Tae blickte mich mit roten Augen an. «Es tut so weh, zu hören, durch welche Höllen du musstest. Wie geht es dir jetzt, wo du uns alles erzählt hast?»
Ich überlegte einen Moment. «Ich bin erschöpft, ich fühle mich leer. Aber nicht unbedingt negativ. Es war einfach anstrengend.»
Er nickte und lehnte sich dann wieder an Jimin.
«Wie geht es dir damit, in Zukunft mit uns sieben zusammenzuwohnen? Ich meine, wir sind sieben Männer...» Namjoon sprach nicht weiter.
«Ich habe bei zweien von euch schon im Bett geschlafen. Ich weiss, dass ihr euch im Griff habt. Ich vertraue euch. Ich habe auch nicht grundsätzlich Bedenken, was unser zusammenleben betrifft. Ich denke, es ist eine riesen Möglichkeit für mich, meine Traumas zu überwinden.»
«Was können wir machen, um dir dabei zu helfen?» Kam es von Hoseok.
«Ich reagiere unterschiedlich auf die Trigger. Es kann sein, dass ich in Panik verfalle. Ich habe Atemtechniken zur Beruhigung. Wichtig ist, dass ihr dann ruhig bleibt und nur jemand bei mir bleibt, da es sonst nur schlimmer wird. Ruhiges zusprechen, mit Atmen bei meinen Übungen ist am effektivsten.
Manchmal reagiere ich wie Gestern, dass ich einfach überfordert bin und mit der Situation nicht umgehen kann. Dann brauche ich meistens ungefähr eine halbe Stunde für mich alleine. Danach tut mir Gesellschaft meisten gut.
Manchmal verspanne ich mich. Dies passiert besonders, wenn mich ein Geruch triggert. Dann versuche ich meistens, dem Geruch zu entkommen. Ich habe in allen Taschen und im Geldbeutel kleine Aromatherapiebehälter, welche den Geruch überdecken.»Sie nickten.
«Was würdest du heute als dein Ziel, deine Motivation beschreiben?»
Ich blicke Jungkook an. «Ich liebe meine Arbeit. Sie gibt mir die Sicherheit die ich benötige. Doch ich würde sagen, dass es mein Ziel ist, ein zufriedenes Leben zu führen. Wie das genau aussieht weiss ich nicht. Doch ich bin hier nach Korea gekommen, da ich in der Schweiz keine Ruhe fand. Ich habe meine Stelle gewechselt, da ich merkte, dass ich nicht am Richtigen Ort bin. Ich habe mich euch geöffnet, da es sich richtig anfühlt. Was die Zukunft bringen wird, weiss ich nicht. Wichtig ist nur dass ich im Moment zufrieden und glücklich bin.»
«Es ist schon spät und Yuna kann kaum noch sitzen vor Erschöpfung. Yuna wird uns unsere Fragen sicher auch noch Morgen und in der Zukunft beantworten.» Warf Jin ein.
Nach und nach standen wir alle auf. Jungkook umarmte mich fest und streichelte mir dabei über das Haar. «Ich bin so stolz auf dich. Du hast dich herausgekämpft und neu angefangen.»
Nach Jungkook stand Jimin vor mir. Auch er umarmte mich, doch er liess mich schnell wieder los. «Danke fürs teilen. Dass war echt mutig von dir.»
Tae umarmte mich und wollte mich gar nicht mehr gehenlassen. Schlussendlich zog ihn Namjoon von mir weg. Er hielt mich in seinem Arm und machte dann platz für Hoseok, welcher mich beinahe erdrückte. «Ich bewundere deinen Mut und bin so froh, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Wir werden dich voll unterstützen.» Er schenkte mir sein breitestes Lächeln.
Yoongi umarmte mich nur flüchtig, doch er schien immernoch zu verarbeiten, was ich ihnen gerade erzählt hatte. «Ich denke, ich verbringe die Nacht im Studio. Ich muss meine Gedanken sortieren.» Er lächelte mich entschuldigend an. «Danke fürs teilen Yuna.»
Jin sah meinen Gesichtsausdruck. «Mach dir kein Kopf. Wenn Yoongi emotional wird, dann verkriecht er sich immer im Studio. Wahrscheinlich hast du morgen eine Demoversion eines Songs in deinen Nachrichten, in welchem er seine Emotionen über deine Geschichte verarbeitet. Es ist tatsächlich Heilsam, seine Songs zu hören, wenn er sie für dich macht.»
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7 Herzenssprünge
FanfictionNachdem ihr Leben auf den Kopf gestellt wurde, nicht unbedingt im positiven Sinne, zieht Yuna nach Seol um dort ihren Master in Physiotherapie zu machen. Es dauert nicht lange, und sie fühlt sich total wohl in ihrem neuen Job im Universitätsspital u...