Im Krankensaal sehe ich mich kurz um und fühle mich wie in Harry Potter. Riesige milchige Fenster lassen Licht in den großen Saal. An der Wand stehen viele Betten in Reihen.
Eine junge, schlanke Frau mit einem strengen Dutt kommt auf mich zu und verzieht das Gesicht.
"Was isch denn mit dir passiert?" fragt sie mich mit deutlich französischem Akzent. "Ich habe mir den Kopf an einem Schließfach gestoßen und bin auf meinen gebrochenen Arm gefallen." murmele ich kleinlaut, weil es mir peinlich ist.
"Wie konnte das denn passier'en?" fragt sie mich und schiebt mich in Richtung ein paar Stühlen. "Mich hat jemand geschubst." erkläre ich ihr und sie dreht sich zu den anderen um. "Und Ihr da? Auch irgendwelsche Verletzungen? Ahh, der junge Mann da vorne isch se'e schon... Setzt disch mal daneben! Und die anderen 'usch 'usch!"
Sie scheucht Lou und Sophie aus dem Raum. Ich lächele ihnen ein letztes Mal zu. Ash verzieht schmerzerfüllt das Gesicht als die Frau, die sich als Mrs. Rodriguez vorgestellt hat, seinen Kiefer betastet.
"Immer diese Jugend von 'eute! Isch bin nur noch für Schlägereien zuständig!" murmelt sie vor sich hin. Mitleidig grinse ich Ash an, der unter Schmerzen zurück grinst.
Nachdem sie mit Ash fertig ist, kommt Mrs. Rodriguez zu mir. Sie betastet vorsichtig meinen Arm und meinen Kopf. Mitleidig sieht sie mich an. "An dem Arm, da können wir nischts machen, der Gips muss dran bleiben." meint sie.
Nachdem sie vorsichtig einen Verband um meinen Kopf gelegt hat, verschwindet sie wieder, mit der Empfehlung, dass ich mich schonen und an keinen sportlichen Aktivitäten teilnehmen soll.
Außerdem befreit sie mich und Ash für den restlichen Tag vom Unterricht.
Gemeinsam mit Ash verlasse ich den Krankensaal. Er hält mir die Tür auf. "MyLady." scherzt er und verbeugt sich. Ich lache.
"Sag mal , bist du mit Brian zusammen?" fragt er dann und schaut mich abwartend an. Ich drehe mich zu ihm um. "Was?!" frage ich zurück. "Ob du mit ihm zusammen bist." wiederholt er sich.
Ich schüttele den Kopf. "Nein. Wieso?" antworte ich. "Weil er sich aufführt als würdest du ihm gehören." meint Ash und zuckt mit den Schultern.
"Ich weiß." sage ich und drehe mich weg. "Okay? Willst du es mir erzählen?" hakt Ash nach. "Was?" frage ich.
"Was zwischen dir und ihm vorgefallen ist." antwortet er und sieht mir in die Augen. Ich bin wie hypnotisiert von seinem Blick. Dann schüttele ich erneut den Kopf. "Vielleicht später." weiche ich aus.
Ash nickt. "Okay. Also gehen wir was essen?" fragt er und ich nicke.
Wir sind auf halbem Weg zur Mensa, als mein Handy klingelt. Entschuldigend drehe ich mich zu Ash. "Sorry das ist meine Moom, damuss ich rangehen." erkläre ich und gehe zwei Schritte weiter.
"Mom?" frage ich dann. "Ah Evelyn. Du gehst ran. Endlich!" sagt sie in strengem Tonfall. "Ja, ich habe es erst jetzt gehört, was ist denn?"
"Ich habe den Job. Und du wirst in einer Woche nachkommen. Morgen hole ich dich ab." erleutert sie mir ihren PLan.
"Nein. Mom. Das kannst du nicht machen. Ich hab hier Freunde! Ich habe mich gerade erst eingewöhnt!" gebe ich verzweifelt zurück. Ash tritt einen Schritt näher.
"Evelyn Campell! Du wirst morgen mitkommen!" sagt sie erneut. Ihr Tonfall macht unmissverständlich klar, dass sie es ernst meint.
"Warum? Warum machst du das jedes Mal wieder Mom?" wispere ich in das Handy.
"Eine Tochter gehört zu ihrer Mutter Evelyn, ob dir das passt oder nicht!" schimpft sie weiter. "Ach? Ist das so? Wenn ich zu dir gehören würde, wenn es dir darum ginge dass ich bei dir bin, dann wärst du nicht ohne mich gefahren!" erwidere ich.
Eine Träne rollt meine Wange hinunter. "Du wärst geblieben. Oder du hättest mich mitgenommen. Du hättest mich nicht einfach abgeschoben." flüstere ich.
"Evelyn ich musste tun was ich tun musste. Morgen früh um punkt acht Uhr, hast du deine Koffer gepackt und dann fahren wir." sagt sie nachdrücklich.
"Mom! Bitte!" bitte ich leise. Immer mehr Tränen laufen über meine Wangen. "Ich bin glücklich hier." wispere ich.
"Nein! Keine Widerrede. Morgen um acht!" damit legt sie auf. Ich wische mir schnell die Tränen weg. "Hey alles okay?" fragt Ash und legt vorsichtig eine Hand auf meinen Rücken.
Ich nicke und drehe mich zu ihm um. Ich versuche ein Lächeln. "Meine Mum. Holt mich miorgen ab." wispere ich und schaue auf mein Handy.
"Was heißt das?" fragt Ash und sieht mich fragend an. "Das heißt-" sage ich und schlucke. "-ich sollte gehen und meine Tasche packen." Den letzten Satzt wispere ich nur noch. Und schon wieder fließen die Tränen.
Er zieht mich in seine Arme. "Warum?" raunt er in meine Haare. "Weil sie ein Job Angebot in FRankreich hat." wispere ich. "Sie ist vor geflogen. Mom ist immer vorgeflogen. Egal wann, ihr Job ging vor. Ich musste die Schule wechseln, neue Freunde finden. Sie hat mich nicht einmal gefragt ob das okay für mich ist. Nicht einmal. Schätze, ich bin ihr einfach nicht wichtig genug."
DU LIEST GERADE
Don't mess with the Bad boy
Novela JuvenilDon't mess with the Bad Boy. Eine Regel die Evy nicht vorhat zu brechen. Bis sie Brian kennenlernt. Und sie die Regeln bricht, weil sie etwas Besonderes für ihn fühlt... Oder? #1 in abduction 23.08.2021 #6 in Passion 13.09.2021 #5 in missing 15...