Kapitel 22

1.2K 39 13
                                    

Pov. Paula Martinson:

C:"Paula schlechte Nachrichten..."
Meine Alarmglocken gehen an. Sie ist mir extrem ans Herz gewachsen, vor allem nach ihrer Reaktion eben. Ich bin immer noch gerührt. Normalerweise bin ich immer professionel, aber irgenwie klappt das bei Jewa nicht...
P:"Was ist passiert? Ist etwas mit Jewa?"
C:"Nein, keine Sorgen. Aber erstmal eine Frage. Weißt du, ob sie an Amnesie auf Grund des Traumas leidet? Weil die Kleien scheint mega verwirrt."
Charlotte spricht meine Vermutung aus.
P:"Ja, das ist tatsächlich auch mein Verdacht. Sie scheint überhaupt nichts zu wissen, aber sicher bin ich mir nicht, weil sie nicht spricht. Und vor allem nicht, wie weit diese reicht?"
C:"Ja, das frage ich mich auch... Könnten du und Tabea es vielleicht versuchen behutsam herauszufinden, weil sie kennt euch ja schließlich am meisten, also Tabea und dir scheint sie auch mega zu vertrauen."
P:"Klar! Und ich weiß, das ist voll eigenartig, weil ich hab nichts gemacht. Aber sie ist mir jetzt auch durch diese 12h, so stark ans Herz gewachsen... Unglaublich!"
Erzähle ich meiner Freundin und Kollegin. Charlotte nickt, aber ich merke sofort, dass sie noch etwas loswerden muss.
P:"Spuck es aus!"
Sie atmet durch.
C:"Das ist gut, weil leider gibt es schlechte Nachrichten... Ihre Mutter war den Verletzungen unterlegen und ist durch das physische Traume verstorben gegen 4 Uhr morgens im OP..."
Ich schau sie schockiert an und mir stockt der Atem. Wie kann ein Mensch so etwas nur einem anderen antun?! Seine Frau ist wegen ihm verstorben und seine Tochter ist auch schwer verletzt! Ich bin einfagh geschockt.
P:"Scheiße!"
Mehr bringe ich nicht raus. Auch Charlotte schüttelt nur von der Menschheit enttäuscht den Kopf.
C:"Wann sagen wir es ihr?"
P:"Gar nicht."
Sage ich schneller als mir lieb und ohne großartig darüber nachzudenken.
C:"Paula..."
Setzt sie an.
P:"Ich weiß, ich weiß! Aber lass sie erst von der ITS kommen und stabiler werden. Außerdem erinnert sie sich vielleicht nicht und dann würde es sie jetzt nur zerstören. Sie braucht noch Zeit und Ruhe. Ich sage es ihr von mir aus auch dann oder Tabea, aber nicht jetzt."
Rechtfertige ich mich.
C:"Okay, das macht Sinn. Ich sag dann nachher noch Tabea bescheid, aber du solltest schnell rein, weil sir extrem unruhig wird. Sie kratzt an ihren Pflastern und ihrer Haut rum. Ich glaube sie bekommt sonst noch eine Panikattacke und auf dich reagiert sie gut."
Bemerkt Charlotte durch das Fenster blickend und ich nicke und gehe schnell wieder, nach einem 'danke', zu der Kleinen oder ehr Großen. Ich öffne die Tür und fange an ruhig zu sprechen. Mein Schock von eben verdränge ich gekonnt.
P:"Hey Maus, ich bin wieder da."
Sie erschrickt dennoch leicht, lächelt mich dann aber leicht an. Sie kratzt immer noch nervös an sich rum. Ich vermute, dass sie das unbewusst macht. Jeder hat so seine Ticks in Stresssituationen.
P:"Na alles gut?"
Ich setze mich wieder in den Stuhl neben ihrem Bett und lege, nach kurzel Überlegen, meine Hände auf ihre. Woraufhin ihr ganzer Fokus plötzlich auf mich wandert. Aber es zeigt Wirkung, denn ihre Hände sind nun ruhig und liegen zerbrechlcih und eiskalt in meinen.

You can't keep a secret forever...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt