Sehnsucht?

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Ein lautes Brummen stört meinen Schlaf und schnell reiße ich meine Augen auf. Neben mir auf dem Tisch liegt mein Handy und es hört einfach nicht auf zu brummen. Eigentlich will ich wieder meine Augen schließen. Ich strecke meine Hand aus und taste blind nach dem Handy. Langsam greife ich es an mich und werde von dem Bildschirm geblendet. Ich tippe mich durch und sehe die Nachrichten von Cole. Ich muss lächeln, als ich sie sehe.

Nach wenigen Minuten steht auch Jennie auf.
Das höre ich , denn sie gähnt laut. Hoffentlich können wir heute wieder etwas zusammen unternehmen. Auch wenn es heute kälter ist als sonst ,wollen wir raus.
Ich stehe auf und laufe in mein Zimmer. Heute Nacht haben wir wohl auf der Couch übernachtet. Ich öffne den Kleiderschrank und hole mir eine Jeans und ein Oberteil heraus. In meine Tasche packe ich meine Canon Kamera und mein Wasser.
Als ich mich schnell gerichtet hatte, war auch schon Jennie fertig. Wir laufen die Treppen herunter und ich lege meinen Kameragurt um.
Ich liebe es zu fotografieren und hier in Vancouver gibt es einiges Schönes zum fotografieren. Zusammen laufen wir aus dem Hotel heraus und laufen durch die Straßen Vancouvers.
Plötzlich kommt mir wieder Cole in den Kopf. Ich vermisse ihn, obwohl ich ihn gestern zuletzt gesehen habe. Zwar für kurze Zeit, aber ich war bei ihm. Habe ich etwa Sehnsucht? Ich fühle mich so wohl in seiner Nähe, dass ich mir manchmal die Frage stelle, was das alles überhaupt ist und bedeuten soll. Habe ich mich etwa verliebt ? Was fühle ich eigentlich ? Mein Bauch fängt immer an zu kribbeln, wenn ich ihn sehe und er gibt mir ein gutes Gefühl. Aber was will mein Herz und was will ich ? Es ist alles so kompliziert und ich weiß nicht weiter.

Ich reiße mich wieder aus meinen Gedanken. Wir laufen die Straße weiter herunter und schauen uns mehr um. Nach und nach knipse ich ein paar Fotos hier und da.
In meiner Tasche klingelt mein Handy und ich sehe die Nachrichten. Es ist Cole.
Ich vermisse dich, schreibt er. Sofort schreibe ich ihm zurück. Mein Bauch kribbelt auf einmal wieder so komisch. Natürlich vermisse ich ihn auch. Ich denke ja auch die ganze Zeit an ihn.
Jennie nimmt mich an der Hand und wir gehen in einen Park. Ich setze mich auf eine Bank und betrachte die Umgebung. Jennie läuft auf der Wiese. Ich nehme meine Kamera hoch und fotografiere sie. Sie hat ein schneeweißes Kleid an und trägt roten Lippenstift. Die Kulisse ist wunderschön. Ich gehe in die Knie um sie besser zu fotografieren.
Nach ein paar Fotos rennt sie auf mich zu und will sie sehen.
Cole schreibt mir wieder.

Cole: Habt ihr Lust morgen mit uns zu frühstücken?
Ich: Klar.
Cole : Wir holen euch ab. Wir gehen zu uns nach Hause. Um 10?
Ich: Ja. Ich freue mich dich wiederzusehen.
Cole: Ich freue mich auch. Sehr sogar.

Ich lege mein Handy zurück in die Tasche und sage zu Jennie: „Cole und Dylan laden uns morgen früh zum Essen bei ihnen ein."
Jennie scheint sich zu freuen und grinst.

Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist schon nachmittags. Heute Mittag haben wir viel von Vancouver gesehen. Nach einem kleinen Fußmarsch entdecken wir einen Burgerladen.
Da wir vergessen haben zu Mittag zu essen, kommt es uns gerade recht.
Es sieht so cool hier aus. Die grellen Lichter strahlen uns ins Gesicht. Der Geruch von Burgern und Pommes schleicht uns in die Nase. Ich gehe zum Tresen und bestelle uns etwas. Draußen warten wir ,bis sie uns unsere Portionen bringen.
Der Himmel wird dunkler und die Straßenlichter immer heller.
Als wir fertig sind, beschließen wir nach Hause zu laufen.
Es wird kälter und wir laufen schneller.
Weit sind wir nicht von unserem Hotel entfernt und wir sind  auch ganz schnell dort.

Als wir oben angekommen sind ,liegt vor unserer Tür ein Päckchen. Ich nehme es in die Hand und Jennie schließt unsere Tür auf. Mit dem Päckchen in der Hand laufe ich in das Wohnzimmer und lege es an unserem Esstisch ab. Gespannt stehen Jennie und ich davor.
Wir öffnen es und darin befindet sich ein kleiner Blumenstrauß und ein Paket von Dunkin' Donuts. Ich drehe es um und auf der Rückseite steht eingraviert :„Von Cole"
Ich schmunzle. Er weiß einfach, dass ich Essen liebe. Ich öffne es und sage zu Jennie: „Greif zu". Wir staunen darüber, wie schön die Donuts verziert wurden.
„Wenn ich nach dieser Reise nicht zugenommen habe, dann weiß ich auch nicht", lache ich.

Es ist schön, dass Cole die ganze Zeit an mich denkt, aber er muss mir doch nicht die ganze Zeit Sachen schenken.
Jennie nimmt den Blumenstrauß und stellt ihn in eine Vase. Nachdem wir ein paar Donuts gegessen haben, nehme ich die Box und stelle sie auf eine Kommode in mein Zimmer neben mein Bett. Irgendwie ist die Kiste schwer, auch wenn sich nur Donuts darin befinden.
Gemütlich laufe ich wieder aus dem Zimmer ab in das Wohnzimmer.
Wir schmeißen uns auf die Couch und schalten den Fernseh ein. Aus meinem Zimmer habe ich mein Zeichenblock und einen Bleistift genommen. Für mein Leben zeichne ich auch gerne. Ich habe schon vieles gezeichnet. Momentan versuche ich mich an Menschen. Zeichnung für Zeichnung gelingt es mir immer mehr.

Den restlichen Abend verbringen wir wieder mit unserer Lieblingsserie auf der Couch.

Cole Sprouse- Ein Trip nach Vancouver Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt