Bevor ich zur Arbeit ging, teilte mir Jungkook mit, dass er mich direkt nach der Arbeit abholen würde, ich solle also meine Tasche bereit mitnehmen. Ich hatte diese zum Glück gestern Abend schon gepackt und so kam ich Pünktlich bei der Arbeit an. Heute war nicht viel los. Ich hatte nur zwei Ambulante Patienten, welche auch nicht sonderlich anspruchsvoll waren, daher verbrachte ich viel Zeit auf der Pädiatrischen Station und machte länger Therapie mit den Kindern, oder hörte ihnen einfach zu, wenn sie mir etwas erzählten. Ich versuchte mir zwar immer Zeit für sie zu nehmen, doch meistens waren meine Tage übervoll und so musste ich mich oft auf die Therapie fokussieren. Natürlich verpackte ich diese immer in spielerische Aktivitäten, doch war es mir nie wirklich genug. Doch Heute hatte ich Zeit. Gerade sass ich am Bett der dreijährigen Ara und machte mit ihr Fingerspiele. Sie lachte jedes Mal, wenn ich sie kitzelte, nachdem sie brav ihre linke Hand für mich öffnete. Aufgrund von Komplikationen bei ihrer Geburt, erlitt sie einen Hirnschaden, was zu Hemiplegie führte. Im Moment war sie hier, weil sie sich eine Lungenentzündung eingeholt hatte, doch ich arbeitete mit ihr auch immer an ihren beidseitigen Fähigkeiten, da die Atemtherapie meist nicht viel Zeit in Anspruch nahm und die Eltern dies sehr einfach auch mehrmals täglich mit ihr durchführen konnten.
«Hallo Ara mein Schatz.» Aras Mutter betrat den Raum. «Hallo Yuna, na, wie macht sich meine Tochter?» Wir verstanden uns gut, besonders, da sie immer versuchte etwas Neues zu lernen, wie sie ihre Tochter unterstützen konnte.«Hallo Cheul, aus Physiotherapeutischer Sicht würde ich behaupten, sie macht sich super. Es ist klar zu erkennen, wie fleissig ihr an ihrer Atmung arbeitet. Gleichzeitig sehe ich auch einen vermehrten Einsatz ihrer linken Hand, was sicher weiter unterstütz werden sollte. Im Moment arbeite ich gerade mit ihr an der Handöffnung. Ich zeige dir doch kurz, was du mit ihr Üben kannst.»
Die Zeit verging wie im Flug und schon war Feierabend. Ich hatte mich umgezogen und warf nun meine Arbeitskleider in den Wäschesammler. Während ich das Krankenhaus durch den Personaleingang verliess, verabschiedete ich mich von meinen Arbeitskollegen, da ich die nächsten zwei Tage frei hatte. Ich suchte die Autos nach Jungkooks Auto ab, als ich das Gekreische am Eingang hörte.
«Das ist Jungkook.» «BTS ist hier.» «Jungkook, Marry me.» Und einiges mehr konnte ich aus dem Gekreische heraushören. Das war dass erste Mal, dass er in meiner Gegenwart erkannt wurde.
- Ich muss mich nicht unbedingt euren Fans zeigen. Das Ambulatorium ist im Erdgeschoss, dahinein können sie dir nicht folgen und ich kann dich über den Personalausgang herausschmuggeln. –
-Danke Yuna. Bis gleich.-
Ich machte mich auf den Weg ins Ambulatorium und hängte mir gleichzeitig meinen Batch an die Hose. Meine Mitarbeiter blickten mich neugierig an, doch als ich ihnen erklärte, dass einer meiner VIP Patienten von Fans belagert wurden, gingen sie wieder ihrer Arbeit nach, es kam nicht zum ersten Mal vor, dass ich jemand über den Personalausgang herausschleuste. Als Jungkook eintrat, konnte ich hinter ihm die Securitas erkennen, welche verzweifelt versuchte, die Fans daran zu hindern weiter vorzudringen. Als sich die Schiebetüren hinter Jungkook schlossen, packte ich ihn am Ärmel und zog ihn die Gänge entlang, bis wir bei der Personaltür ankamen. Schnell öffnete ich diese mit meinem Batch und als sich auch diese Tür hinter uns schloss, blieb ich stehen und lachte.
«Dass ich dich auch einmal hier langschleppen muss, hätte ich nie gedacht. Vor allem nicht, da sie dich beim Bouldern noch nicht gefunden hatten.»
«Danke für die Rettung. Ohne dich würde ich wohl noch einige Stunden länger hier festsitzen. Mein Auto steht wohl direkt im Fanchaos.» Er holte sein Handy hervor. «Hyung, kannst du uns vor dem Kaffee an der Kreuzung bei Yunas Block abholen? Ich war nicht vorsichtig genug und nun wimmelt es vor und im Krankenhaus von Fans.» «Ja, ich weiss.» «Mhm, danke dir.»
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7 Herzenssprünge
FanfictionNachdem ihr Leben auf den Kopf gestellt wurde, nicht unbedingt im positiven Sinne, zieht Yuna nach Seol um dort ihren Master in Physiotherapie zu machen. Es dauert nicht lange, und sie fühlt sich total wohl in ihrem neuen Job im Universitätsspital u...