Atemlos

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Als Katsuki aufwachte, lag Shotos Arm quer um seine Brust geschlungen. Er lächelte. Shoto war aber auch echt zu süß mit den strubbligen Haaren. Er blieb einfach noch eine Weile liegen und genoss die Wärme und Intimität. Es war beeindruckend, dass sich Icy-Hot offensichtlich auch an seiner Nähe erfreute, obwohl er noch nie jemand an sich herangelassen hatte. Nur er durfte sich ihm so nähern. Alleine dafür liebte er den Bastard. Shoto räkelte sich wie eine Katze und schlug die Augen auf. Das Lächeln, das er Katsuki schenkte, ließ sein Herz endgültig dahinschmelzen.

Nach dem Frühstück besuchten sie zusammen mit All Might mehrere Grundschulen und sahen sogar auf dem Rückweg bei dem Veteranenheim vorbei, um den alten Wild Flash zu besuche. Am Nachmittag führten sie ein intensives Kampf-Training gegen Ektoplasma durch. Sie gaben ihr Bestes und setzten ihren Lehrer mächtig unter Druck. Ein lautes Tröten zeigte an, das die Trainingseinheit zu Ende war und riss die beiden zurück in die Realität.

„Verdammt, ihr zwei Verrückten! Wollt ihr euren Lehrer umbringen?", fluchte der. „Ihr habt wohl zu viel Energie. Los zur Nachbesprechung!"

Am Abend trafen sie sich vorm Wohnheim. Unerwartet öffnete der Himmel seine Schleusen. „Was für ein Dreck!"Katsuki blicke verdrossen nach oben in eine undurchdringliche Wolkendecke. Er hatte das Gefühl, dass das Firmament auf ihn stürzen würde. Also ließen sie ihr Training sausen. Stattdessen gingen sie in den Kraftraum.

Shoto lag auf der Hantelbank und Katsuki stand zur Sicherheit dahinter. Erstaunt fiel ihm auf, wie viel Kraft in Icy-Hot steckte. Sein Körper war zwar deutlich durchtrainiert, wirkte im Vergleich zu seinem aber nur halb so muskulös, ja sogar eher zierlich. Zu gerne hätte er jeden einzelnen der wunderschönen, gestählten Muskeln berührt und es kostete ihn jede Menge seiner neu erworbenen Selbstbeherrschung, die Finger von ihm zu lassen. Umso erstaunter war er, als der unverfrorene Bastard ihm beim Verlassen des Kraftraums frech die Hand auf den Hintern legte, als wäre das das Normalste der Welt. Er spürte, wie es ihm die Wärme auf die Wangen trieb und verfluchte sich und vor allem den neuerdings triebgesteuerten Bastard. Wie zum Fick sollte man sich da noch zurückhalten?

An diesem Abend wartete Katsuki nicht darauf, ob Shoto vorbeikäme und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Ohne zu klopfen, riss er die Tür auf und blieb verdutzt im Rahmen stehen. Der Raum war traditionell japanisch eingerichtet. Ihm wurde klar, dass er noch nie zuvor in diesem Zimmer war. Er kam mit tropfenden Haaren aus dem Bad. Mit nicht mehr als einer Art Kimono bekleidet und sah ihn mit großen Augen an. Die unterschiedlichen Iriden nahmen ihn sofort gefangen. Wie ein Strudel zogen sie ihn in ihren Bann. Schnell schloss er die Tür. Mit zwei großen Schritten durchquerte er den Raum. Reduzierte die Distanz zwischen ihnen auf ein Minimum. Griff in das nasse Haar und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Shoto öffnete ein wenig die Lippen. Ließ zu, dass der Kuss intensiver wurde. Mutig spielte er mit seiner Zunge. Zwei Arme schlossen sich um seine Hüften. Glück überflutete ihn. Atemringend lösten sie sich. Shoto fuhr ihm mit der Nase über den Hals und hinterließ einen sanften Kuss auf seinem Schlüsselbein. Katsuki keuchte leise, als Finger unter sein Shirt wanderten, zärtlich über den Rücken strichen bis zu den Schulterblättern und zurück zu den Hüften und schließlich auf seinem Hintern landeten. Katsuki brauchte mehr Nähe. Er zog sein T-Shirt aus und warf es achtlos zu Boden. Schlang die Arme fest um ihn. Ungeschickt schob er ihn zum Bett.

„Was machen wir hier?"

„Keine Ahnung, sag's du mir!" Hauchte Katsuki atemlos. Tausend verrückte Motten tanzten in seinem Bauch. „Aber ich bin verdammt scharf auf Dich."

Sie ließen sich aufs Bett sinken, ohne voneinander abzulassen.

„Aber sollten wir..."

Katsuki verschloss Shotos Lippen mit einem weiteren Kuss. Er wollte nicht mehr reden. Wollte einfach nur noch fühlen. Jeden einzelnen Muskel, den er beim Training so bewunderte hatte. Er rang nach Luft, wollte den Kuss nicht unterbrechen. Die tausend Motten brachten nun eine ganz andere Region seines Körpers zum Prickeln. Er spürte, wie Shoto in den Kuss lächelte, dem das offensichtlich nicht entgangen war. Katsukis Hand fuhr durch seine Haar und dann fiebrig weiter zu seiner Brust. Er ließ sie tiefer zu seinen Bauchmuskeln wandern. Katsuki verharrte für einen Moment. War es das, was Shoto wollte? Was wollte er selbst? Er überspielte seine Unsicherheit, griff entschlossen nach dem Gürtel des Kimonos und öffnete ihn. Befreite Shotos einzigarten Körper, seine Männlichkeit. Sein Schwanz war unglaublich. Nie zuvor hatte ihn je etwas so angemacht. Er war überwältigt von all diesen neuen Erfahrungen. Shotos zitterte und verunsicherte ihn aufs Neue. War das okay, was er da tat?

„Wir können jederzeit aufhören", flüstere er in sein Ohr und spürte ein leichtes Nicken. Er nahm erneut Besitz von seinen Lippen. Leidenschaftlich und ungestüm. Er presste den Mund auf seinen Hals. Seine Zunge glitt abwärts. Shotos Atem wurde merklich schneller. Wie weit konnte er gehen? Er hielt nicht inne. Verfolgte den Weg hinab bis zu den Lenden. Plötzlich bemerkte er, dass sein Freund erstarrte und den Atem anhielt. War er zu forsch? Er sah auf. Shotos Wangen glühten. Er biss sich auf die Lippen. In den geweiteten Augen glitzerten etwas. Tränen? War das zu viel für seinen Partner? Verunsichert nahm sein Mund den gleichen Weg zurück, bis er wieder auf seinem lag.

Sachte löste er den Kuss. „He Icy-Hot, für mich ist das hier auch alles neu. Du musst mir schon sagen, was okay ist."

Sein Freund nickte wieder und Katsuki fühlte, wie er sich entspannte. Er griff nach der Hand seines Liebsten. Verschränkte die Finger mit seinen. Katsuki legte all seine Liebe, all seine Leidenschaft in die Küsse, die immer heißer und gieriger wurden. Er trieb Shotos Puls in die Höhe. Entlockte ihm ein unterdrücktes Stöhnen. Dieser nahm Katsukis Hand. Ließ sie über seinen Körper gleiten. Hinunter bis zu seinen Leisten. Er ließ erst los, als Katsukis Finger über seine Erektion strichen. Katsuki verharrte einen Herzschlag. Nahm seinen Mut zusammen.

„Darf ich das für dich tun?" Er umfasste Shotos Steifen. Ohne den Griff zu lösen, bewegte er die Hand auf und ab. Shoto wimmerte und er hielt in der Bewegung inne.

„J.. ja, m... mach... weiter... b.. bitte!"

Entschlossen massierte er ihn. Fuhr mit dem Daumen über die empfindliche Spitze. Verstrich den Lusttropfen darüber. Er sah, wie sich sein Blick verklärte. Sein Körper spannte sich an und bäumte sich ihm willig entgegen.

„Hah! Ka- Katsu...! G...Gott...! Aah..." Shotos Stimme vibrierte atemlos und klang wie Musik in seinen Ohren.

Heilige Scheiße, war das heiß. Katsuki Blut kochte. Er erhöhte die Intensität. Das Pochen seiner eigenen Erektion wurde eindringlicher. Er ignorierte es und widmete sich ganz seinem Liebsten. Sein Freund legte einen Arm auf die Augen. Versteckte sich dahinter. Aus dem Wimmern wurden ein rhythmisches Keuchen und dann ein Stöhnen, was Katsuki noch mehr anstachelte. Gierig leckte er ihm über seine kleinen harten Brustwarzen, massierte sie mit der Zunge.

„Lass mich dein Gesicht sehen!" Er griff nach seinem Arm. Schob ihn zur Seite.

Shotos Blick war entrückt. Die Wangen gerötet. Er bebte. Katsuki erhöhte das Tempo. Shoto atmete stoßweise. Mit einem Schrei erreichte er den Höhepunkt. Ergoss sich über Katsukis Hand. Sein Körper sank in sich zusammen und Tränen kullerten ihm über die Wangen, die Katsuki zärtlich wegküsste. Während sein Geliebter immer noch bebend nach Atem rang.

„Ich liebe dich so sehr", flüstere Katsuki und war sich darüber im Klaren, dass dies hier erst der Anfang war. Der Anfang einer langen leidenschaftlichen Beziehung, die sie zusammen entdecken würden.

MY HERO I.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt