Freier Fall

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Katsuki zitterte ein wenig. Er spürte, dass Shoto ihn betrachtete, während er langsam zur Ruhe kam. Er bettete den Kopf, der noch so leer war, dass er keinen wirklich klaren Gedanken fassen konnte, an seiner Schulter. Shotos Atem ging schnell und er spürte sein Herz immer noch aufgeregt in seiner Brust schlagen. Langsam kam Katsuki hoch. Er wollte aufstehen, um zu duschen, doch Shoto umarmte ihn. Lehnte sich an sein Kreuz und schlag die Beine um ihn. Er zog Katsuki enger zu sich. Erkundete aufs Neue seinen Körper. Katsuki spürte Shotos Härte, die sich keck gegen seinen Rücken presse und daran rieb. Sachte biss ihn sein Freund in den Hals. Fuhr mit den Zähnen über die Schulter. Küsste sein Schulterblatt.

„Katsuki...!", raunte er heißer in sein Ohr. „Wir sollten es endlich tun. Ich will dich in mir spüren und vor allem will mich in dir versenken."

Katsukis Augen weiteten sich. Hatte er richtig gehört? Ging das jetzt nicht doch zu schnell? War er bereit dazu? War das noch er? Konnte er damit umgehen? Aber würde er nicht längst alles für ihn tun, weil es ihn selbst einfach glücklich machte? Sein Herz klopfte auf einmal wie verrückt. Sein Körper war es auf jeden Fall, denn er pumpte Blut in Richtung seiner Lenden. Shoto biss ihm zärtlich ins Ohr. Knurrte leise. Oh Gott, sein Lover war so verdammt heiß.

„Du willst das wirklich?", murmelte er.

„Oh ja, ich will."

Shoto entledige sich schnell seiner Hosen und zog ihn zurück ins Bett. Rhythmisch bewegte er seine größer und härter werdende Erektion, gegen Katsukis Gesäß. Der heiße, pochende Stab ließ ihn alle Bedenken vergessen. Sie würden es jetzt tun und er konnte es kaum erwarten.

Sein Geliebter übersäte seinen Körper mit Küssen und setzte ihn in Flammen. Wollte er ihn in den Wahnsinn treiben? Shoto löste sich kurz von ihm, um nach dem Gleitgel im Nachtschränkchen zu greifen. Ein Kondom legte er auch bereit und kniete sich neben ihm. Er verteilte das Gel auf den Fingern. Dann wanderte die Hand über Katsukis Hintern und allmählich zu seinem Anus. Er massierte ihn mit kreisenden Bewegungen, bis sich der Muskel entspannte. Katsukis Wangen glühten vor angestauter Lust. Seine Beine zitterten ein wenig.

„Ist das okay, für dich? Soll ich weiter machen?"

Katsuki nickte, kaum noch Herr seiner Sinne. Er würde sterben, wenn sein Geliebter jetzt aufhören würde. Shoto drang achtsam mit einem Fingern in ihn ein. Nicht viel später folgte ein Zweiter. Katsukis Körper brannte lichterloh. Eine erneute Welle der Erregung überflutete ihn und er stand kurz vorm Durchdrehen. Shoto schob die Finger etwas tiefer. Katsuki zog scharf die Luft ein und sein Körper bebte auf, als er die Prostata fand. Ganz vorsichtig massiert Shoto den G-Punkt. Fuck, war das geil. Jede einzelne Zelle seines Körpers schien unter Strom zu stehen. Ein prickelnder Schauer jagte den nächsten bis in die Tiefen seines Verstandes. Schweiß stand auf Katsuki Stirn. Sein Mund war leicht geöffnet. Speichel rann heraus. Er erzitterte unkontrolliert voll Begierde. Als würde sein Körper wieder und wieder von einem Orgasmus überrollt. Völlig überwältigt von seinen Gefühlen nahm er die Welt um sie herum nicht mehr wahr. Triebhaft drückte er ihm sein Hinterteil entgegen. Shoto zog vorsichtig die Finger zurück. Katsuki ließ sich von ihm umdrehen, so dass er ihn jetzt ansahen konnte. Etwas ungeschickt schob er Katsukis Beine weiter auseinander und platzierte sich dazwischen. Und genauso ungeschickt zog er sich das Kondom über.

„Mein Gott, tu es endlich!", bettelte Katsuki und stöhnte vor Lust und süßem Schmerz als er spürte, dass sein Liebster langsam in ihn eindrang. Ihn ausfüllte.

Shoto legte sich auf seine Elenbogen gestützt über ihn. Küsste ihn. Sah ihm in seine roten aufgeregten Augen, in denen sich nicht nur unbändige Leidenschaft spiegelte, sondern auch tiefe Liebe und bedingungsloses Vertrauen. Er begann sich sanft, geradezu liebevoll in ihm zu bewegen, deutlich bedacht ihm keine unnötigen Schmerzen zu bereiten. Katsuki befand sich im freien Fall. Hungernd nach jedem seiner Stöße. Jeder schickte ein Gewitter durch seinen Körper. Erschütterte ihn bis ins Mark. Ganz langsam erhöhte Shoto sein Tempo. Katsukis Verstand hatte sich verabschiedet und die Ekstase ließ in hemmungslos stöhnen. Auch Shoto verlor langsam die Kontrolle. Er umfasste Katsukis Oberschenkel und hob sie an und drückte sie Richtung Katsukis Körper. Nicht mehr in der Lage sich irgendwie zurückzuhalten. Lust und zuckersüße Verzweiflung trieben Katsuki Tränen in die Augen. Er krallte sich erbittert an Shotos schweißnassen Körper. Zog ihn an sich, so dass dieser über seine stahlharte Erektion rieb. Ächzte immer lauter. Erreichte den Höhepunkt mit Shotos Namen auf den Lippen. Was auch seinen Geliebten einen Wimpernschlag später laut stöhnend über die Klippe schob. Zittern und schwer atmend lagen sie sich in den Armen und gaben sich gegenseitig Halt.

Das erste Mal war Katsuki froh, dass auch morgen der Unterricht ausfallen würde. Die Erregung und Euphorie hatte ihn den Schmerz nicht spüren lassen, doch jetzt schien ihm alles weh zu tun. Da sie beide keine Erfahrungen hatten, war es wohl nicht anders zu erwarten gewesen. Shoto lag neben ihm. Er schlief tief und fest. So ruhig wie ein Baby. Er liebte ihn heute noch mehr als gestern und er wusste, er würde ihn morgen noch mehr lieben, seinen wunderschönen, liebevollen Helden. Katsuki war glücklich, einfach neben ihm zu liegen. Ihn zu betrachten. Sein Freund wirkte so entspannt, als gäbe es nichts Böses auf der Welt. Fast glaubte er, ein Lächeln zu erkennen. Seine wirren Haare waren alles, was daran erinnerte, was heute passiert war. Bei dem Gedanken schlich sich eine verräterische Wärme auf seine Wange und auch an wesentlich tiefer gelegene Stellen. So schön es war, ihn beim Schlafen zu beobachten, aber das war nichts gegen den Ausdruck höchster Ekstase in seinem Gesicht. Er war der Einzige, der ihn je so gesehen hatte und das ließ sein Herz glühen.

Eine Woche später kamen die Schüler an die U.A. Oberschule zurück. Er und Shoto machten keinen Hehl daraus, dass sie jetzt ein Paar waren. Die meisten Jungs ihrer Klasse nahmen es gelangweilt auf, während die Mädchen doch tatsächlich eifersüchtig auf ihn waren. Und er war sich nicht sicher, ob er nicht auch in Dekus Blick eine Art Eifersucht sehen konnte. Letztendlich war es ihm allerdings scheißegal, was seine Kack-Mitschüler dachten oder auch nicht. Sie könnten alle zur Hölle fahren, es wäre ihm gleich. Er war noch nie glücklicher gewesen und er spürte, dass es Shoto auch so ging und das war alles was er wollte. Nur Kirishima riskierte eine dicke Lippe, als er Katsuki fragte, seit wann er denn so ein Mädchen wäre. Worauf ihn dieser unsanft an die Wand genagelt hatte. Und neben seinem Kopf eine Sekunde später ein schwarzer Brandfleck die Mauer zierte. Der ab da jeden daran erinnerte, dass man einen Katsuki Bakugo nicht von der Seite anmachen sollte. Eijiro konnte von Glück reden, das er sein bester Freund war, jedem anderen hätte er gleich den Kopf weggesprengt. Er kam mit der Drohung davon, dass er ihn beim nächsten dummen Spruch zum Mädchen machen würde und legte dabei drohend die funkenknisternde Hand zwischen seine Beine.

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