Sonnenblume

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7 Uhr // Juni 🌻
Heute stehen wir besonders früh auf. Aus Jennies Zimmer höre ich ein lautes Stöhnen. Ich wundere mich,hüpfe aus dem Bett und setze einen Fuß nach dem anderen. Gähnend laufe ich den Gang entlang, bis zu ihrem Zimmer. Langsam öffne ich Jennie's Zimmertür. Hier sieht's ja fast so schlimm aus, wie bei mir Zuhause in meinem Zimmer. Überall liegen Berge von Klamotten auf dem Boden. „Was ist denn hier los ?", frage ich Jennie. Jennie schaut mich erschrocken an , als sie sieht, dass ich in ihrem Zimmer stehe. Aber ich denke, dass es ihr nicht gerade peinlich ist. Ich gehe in die Hocke herunter und schaue auf sie.
„Ich finde nichts zum Anziehen", sagt sie verzweifelt und schmeißt sich aufs Bett. Ich muss innerlich schmunzeln. Ich denke, sie macht sich Gedanken wegen Dylan. Meine Augen wenden sich auf den Boden und ich  beuge mich vor ein Kleid. „Das haben wir doch vor einer Woche bei dem Laden gekauft. Das da, mit den Sonnenblumen.Das ist schön. Zieh das an", sage ich zu Jennie.
„Findest du ?", antwortet sie mir verunsichert. Ich nicke.
„Es steht dir gut und es gefällt mir sehr. Außerdem ist es doch nur ein Frühstück", lache ich leicht und stupse ihr an die Schulter.
„Du hast recht", sagt sie.
Verwandelt sich Jennie gerade in mich? Gedanken über Gedanken.
Unordnung.
Verunsicherung.

Schnell husche ich rüber in mein Zimmer, um mich fertig zu machen. Ich suche mir auch ein Kleid heraus. Aus meinem Koffer krame ich meine Schminke und meine Bürste heraus und mache mich zurecht.
Als ich fertig bin und mein Täschchen gepackt habe, laufe ich ins Wohnzimmer. Eigentlich ist Jennie immer vor mir fertig, aber heute will sie einfach nicht aus ihrem Zimmer kommen. Was kann da drin schon vor sich gehen ?
Nach ein paar Minuten ist auch sie endlich fertig und stürmt heraus. „Schnell, wir müssen nach unten die beiden warten bestimmt schon auf uns", sagt Jennie.
Haha. Als wäre ich diejenige gewesen, die so ewig gebraucht hat. Naja was soll's.

Unten in der Lobby angekommen sehen wir durch die Tür schon ein Auto vor dem Hotel stehen. Wir laufen hinaus und vor dem Auto warten Cole und Dylan. Jennie und ich laufen auf die beiden zu und umarmen sie. „Da seid ihr ja endlich", sagen Cole und Dylan schmunzelnd.
„Ja, wir hatten noch was zutun", sagt Jennie und schnupft. „Aber...", fange ich an. „Aber, das ist gar nicht der Rede wert", unterbricht mich Jennie. Cole und Dylan schauen sich verwirrt an, müssen aber dann lachen. Die Situation ist doch nicht so peinlich.

 Die Situation ist doch nicht so peinlich

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„Naja, jedenfalls... Ihr seid ja jetzt da, also lasst uns los", sagt Dylan.
Sie öffnen uns die Autotüren und wir alle steigen ein.
Heute ist es Mitte Juni. Es ist heiß draußen und die Sonne scheint auf uns herab. Ein besseres Wetter wie gestern auf jeden Fall.
Durch das Fenster des Autos sehe ich heute besonders viele Menschen. Auch die Kinder und Jugendlichen haben heute Ferien und keine Schule mehr und tummeln sich auf den Straßen. Auf die Sommerferien haben ich und Jennie uns früher besonders gefreut. Wir waren nie weg und haben richtig Urlaub gemacht... bis der Trip nach Vancouver kam.

Endlich fahren wir los. Jennie hat ja noch gar nicht das Zuhause von den beiden gesehen. Ich denke sie wird staunen, wenn sie es zu Gesicht bekommt. Zusammen sitzen wir hinten und Cole und Dylan sitzen vorne. Jennie und ich sehen uns an und fangen an zu lächeln.
Ich nehme ihre Hand und drücke sie fest zusammen.

Schnell sind wir an dem Haus von den beiden. Cole fährt nach unten Richtung Garage und das Tor öffnet sich. Als wir geparkt haben und austeigen, laufen wir nach oben zu der Haustür. „Wow", flüstert mir Jennie zu.
Das Haus ist echt wundervoll, ich kann sie verstehen. Zu viert laufen wir die Treppen hoch und in das Haus hinein und Dylan öffnet die Tür.
Meine Schuhe hört man auf dem Boden im ganzen Haus. Ich könnte wohl nie herkommen mit Cole, wenn Dylan Zuhause ist, weil man mich sofort hören würde.

Cole nimmt mich beiseite und führt mich in sein Schlafzimmer. „Wartet nicht auf uns, wir kommen gleich nach", sagt er zu Jennie und Dylan ,während sie durch das Haus laufen.
Er schließt die Tür und läuft zu einem Eck in seinem Zimmer. Langsam läuft er auf mich zu und hat ein kleines Päckchen in der Hand.
Oh nein nicht schon wieder etwas.
„Dreh dich um und schließe deine Augen", flüstert er mir leise ins Ohr.
Ich höre wie er den Deckel des kleines Päckchens aufmacht. Er holt eine Perlenkette heraus uns legt sie um meinen Hals und macht sie zu. „Und jetzt, dreh dich um", sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen. Langsam drehe ich mich um und schaue ihn an. „Du siehst fantastisch aus", sagt er zu mir überrascht und betrachtet mich näher. Ich schmunzle ihn an und sage: „Cole hör mir zu." Er schaut mich verwirrt an und fragt:„Was ist ?"
„Du musst mir nichts schenken oder Ähnliches", sage ich und fasse ihn an seinen Hals. Er schaut herab in meine Augen und schmunzelt einfach. Das gibt mir die Bestätigung, dass ich mich einfach so wohl bei ihm fühle. „Cole?!", schreit Dylan aus dem Esszimmer. „Lass uns raus gehen", sagt Cole. Ich nicke und er nimmt mich bei der Hand, währenddessen stehen Jennie und Dylan im Speisesaal und warten.
Wir laufen zum Tisch und er ist reichlich gedeckt. Sie haben sich wirklich Mühe gegeben. Ein Pfannkuchenberg, Croissants und Brötchen,frisches Obst, Müsli, Orangensaft,Eier,... So viel kann ich gar nicht aufzählen. Das hätte ich nicht von den beiden erwartet. Eher gesagt von Dylan. Ich weiß ja, dass Cole sehr zuvorkommend ist und einem immer etwas Gutes tun will. „Los setzt euch und fangt an, sonst wird das Essen kalt." Wir setzen uns hin und nehmen uns etwas. Ich wandere mit meinen Augen über den Tisch und entdecke etwas, was mich strahlen lässt. In einer kleinen Schale sehe ich Kaymak mit Honig. Kaymak ist etwas türkisches und ich liebe es. Es ist so etwas Ähnliches wie eine Creme, die nach Sahne schmeckt. Cole weiß, dass ich es liebe. Und normalerweise essen Amerikaner so etwas nicht, weil es ja türkisch ist. Er hat also an mich gedacht. Cole bemerkt, dass ich lange auf den Kaymak starre und er lächelt mir zu. Ohne dass er spricht, weiß ich was er sagen will. Wir können uns mit Blicken verständigen.

„Wie auch immer. Was wollt ihr hier in Vancouver noch alles sehen ?", fragt uns Dylan.
„Ach viel. Wir wollten nochmal in die Großstadt und auch zum Meer", sagt Jennie.
„Gut, wir wissen noch ein paar Orte und können sie euch zeigen", erzählt er überzeugt.
Ich ziehe meine Augenbraue hoch und schaue zu Jennie. „Das wäre doch nett oder nicht? Nicht wahr, Gül?", sagt Jennie schnell und schluckt ihren Kaffee herunter. „Klar. Klar. Das ist nett von dir. Von euch", sage ich.
„Aber erzählt mal, wir waren ziemliche Fans von euer Show damals. Das muss echt Spaß gemacht haben, es zu drehen ", schaltet Jennie ein. Meine Backen laufen plötzlich rot an und innerlich muss ich schmunzeln.
„Ja, wir haben klein angefangen und haben dann mit 17 aufgehört. Passend zu der Serie haben wir noch einen Film gedreht", lacht Dylan.
Ich und Cole grinsen uns sie ganze Zeit an, während Dylan und Jennie reden. Sie verquatschen sich, wie ich und Cole bei unserem ersten Treffen. Unter dem Tisch greift Cole nach meiner Hand. Er umfasst meine Hand und schaut tiefer in meine Augen, während ich meinen Ellenbogen auf dem Tisch abstütze und mein Kinn in meine Handinnenfläche fällt.

Als wir fertig sind stehen wir auf und Dylan schlägt vor: „Wie wär's denn ,wenn wir heute in die Großstadt fahren?"
„Das klingt gut, ja", nickt Jennie.
„Ich wäre dabei" ,sage ich.
„Ich auch, kommt lasst uns runter gehen", lacht Cole.
„Ich rufe William an, er kommt und bringt uns dort hin", sagt Dylan und verschwindet mit seinem Handy im Wohnzimmer.
Nach kurzer Zeit laufen wir runter, denn die Limousine wartet schon auf uns.

Gibt es Wünsche von euch für die Geschichte, die ich einbauen soll?

Cole Sprouse- Ein Trip nach Vancouver Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt