Kapitel 7

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Sicht Tabea Rohde:

Als das Mädchen plötzlich hysterisch wird und der Lehrer sie weiter kritisiert, geschieht das, was ich erwartet habe: Sie kollabiert. Schnell knie ich mich zu ihr und gebe Anweisungen.
T:"Geht alle etwas zur Seite! Können sie sich darum bitte kümmern?"
Spreche ich den Lehrer an, welcher sich mit einem leicht schuldbewussten Blick an seinen Job macht und die anderen Jugendlichen auf Abstand weist. In der Zwischenzeit versuche ich alles, um die Kleine wach zu bekommen. Als auch leichte Wangenschläge nichts helfen und die Liege samt einer Krankenschwester kommt, beschließe ich bis zum Behandlungszimmer auf der Kinderstation zu warten.
Le:"Darf ich mitkommen?"
Fragt mich die Freundin von dem Mädchen auf einmal, als diese auf der Liege liegt. Nach kurzem Überlegen beschließe ich zu zu stimmen, da mir die Kleine echt nicht sehr offen und sehr zurückhaltend zu sein scheint. Außerdem ist diese Freundin von ihr ja auch ziemlich nett, im Vergleich zur anderen, welche ich etwas toxisch finde. Und nicht zu vergessen, muss es  schnell gehen, also sollte ich Diskussionen meiden. Und so geschieht es. Wir fahren durch die Notaufnahme, wo wir auf Paula stoßen. Wir wohnen zusammen in einer WG mit ein paar anderen Ärzten, Freunden und Kollegen.
[P=Paula Martinsion, Na=Schwester Nancy]
P:"Tabea braucht ihr Hilfe?"
T:"Ich glaub es geht."
P:"Fahrt ihr gleich hoch?"
Ich nicke.
P:"Alles klar, ich gebe denen Bescheid."
Ich nicke Paula dankend zu und verschwinde im Aufzug. Wenige Minuten später befinden wir uns im Behandlungszimmer.
T:"Einmal EKG, Pulsoxid, Blutdruck, Zugang, das volle Programm und Blut abnehmen! Es macht mir Sorgen, dass sie immer noch nicht wach ist..."
Gesagt getan Schwester Nancy und Schwester Nicki helfen mir bei den Routineabläufen, während Lena sich an den Rand gestellt hat und das ganze etwas überfordert beobachtet. Als wir sie verkabelt und alle Werte abgenommen haben, atme ich kurz tief durch, ordne meine Gedanken und plane die nächsten Schritte. Wenn sie nicht bald aufwacht, müssen wir intubieren, um ihre Atemwege zu sichern, obwohl die Luftzufuhr gut ist und auch der Hefzschlag im akzeptablen Bereich liegt. Was übersehe ich nur? 
T:"Komm schon Kleine... Wach auf!"
Ich reibe ihr übers Brustbein, als sie aufstöhnt und ihr Kopf dreht. Erleichtert atme ich aus. Sie lebt und ist wach!
T:"Hey! Hey bleib bei mir!"
Leicht schlage ich ihr auf die Wangen und sie blinzelt verwirrt. Dann drückt sie sich auf.
T:"Na, na, na bleib mal schön liegen. Weißt du wer du bist?"
J:"Jewa.."
Meint sie erneut deutlich verwirrt.
T:"Gut, und weißt du auch wo du bist?"
Sie richtet sich erneut auf und dieses mal lasse ich sie.
J:"Im...."
Sie scheint zu überlegen, als sie sich umschaut und ihr Blick schließlich auf Lena fällt.
J:"Lena!"
Le:"Omg Jewa, jag mir nie wieder so ein Schrecken ein, oder ich bring dich um."
Lacht das Mädchen kläglich und umarmte Jewa.
J:"Hab ich nicht vor."
Ich musste auch leicht grinsen.
T:"Okay zurück zum Thema. Weißt du wo du bist?"
Frage ich besorgt, da sie immer noch nicht geantwortet hatte und schließlich ca. 10min Ohnmächtig war.
J:"Ähm... Im Krankenhaus?"
Meint sie fragend.
T:"Ja, und weißt du was passiert ist?"
Sie schüttelt grübelnd den Kopf.

You can't keep a secret forever...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt