Wir machten einen kurzen Zwischenstopp bei meiner Wohnung und ich stellte meine Schulsachen auf den Schreibtisch und packte meine Tasche für den Abend. Jungkook meinte, ich solle mich bequem anziehen, da ich für die Präsentation ein Businessoutfit gewählt hatte. Es sah zwar super aus. Die Hosen betonten meine Figur und die High Heels liessen meine Beine deutlich länger wirken. Aber es war unpraktisch für eine gemütliche Feier mit Freunden. Ich zog mich also um und entschied mich für die blauen, ausgewaschenen Jeans in Kombination mit einem weissen T-Shirt und einer Baumwolljacke. Es war bequem und war doch Alltagskleidung. Im Anschluss schminkte ich mich noch ab und trug nur etwas Maskara auf.
Ich benötigte knappe zehn Minuten und setzte mich dann wieder auf die Rückbank neben Jungkook. Jin sass am Steuer und Yoongi hatte erklärt, dass er älter sei und deshalb den Platz als Beifahrer verdient hatte. Da es mir absolut keine Rolle spielte, liess ich Jin erst gar nicht zu Wort kommen, als dieser Yoongi zurechtweisen wollte und setzte mich direkt auf die Rückbank. Auf der Fahrt stellten die drei noch weitere Fragen zu meiner Masterarbeit und der Studie die ich durchgeführt hatte. Ich versuchte ihnen so zu antworten, dass sie etwas verstehen konnten. Doch es war nicht ganz so einfach. Schlussendlich hatten aber alle drei zumindest die groben Umrisse verstanden und wir waren am Ziel.
Ich half gerade Jungkook dabei, das Wohnzimmer so umzustellen, dass die Sofas einen Kreis um den Tisch machten, als die Tür aufging und der Rest der Truppe eintrat.
«Wir haben das Essen dabei.»
«Und Snacks.»«Nicht zu vergessen den Alkohol. Heute wird gefeiert.» Riefen sie durcheinander. Ich war auf dem Weg, sie zu begrüssen, als Namjoon wortlos an mir vorbeilief in Richtung seines Studios. Ich warf Jin einen fragenden Blick zu, doch er zuckte nur wortlos mit den Schultern. Ich versuchte, mir Namjoons Verhalten nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen und als ich Tae umarmte, hatte ich es schon beinahe wieder vergessen. Wie konnte es sein, dass eine simple Umarmung mich mit so viel Energie füllen konnte?
Hoseok schwenkte eine prallgefüllte Tasche mit Snacks, als ich ihn begrüsste. «Yuna, zum Glück hast du nun alles überstanden. Ich denke nicht dass wir noch eine weitere Woche überlebt hätten. Kookie redete nur davon, dass du keine Zeit für ihn hättest. Zum Glück ändert sich dies nun.»Ich lachte. Sie alle hatten die Tendenz zu übertreiben und so wusste ich, das Jungkook es ihnen wahrscheinlich zweimal erklärt hatte und sich dabei selbst etwas bemitleidet hatte.
Wir versammelten uns auf den Sofas und packten das Essen aus. Es gab alles was das Herz begehrte. Von salzig, frittiert, Nudeln, Reis, zig Beilagen, zu süss. Nichts fehlte. Jimin fragte mich einige Fragen zu meiner Präsentation und ich versuchte erneut zu erklären was die Studie und meine Masterarbeit ausmachte.
Ich genoss die Gesellschaft der Jungs. Die Atmosphäre war entspannt, wir hatten alle etwas getrunken und deutlich genug gegessen. Die Gespräche waren ungezwungen und wir hatten uns auf zwei der vier Sofas versammelt, während Tae vor mir auf dem Boden sass und sich leicht an meinen Beinen anlehnte. Ich war total ins Gespräch mit Jimin vertieft, dass ich kaum bemerkte, wie meine Hände durch Taes Haare fuhren. Mittlerweile hatte er sich ganz zurückgelehnt und sass zwischen meinen Beinen, sein Kopf auf meinem Oberschenkel ableget.
«Tae. Taehyung. TAE!» Hoseok stupste Tae nun an, als dieser nicht auf dessen Zurufe reagiert hatte.
«Was?» Er hob langsam seinen Kopf.
«Dein Handy klingelt. Du solltest abnehmen, oder es zumindest auf stumm stellen.»
Als Tae sein Handy aus seiner Tasche nahm und sich dann erhob, löste ich meine Hände aus seinen Haaren. Plötzlich war ich mir sehr bewusst, dass ich seinen Kopf gekrault hatte und ich fühlte mich nicht mehr so wohl. Früher wäre es kein Problem für mich gewesen, ich war immer sehr berührungsfreudig. Doch ich war mir nicht sicher, ob es für sie oke war, da wir uns noch nicht so lange kannten.
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7 Herzenssprünge
FanfictionNachdem ihr Leben auf den Kopf gestellt wurde, nicht unbedingt im positiven Sinne, zieht Yuna nach Seol um dort ihren Master in Physiotherapie zu machen. Es dauert nicht lange, und sie fühlt sich total wohl in ihrem neuen Job im Universitätsspital u...