Kapitel 17

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Pov. Jewa:

Irgendwann höre ich auf mich zu wehren und liege ihm völlig ausgeliefert auf dem Boden und lasse die schmerzhaften Tritte über mich ergehen.
Auf einmal höre ich einen Aufschrei. Meine Mom! Sie ist da! Meine Rettung!
M:"Um Gottes Willes, was tust du da?! Sie ist unser Kind!"
D:"Du hast mir nichts zu sagen!"
M:"Tritt von ihr weg! Sie ist unsere Tochter! Komm zur Vernunft, ich bitte dich, du bist betrunken... Leg dich hin und ich tu, was auch immer Jewa nicht getan hast, sodass du verärgert bist, aber bitte, bitte lass sie los..."
D:"Was wagst du so mit mir zu sprechen!"
Er lässt endlich von mir ab, doch nun geht er auf meine Mom los. Ich zittere vor Angst und Schmerzen, aber ich weiß, dass ich mich fangen muss. Meine Mom weicht immer weiter zurück, die Haustür ist längst ins Schloss gefallen. Meine Mom formt mit ihren Lippen das Wort 'renn!', dich ich bin bewegungsunfähig... Er packt sie grob und stößt sie gegen die Wand. Da erlöse ich mich aus meiner Starre, als ich ihr Kopf gegen die Wand knallen höre und sie schmerzhaft aufschreit, während Dad ihr den Mund zu hält. Ich schnappe mir das Telefon, was neben mir liegt und robbe mich über den Boden in die hinterste Ecke. Ich atme schwer... Meine Lunge brennt, alles dreht sich, ich schmecke Blut, alles schmerzt, mir ist übel und ich höre Moms qualvolle Schrei. Sie sind nun im Wohnzimmer, denn im Flur steht keiner mehr.
T:"Hallo?"
Kommt es aus dem Telefon. Ich schrecke zusammen. Verdammt! Dad hat die Auflegetaste verfehlt.
T:"Hörst du mich."
Ich nicke bis mir einfällt, dass sie es nicht sehen können.
P:"Hey alles wird gut!"
Mischt sich eine andere Person ein, die ich nicht zuordnen kann. Erst jetzt merke ich, dass ich leise zu weinen angefangen habe.
P:"Bleib ruhig, Hilfe ist unterwegs. Alles wird gut!"
Ich schweige.
Ganz plötzlich verstummt Mom. Ich habe Angst! Riesen Angst! Hat er sie umgebracht?! Nein, das kann nicht sein! Ich will zu ihr und nach ihr sehen, aber ich bin unfähig mich zu Bewegen. Dad ist auch verstummt.
Ich höre ein Knallen... Und wieder... Auf einmal geht die Tür auf und Leute in blauen Uniformen stürmen das Haus. Gefolgt von neonfarben gekleideten Menschen. Eine Frau in blauer Uniform und mit blauen Haaren entdeckt mich als erste und kommt auf mich zu. Sie kniet sich hin und ich weiche panisch zurück, muss aber feststellen, das dort nur die Wand ist.
H:"Hey Kleine, Hannah Becker mein Name. Ich bin von der Polizei. Wie heißt du?"
Ich schweige und atme stoßartig.
H:"Alles ist gut. Wir sind jetzt da, dir kann nichts mehr passieren!"
Versichert sie mir liebevoll und ich beginne ihr zu zu hören, was ich bis jetzt vermieden habe.
H:"Kann ein Notarzt zu uns geschickt werden?"
Fragt sie von mir abgewandt in das Wokitalki. Jemand antwortet ihr und kurze Zeit später kommt auch schon jemand in neonfabener Unifirm zu uns. Die Frau ist etwas kleiner und blond mit blauen Augen. Ich schätze sie auf 25-30 Jahre ein. Ihr folgt eine etwas jüngere Frau mit braunen Haaren.
V:"Hi du hast angefordert?"
H:"Ja, das ist die Kleine."
V:"Hey Süße, ich bin Verena und ich bin Ärztin und das ist Michelle, sie ist Sanitäterin. Dürfen wir uns um dich kümmern?"
Fängt sie an.

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