Kapitel 19

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Levi POV:

Was habe ich mir nur dabei gedacht? Aber ich konnte nicht anders Y/N sah gestern so traurig aus als sie von Erwins Plänen erzählte. Also stehe ich jetzt hier auf dem Hügel mit Y/N und erklärte ihr ein paar Grundlagen. "Wir werden damit Anfangen deine Ausdauer und Kraft zu trainieren sowie einige Kampftechniken sowohl Abwehr als auch Angriff. Wenn du dieses Training voll und ganz verinnerlicht hast werde ich dir beibringen mit diversen Waffen umzugehen. Dazukommt dann als allerletztes der 3D-Mannöver-Apparat. Du wirst lernen ihn zu benutzen und wie du in der Luft kämpfst." Sie hatte die ganze Zeit über nichts gesagt und ihre volle Aufmerksamkeit lag auf mir. Ich schickte sie den Hügel hoch und wieder runter solange bis sie so aussah als würde sie gleich zusammenbrechen. Aber sie beschwerte sich nicht sondern führte jede Aufgabe aus die ich ihr nannte. Wir haben noch einen langen weg vor uns bis sie wirklich stark wird, doch sie hat potenzial, dass hatte sie mir bereits im Lagerhaus gezeigt als sie diesem Mistkerl wieder und wieder ins Gesicht schlug. Außerdem schien sie auch Köpfchen zu haben, dass würde die fehlende Kraft vielleicht ausgleichen. Y/N machte gerade ihre 20ste Liegestütze als ihre Hände so stark zu zittern anfingen, dass sie unter ihr wegklappten und sie auf den Boden fiel. Das weiße Hemd war voll mit Schlamm die schwarze Hose sah auch nicht besser aus. Sie wollte schon wieder aufstehen und nochmal anfangen als ich sie stoppte. "Das reicht für heute. Komm wie gestern wieder beim Training vorbei und sieh zu. Am Abend werden wir mit den ersten Kampftechniken anfangen." Vorfreude blitze in Ihren Augen auf und sie nickte "Danke...für alles Levi" zur Antwort nickte ich ihr zu und wir gingen schweigend zurück ins Hauptquartier. Sie verabschiedete sich und ging in Richtung des Krankenzimmers, ich blieb noch kurz im Gang stehen und sah ihr nach. Sie war schon ein eigenartiges Mädchen, suhlte sich lieber im Schlamm und trainiert bis sie zusammenbricht um nicht hinter die sicheren Mauern zu müssen wo ein wohlhabendes Leben auf sie warten würde. Was andere Menschen wohl für so eine Chance tun würden? Ich schüttelte den Kopf und machte mich auf den Weg zum Frühstück.

Y/N POV:

ICH WILL STERBEN!!!

Alles schmerzte und ich konnte mich kaum bewegen. Wäre ich nicht diejenige die alle untersucht und heilt hätte ich mich heute selbst ins Krankenzimmer begeben, um mich untersuchen zu lassen. Doch so sehr auch jeder einzelne Muskel in meinem Körper schmerzte so war ich auch stolz auf mich und freute mich auf das nächste Training mit Levi. Ich hatte zwar gerade erst mit der 1. Phase meines Plans begonnen doch wollt ich gleich noch den nächsten Schritt wagen.

Mit festen Schritten ging ich durch die Flure und hielt vor dem Büro meines Vaters. Ich klopfte gegen die massive braune Tür und ein dumpfes "Herein" ertönte. Ich steckte meinen Kopf durch die Tür und sah meinen Vater am Schreibtisch sitzen, vertieft in einen Brief. Als er fertig war hob er seinen Kopf und seine Augenbrauchen zuckten vor Überraschung in die Höhe. "Y/N gut, dass du da bist ich wollte nochmal mit dir reden wegen letztens." Ich setzte mich ohne Kommentar auf den Stuhl ihm gegenüber und wartete darauf, dass er fortfuhr. "Ich war in letzter Zeit ziemlich streng zu dir, aber du musst verstehen, dass alles was ich mache nur zu deinem besten ist. Du bist mir das wichtigste auf der Welt und ich möchte dich unter allen Umständen beschützen. Also bitte entschuldige, wenn ich zu weitgegangen bin." Sein traurige blick ließ etwas in mir zerreißen. Aber dennoch... "Ich kann dich ja bis zu einem gewissen Punkt verstehen, aber bitte denke nicht zu wissen was das Beste für mich ist, ohne auch nur einmal meinen Standpunkt angehört zu haben. Du entscheidest über meinen Kopf hinweg über mein Leben. Ich weiß zu schätzen, dass du dir die Mühe machst mich zu beschützen, doch ich kann so nicht weiterleben. Ich möchte mein Leben leben und mich nicht ständig verstecken müssen." Ich versuchte meine Stimme so ruhig und dennoch bestimmt zu lassen, doch mir brach die Stimme weg. Eine unangenehme Stille füllte den großen Raum bis mein Vater wieder das Wort erhob "Y/N ich habe nicht vor meine Meinung zu ändern. Jetzt im Moment mag es unfair für dich wirken aber glaub mir irgendwann wirst du verstehen warum ich diese Entscheidung getroffen habe." Es machte im Moment wohl keinen Sinn zu versuchen seine Meinung zu ändern. Aber er wird sehen, dass ich nicht alles so hinnehme wie er es sagt und ich meine eigenen Pläne habe. Ich setzte eine Maske auf, um nicht meine Enttäuschung zu zeigen. Ohne ein weiteres Wort zu diesem Thema wechselte ich zum nächsten "Die Kräuter werden langsam knapp ich reite in die nächste Stadt und hole noch welche" ich wollte gerade aufstehen und das Zimmer verlassen da raste seine Faust auf den Schreibtisch, der demzufolge gefällig zitterte, ich zuckte heftig zusammen "Nein ich werde jemanden losschicken der die Kräuter besorgt du bleibst hier." Beleidigt stand ich auf und verschränkte meine Arme "Nichts für ungut aber die meisten Soldaten können die giftigen Kräuter nicht von den richtigen Kräutern unterscheiden. Geschweige denn können Sie wohl kaum die besten Kräuter raussuchen, selbst wenn ich ihnen eine Liste mitgeben würde." Er wollte bereits zum nächsten Argument ansetzten "Und ich werde auch niemanden mitnehmen. Ich gehe allein, es würde nur unnötig viel Aufmerksamkeit erregen, wenn Soldaten mit mir in die Stadt gehen.""Dann sollen sie halt in Zivil gehen." Argumentierte er weiter. "Und wie willst du ihnen diese Aufgabe erteilen ohne dass es irgendwelche Fragen geben wird? Sie werden sich sicher wundern warum das Mädchen aus der Krankenstation unbedingt Geleitschutz innerhalb der Mauern benötigt." Ich funkelte ihn herausfordern an. Seine Augen brannten vor Zorn "Dann soll dich eben Mike oder Hanji begleiten!" "ICH.GEHE. ALLEIN." Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Büro. Mit schnellen Schritten ging ich direkt zum Stall, ich hörte noch schwere Schritte hinter mir die mir folgten. Ich beschleunigte die Schritte und ging zum Stall in dem gerade Farlan Isabel und Levi standen. Ich nahm mir einen Schimmel und machte den Hengst in Rekord Zeit fertig. Gerade noch rechtzeitig den schon kam Erwin in den Stall gestürmt "Y/N! Komm sofort wieder runter da und geh zurück ins Hauptquartier." Er sprach mit mir als wäre ich ein kleines Kind. Ich merkte die verwirrten Blicke von Isabell und Farlan die zwischen mir und Erwin herumfuhren. Ich ignorierte alle nur Levi schenkte ich einen kurzen Blick, wie immer hatte er diese sture Maske auf seinem Gesicht. Manchmal wünschte ich könnte sie ihm vom Gesicht schlagen und sein wahres Ich sehen. Ich bin bis heute Abend zurück. Sagte ich mit neutraler Stimme zu meinem Vater der gleich der Kragen zu platzen schien. Doch bevor er noch irgendetwas sagen konnte gab ich dem Hengst die Sporen und ritt aus dem Stall nach draußen. Mein Lockergebunden Haare lösten sich dabei und meine goldbraunen Haare wurden mir aus dem Gesicht geweht und flossen wie ein Wasserfall bis runter zu meinen Hüften. Ich beschleunigte das Pferd und fühlte mich seit langem wieder frei. Ich musste mich zurückhalten nicht meine Arme auszustrecken und aus tiefstem Herzen loszuschreien vor Glück. Doch ich konzentrierte mich wieder auf meine eigentliche Aufgabe es war nicht gelogen ich brauchte neue Kräuter, aber ich wollte den Besuch in der Stadt auch dafür nutzten mich für die nächste Heiler Prüfung anzumelden. Vor Freude oder vielleicht auch einfach nur von dem Wind glitt eine kleine Träne meine Wange herunter und ich war lange nicht mehr so glücklich

My Soldier/Bodyguard and me (Levi x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt