Countryhumans | Raureif

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Hallo ihr Lieben,

ich habe euch so lange warten lassen, daher dürft ihr am Ende des Story gleich zweimal eure Stimme für eine Entscheidung abgeben. Nähern wir uns dem Ende der Story? Wer weiß, wer weiß... :D

Bleibt alle gesund und munter!

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Deutschland blinzelte mit seinen Augen um die Schatten hinter dem Taschenlampenschein besser wahrnehmen zu können, doch das momentan schwache Mondlicht und die sonst düstere Umgebung machten sein Vorhaben praktisch unmöglich.

Es gab nichts, was ihm derzeit weitere Hinweise auf die Identitäten dieser Unbekannten hätte geben können.

Und so sah er weiter stumm zu, wie sich die zwei Schatten langsam auf die Forschungsbasis zu bewegten. Ihr Gang wirkte vorsichtig und aufmerksam. Ab und an schwenkte der letzte Schatten seine Taschenlampe flüchtig nach hinten, so dass das Licht für einen kurzen Moment wie ein Halbkreis aussah. Deutschland bezweifelte jedoch, dass in dieser hektischen Bewegung der rückwärtige Weg angemessen ausgeleuchtet wurde.

Es wirkte auf ihn eher wie ein instinktives Handeln, ohne auszureichende Überlegung. Dazu trat plötzlich ein lauer Wind auf und wirbelte die erste Schicht der Schneeflocken vom Boden hinauf in die Luft. Der Wind ließ die dünnen, knorrigen Äste der umher liegenden Bäumen wie gruselige, lange Finger auf und ab wippen. Ein Ächzen und Knirschen erklang aus den wenigen großen und hohlen Bäumen und verkündeten somit ihr Warnsignal eines bevorstehenden Einsturzes. Angesammelter Schnee auf den dichten Nadeln der großen Tannen rieselte raschelnd zu Boden. Durch die zunehmende naturgegebene Geräuschkulisse konnten sich die zwei Gestalten nahezu unhörbar der Basis nähern, aber sie würde auch dem Deutschen zu Nutze kommen.

Er nahm einen tiefen Atemzug der kalten, sibirischen Nacht zu sich, welcher in seinen Lungen schmerzte. Jedoch lenkte es ihn von den dumpfen Druck in seinem Unterleib ab.

Die Unbekannten würden ihn nicht entdecken, wenn er ihnen mit gewissem Abstand folgen würde. Auf dem offenen Feld kurz vor den Containern würde es schwieriger erweisen, falls sich jemand von ihnen wieder umdrehen würde, doch dies war in den letzten Momenten nicht mehr geschehen.

Deutschland hatte für sich bereits den Entschluss gefasst, dass es besser wäre, die Fremden weiterhin im Auge zu behalten.

Er könnte Russland später immer noch wecken.

Wenn er dann überhaupt noch in der Lage dazu war...

Nervös schluckte Deutschland seinen angesammelten Speichel und damit auch den soeben negativen Gedanken hinunter.

Er blickte erneut auf die Schatten.

Je mehr er die Bewegungen analysierte, desto mehr hatte er den Eindruck, dass die beiden Fremden sich vor etwas fürchten oder versteckt halten wollen.

Gebannt verfolgte er sie mit seinem Blick weiter, während er sich den Kragen seiner Jacke über Mund und Nase schob, um sich vor dem Wind zu schützen.

Die Luftstrom wurde zwar nicht stärker, biss jedoch in sein Gesicht als sei er mit eisigen, kleinen Vampirzähnchen bestückt.

Deutschland ballte seine Hände zu Fäusten und spürte, wie ihn eine Welle von Adrenalin durchfegte. Schließlich stieß er sich von der Rinde ab und bewegte sich langsam, in geduckter Haltung ebenfalls auf die Basis zu.