Don't mess with the Bad boy

"Wenn er will kann er dafür sorgen, dass ich lebenslang ins Gefängnis wandere"

Zögernd stehe ich vor Brians Tür. Soll ich da jetzt wirklich reingehen? Brian nimmt mir die Entscheidung ab, in dem er die Tür öffnet.

"Hey." wispert er und zieht mich in sein Zimmer. Dann schließt er die Tür wieder und schließt sie ab. Skeptisch blicke ich auf den Schlüssel in seiner Hand. "Warum hast du abgeschlossen?" frage ich mit verschränkten Händen und blicke ihn abwartend an.

Er schaut mich an. "Damit niemand ungewollt reinkommt." erklärt er dann. "Aha" sage ich und schlucke. Brian setzt sich auf einen kleinen Hocker und nickt mir zu.

"Setzt dich." sagt er und deutet auf sein Bett. Vorsichtig lasse ich mich auf die Kante gleiten. Dann warte ich. Ich weiß gar nicht so genau was ich erwarte. Ein Geständnis? Eine Erklärung für das Telefonat?

Dann räuspert er sich. "Ähm also du fragts dich bestimmt, warum du hier bist?" fragt er mit rauer Stimme. Mir läuft eine Gänsehaut über den Rücken.

"Ja." stimme ich zu. "Also...du hast das Telefonat zwischen mir und Cole ja mitbekommen..." beginnt er und blickt mich fragend an. Ich nicke.

"Ja. Und du kennst Noah richtig?" Zögernd nicke ich. "Natürlich kenne ich ihn er ist mein Ex!" erwidere ich verständnislos. Brian reißt die Augen auf.

"Dein EX?" widerholt er geschockt. "Ja. Ich hab dir doch von ihm erzählt." erinnere ich ihn.

"Ja aber da wusste ich doch nicht, dass du Noah meintest!" ruft er aus. "Wo ist überhaupt das Problem? Kennst du ihn?" frage ich und beuge mich ein Stück vor.

Brian seuftzt und nickt dann.

"Noah und Ich waren früher einmal echt gut befreundet. Wir haben uns in der Middle School kennen gelernt. Damals hingen wir viel mit Cole, Tyler und Kyle rum. Und irgendwann, haben die drei angefangen so ein paar Geschäfte abzuziehen." erzählt er.

"Geschäfte?" hake ich nach. Er nickt.

"Verbotene Geschäfte. Drogen, Alkohol, du weißt schon." fährt er fort. Ich nicke langsam.

"Ich habe erst nicht mitgemacht. Noah auch nicht. Aber dann hat er irgendwann angefangen, immer mehr von dem Zeug zu nehmen. Wir haben uns gestritten. Dann bin ich aufs Internat gewechselt. Cole hatte aber einen gemeinsamen Coup geplant. Ich habe zusammen mit Noah eine Ladung angenommen und sollte sie zu Cole bringen. Leider sind uns so ein paar Typen auf die Schliche gekommen." er lässt den satzt offen.

"Und?" frage ich und warte auf seine Antwort.

"Ich weiß nicht was in ihn gefahren ist. Noah hatte eine Waffe mit. Eine Knarre. Er hat sie abgeknallt. Wir haben die Leichen zusammen weggetragen. Niemand hat etwas gemerkt. Die Typen gehörten zu so einer Straßenbande."

Ich zucke zurück. Brian hat Leichen weggetragen? Doch er ist noch nicht fertig.

"Ich dachte, dass Noah froh wäre, dass es vorbei ist. Als wir im Auto saßen hatt er mich so fiese angelächelt. Ich habe ihn gefragt was los wäre. Er hat mir seine Hände entgegen gehalten. Er hatte Handschuhe an. Dann meinte er, dass wenn es jemals rauskommen würde, nur meine Fingerabdrücke an den Leichen wären. Damit hat er mich erpresst. Seit den letzten drei Jahren war Ruhe. Und dann tauchst du hier auf."

Er lehnt sich an den Schrank der hinter ihm steht und sieht mich abwartend an.

Ich schlucke. "Und dann?" flüstere ich. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals.

"Er hat dich mit mir gesehen. Du hattest gegen seinen Willen Schluss gemacht. Er hat es an dir ausgelassen und Logan hat ihn an die Polizei verpfiffen. Wenn er will kann er dafür sorgen, dass ich lebenslang ins Gefängnis wandere."

Brians Worte hallen in meinen Ohren nach. Ich stehe auf. Ich will nur noch raus hier. Weg von Brian. Weg von dem was er mir gerade eröffnet hat.

Brian merkt die Panik in meinem Blick und steht auch auf. "Evy, bitte. Ich wollte dass so nicht, okay? ich hatte niemals die Absicht die Typen zu erschießen, das musst du mit glauben!"

Ich schüttele stumm den Kopf und haste zur Tür. Doch ich kann sie nicht öffnen. "Schließ auf." wispere ich.

Brian steht jetzt neben mir. Er fasst nach meinem Arm "Evy bitte. Ich wollte dir nie wehtun." flüstert er rau und blickt mich verzweifelt an.

Ich schüttele den Kopf greife den Schlüssel aus seiner Hand, schließe auf und husche aus der Tür. Ich drehe mich kein einziges Mal mehr um.