Der Unterschied zwischen mir und dir ist, dass wenn du aufwachst, deine Albträume ein Ende finden...
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Kapitel 10- Asylum
"Ruvel?"
"Ja?"
"Ich hasse dich!"
"Awww, ich liebe dich auch Süße!" lachte der weißhaarige und schlang einen Arm um meine Schulter, welchen ich daraufhin genervt wieder abschüttelte und hinter Hanami flüchtete, welche die ganze Szene amüsiert verfolgte. Die sturmgrauen Augen glitzerten vergnügt als sie über die Schulter zu mir zurück schaute und ihre Mundwinkel zuckten verdächtig.
Doch ich beachtete dies nicht und zeigte beinahe anklagend auf den überheblich grinsenden 17 jährigen, der mit einer lässigen Haltung mitten in der leeren Pausenhalle stand und mich mit Adleraugen beobachtete, die mal wieder nichts gutes verheißen konnten.
Ich fühlte das leichte Kratzen von Lucifers Feder an meiner Haut, als die Haarsträhne an der ich sie befestigt hatte auf meine Schulter fiel. „Wag es ja nicht mich anzufassen du pedophile Schlange!" rief ich sah wie Hanami sich eine Hand vor den Mund schlug um nicht aufzulachen.
„Ach na nu, Luci, gib es doch zu, du willst es doch auch!" ein anzüglicher Ton hatte sich in Ruvels Stimme geschlichen und ich verzog angewidert mein Gesicht. „In deinen Träumen Schätzchen!"
„Oh, du hast ja kei-... was ist das?" schlagartig wurde die Stimme meines Klassenkameraden dunkel und unheilvoll. Sein Blick lag auf der Höhe meines Nackens und seine Augen hatten sich verengt. Das leuchtende Blau seiner Iriden schien noch eine Nuance heller zu werden und eine finstere Aura breitete sich um ihn aus.
Verwirrt trat ich hinter Hanni hervor, die den weißhaarigen genauso verdattert anstarrte. Die Irritation stand in ihre Augen und auch ich wusste nicht so recht was er meinte. Doch ehe ich den Mund aufmachen konnte um ihn zu fragen, hatte Ruvel auch schon den Abstand zwischen ihm und mir überwunden und sich die pechschwarze Feder auf meiner Schulter geschnappt. Hütete sich aber davor, mir nicht an der Haarsträhne zu ziehen an welcher ich sie befestigt hatte.
Mit der anderen Hand gestikulierte er wild zu der Feder und ein tiefes, unmenschliches Grollen entwich seiner Kehle. „Das da! Woher hast du die!?"
Ruckartig entriss ich die Feder Ruvels Hand und hielt sie sanft fest, wobei ich fast schon Stirn an Stirn den Weißhaarigen mit vernichtenden Blicken erdolchte. „Das geht dich gar nichts an!" erwiderte ich daher schnippisch und weigerte mich klein beizugeben, auch wenn ich zugeben musste, dass Ruvels Augen um einiges gruseliger sein konnten als die Meinen.
Ich spürte den leicht abgehackten Atem meines Gegenübers auf der Haut. Ein Geruch nach Eis stieg mir in die Nase. Eiskalt, wie die Morgenluft, mit einem Touch Eisen, doch Eisen konnte es nicht sein, wahrscheinlich täuschte ich mich. "Du wirst mir jetzt sagen woher du die hast Luci, oder-"
"Oder was?!" unterbrach ich ihn frech. Mir war bewusst, dass ich mein eigenes Glück grade ziemlich extrem herausforderte und noch, da war ich mir sicher, hatte ich Ruvel noch nicht erlebt wenn er wirklich wütend war.
Jetzt war ich mir fast schon absolut sicher, dass sich die Pupillen des weißhaarigen zu zwei kleinen Schlitzen verängten. Er trat noch näher. Kaum 1 Zentimeter lag nun zwischen uns, doch trotzdem spürte ich nicht die Wärme die hätte von ihm ausgehen sollen. Stattdessen strahlte er von Sekunde zu Sekunde etwas bestialerisches aus.
Doch stur wie ich war, weigerte ich mich klein beizugeben. Das lag einfach nicht in meiner Natur.
"Willst du das wirklich herausfinden?" Ruvels Stimme wahr leise, bedrohlich. Jeder Funken von menschlichen Gefühlen war ihr entwichen und für einen kurzen Augenblick schien dieser eine Satz in meinen Ohren nachzuklingen wie ein unheimliches Echo.
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Reaper Trials [pausiert]
Fantasy•"Der Tod und ich sind uns in letzter Zeit skandalös nah gekommen. Langsam fange ich an zu verstehen, wieso Gott gestorben ist"• -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Lucretia Abaddona ist, bis auf eine überdurchschnittlich religiöse Famil...