Kapitel 12

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Yams:
(Freitag, Nach dem Essen mit dem Team)

Merkwürdig.
Es ist merkwürdig wie anders alles scheint, wenn die Person die du liebst nicht bei dir ist. Wenn sie dich abgewiesen hat und zurück gelassen hat. Als hätte sie dich an einer Klippe stehen gelassen und gesagt, wenn du mit kommst, ignoriere ich dich und wenn du springst, ignorierst du mich.
Ich weis nicht wie ich dieses Gefühl beschreiben soll. Ich weis nur das es sich einsam anfühlt. Es gibt einem den Gedanken, dass man nichts wert ist. Das man der Person komplett egal war und das man am besten einfach aus seiner Sichtweite verschwinden sollte.
Für immer.

Ich lief die Strasse runter. Auf das Asphalt plätschert, wie schon seit einer Woche, Wasser. Meine Haare sind durchnässt, meine Kleidung, meine Schuhe und mein Herz.
Durchnässt von Trauer und Verzweiflung.
Ich schliesse meine Augen und bleibe stehen. Ich lausche dem Regen und fühle wie er auf mein Gesicht rieselte.

Ein Stich.
Ein tiefer Stich dringt durch meine Brust. Mein Atem stockt und mein Kopf brummt. Mein Brustkorb fühlt sich schwer und belastet an. Mein Herz einfach nur schwach. Ich spüre wie die Trauer und gleichzeitig die grosse Wut durch meinen Körper rast und mich alles andere vergessen lässt. Es fühlt sich so stark kränkend an, dass ich einfach nicht mer kann. Ich kann mich nicht länger zusammen reissen.
Ich kann das nicht mer.
Ich möchte das nicht mer.
Ich möchte diesen Schmerz, dieses Leid und diese Verzweiflung nicht mer spüren.
Es ist zu viel.
Dieser Stich der durch meinen Körper strömt und mich innerlich zerreisst.
Ich werde aufgefressen, von meinen eigenen Gefühlen.
LAS LOS!
LAS EINFACH LOS!

Y: „GIB MIR EINEN GRUND!!!"
Ich brüllte in die Dunkelheit.
Es war spät. Sehr spät und keine Menschenseele war zu sehen.
Hier war nur ich.
Alleine und total am Boden zerstört.
Würde er mir wenigstens einen Grund nennen! Einen einzigen Grund!
Aber er tat dies nicht. Tsukki tat es nicht. Er lief einfach weg und spielte mit meinen Gefühlen.
Das ist nicht fair!

Ich konnte mich nicht zusammen reissen und sprintete los. Einfach weg. In diese Richtung in die ich immer ging.
Während dessen ich rannte, strömten die Tropfen an mir vorbei und somit auch meine Erinnerungen.

Ich erinnerte mich an unsere erste Begegnung, wie er mich von den fiesen Jungs gerettet hatte. Ich erinnerte mich an meinen Geburtstag, als nur er an meine Party gekommen war. Ich erinnerte mich an die Schule, als er mir diese Blicke zuwarf. Ich erinnerte mich an die Umarmungen. Ich erinnerte mich an die Momente in denen ich es tatsächlich geschafft hatte, Tsukki richtig zum Lachen zu bringen.
Er war der einzige der mich je so annahm, wie ich wirklich bin. Er, nur er allein kannte mich so, wie ich lebte und liebte.
Ist ihm dies nicht genug?
Was verlangt er denn mehr von mir?
Was könnte ich ihm mer geben, als mein absolutes Vertrauen?

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Ich weis, dies war ein etwas emotionales Kapitel.
Ich hoffe ich konnte seine Gefühle gut beschrieben und ihr mochtet dieses Kapitel.
Viel Spass beim nächsten
:))

𝕆ℕ𝔼 𝕎𝔼𝔼𝕂 (Tsukkiyama)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt