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„Nein, so war das nicht gemeint." Rief sie über die Stimmen. Keiner hörte auf sie. Freya hoffte nur, dass Taija bald kommen würde. Als sie endlich eintrat und sich zu Freya gesellte, war sie beinahe erleichtert. Taija verstand sofort, was los war. Freya sah sie es an, wie schwierig es war. „Ruhe!" Rief Taija und pfiff und Freya war wieder beeindruckt von ihrer Ausdruckskraft.
„Freya hat euch sicher meine Idee erklärt. Was sind eure Bedenken? Halt, halt nicht alle auf einmal. Nach der Reihe."
Achtzehn Männer saßen oder standen vor ihnen und vertraten ihre Stämme oder Ebenen. Sie repräsentierten ihre Interessen und die, ihrer Menschen.
Ich blickte den Stammesführer, der nördlichen Stämme. Nils aus Rorun und sein Vater waren die Stellvertretenden dieser nördlichen Völker. Es gab nur eine Handvoll Dörfer dort und Rorun war mit Abstand das größte.
„Das letzte Mal haben wir alles investiert und nichts bekommen." Rief Lachlan empört. Freya blickt ihn an und dann zu Taija. „Das wird nicht passieren. Entweder alle unterschreiben oder keiner. Wir brauchen kein weiteres Bündnis, dass uns zu zwei Mächten teilt." Sagte sie fest und Lachlan nickte, er schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein.
„Und was ist wenn jemand gegen die Vereinbarung verstößt, was passiert dann?" Fragte einer der westlichen Stammesführer.
„Sollte ein Verstoß vorliegen, werden die Stammesführer, der Vertretenden Dörfer zusammenfinden und sich berichten. Bei drastischen Verstößen ist die Auflösung und Auslöschung des Stammes möglich. So wird verhindert, dass dies jemand versucht." Taija sagte es, ohne mit der Wimper zu zucken und Leander befürchtete jemand würde sie umbringen. Doch sobald die Stammesführer sich beruhigt hatten und darüber nachgedacht hatten, schwiegen sie und schienen seltsamer Weise damit einverstanden. Und Selbst Leander musste zugeben, dass diese Möglichkeit vernünftig klang und zum Schutz aller anderen diente.
Für Leander war die Überlegung eh sinnlos, er hatte mit Taija schon über die erste Grundidee gesprochen und alle Fragen für sich geklärt. Er hatte schon mit seinem Vater gesprochen und auch dieser war von dieser Idee nicht abgetan, sie hatten die letzten Jahre immer wieder Probleme gehabt sich einige Dinge zu besorgen die sie brauchten. Und so, konnte es sein, dass sie es bekamen und dazu noch Verbündete. Zum Handeln und zum Schutz war das auch eine gute Idee. Aber Leander sorgte sich, denn es gab auch die Gefahr von Überfällen. Denn wenn sie jeden Partner einfach in ihr Dorf kommen lassen, war es kritisch. Doch Taija hatte auch eine neue Art Gerichtsbarkeit vorgeschlagen.
Eigentlich war jeder Stamm selbst dafür verantwortlich und so würden alle, für die gleichen Vergehen, gleich verurteilt werden. Taija war wirklich intelligent und hatte viele gute Punkte in ihren Pakt eingebracht.
Natürlich mussten die Stämme Kompromisse eingehen, was aber nur ein kleines Opfer war. Leander war völlig abgelenkt und hing seinen Gedanken nach, als er merkte, dass er an der Reihe war. Er hatte keine wirklichen Fragen und so gab er das Wort weiter. Er würde unterzeichnen, denn, egal was er für Taija empfand, er fand diesen Vertrag wirklich gut und nützlich. Er war davon überzeugt, dass er sie weiterbringen würde. In jeglicher Hinsicht.
Aapo saß seit einiger Zeit neben Sören und kratzte mit der Feder über das Stück Pergament vor ihm. Es war seine dritte Abschrift und so langsam spürte er seine Müdigkeit. Sören saß neben ihm und schrieb ebenfalls. Obwohl keiner von ihnen wusste, wer unterschreiben würde und wer nicht.
Doch Sören hatte ihn zur positiven Haltung angehalten. Wenn er ehrlich war, so wusste er nicht ob alles so positiv war. Doch er war froh, am nächsten Sonntag würde es losgehen und sie würden aufbrechen. Er wollte nach Hause. 

FREYA & TAIJA - Am Ende der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt