerkte den Blick von Levi, der immer wieder auf den Arm von Y/N fiel. Ob er es bereut sie, in den Kampf geschickt zu haben, er hatte uns nicht verraten, warum er mit ihr trainierte.

Wir blieben eine Weile bis wir uns voneinander verabschiedeten und in die Zimmer zurückkehrten. Bis tief in die Nacht lag ich im Bett und fand keine Ruhe, meine Gedanken sprangen immer wieder zu Y/N und mein Herz wurde schwer und leicht zugleich und schlug so schnell gegen meine Brust, das ich befürchtete, es würde mir gleich heraus springen.

Könnte es ein, dass ich für Y/N mehr empfinde als Freundschaft?

Hallo meine Lieben:

sorry das heutige Kapitel ist etwas kürzer, aber ich dachte besser als nichts (hehe).

Hoffe es gefällt euch, es wird bald weiter gehen <3

My Soldier/Bodyguard and me (Levi x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt