Reaper Trials [pausiert]

01 | Der Neue

Am Ende des Tunnels ist immer Licht... aber du solltest hoffen dass dieses Licht kein Zug ist!

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Kapitel 1- Der Neue

"...wachen!"

Brummend vergrub ich mein Gesicht in den weichen Kissen und betete das Es mich in Ruhe lassen würde.

Oder viel mehr Sie.

"VERDAMMT LUCRETIA, BEWEG ENDLICH DEINEN FAULEN ARSCH AUS MEINEM BETT! WEGEN DIR KOMMEN WIR NOCH ZU SPÄT ZUR SCHULE!" schrie eine meiner besten Freundinnen, Eve, mir ins Ohr und mit einem kurzen, quietschigen Schrei fiel ich aus dem viel zu kuscheligen Bett und landete auf den kalten Holzdielen.

Ich stöhnte und versuchte das gewaltige Stechen in meinem Rücken zu ignorieren während ich so böse wie möglich in das grinsende Gesicht meiner kichernden, besten Freundin blickte. "Hab dich gewarnt!"

Meinte sie bloß und strich sich eine widerspenstige, schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Die dunklen, Meerblauen Augen funkelten belustigt als sie so über mich gelehnt da stand und mich schadenfroh anglotzte. Pfosten...

Ich schmollte beleidigt und blies mir eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht. Meine stechend grünen Augen suchten die von Eves und ich musste mich sehr zusammenreißen um ihr nicht eiskalt eine zu scheuern.

Mein Pyjama mit den rötlichen Schneeflocken lag zerknittert an meinem Körper an und ich zog grunzend die warm Decke vom Bett um sie um mich zu wickeln. Die weichen Fasern des Stoffes gaben mir sofort die gewünschte Wärme zurück und ich wäre wohl erneut eingepennt, wäre meiner Freundin nicht die absolut geniale Idee gekommen ihre halbleere Wasserflasche über mir auszuschütten.

Das kühle Nass landete auf meinem Gesicht und drang in Mund, Nase und Ohren während es auch meinen ganzen Schlafanzug durchnässte.

Mit einem weiteren, gurgelnden Schrei war ich auf den Beinen. Meine Sachen waren klitschnass und ich richtete meinen allbekannten Todesblick auf meine Beste, die sich verlegen den Hinterkopf kratzte und mich aus unschuldig dunkelblauen Glupschern groß anstarrte.

Ich knirschte unheilverkündend mit meinen Zähnen und schüttelte ein paar klebrige Wassertropfen von meinem Ärmel.

Aus dem kleinen Fenster direkt über dem kleinen Keyboard drang künstliches Laternenlicht in das Zimmer und am Himmel funkelten noch einige Sterne.

"Eve?" zuckersüß lächelte ich das schwarzhaarige Mädchen an das ganz langsam zur Tür zurück wich und dabei fast über den schwarz angestrichen Nachttisch mit den roten Nagellack Blutflecken stolperte.

"J-ja?" stammelte Eve und ihr Blick flatterte nervös zu meinen Händen die sich zu Klauen umgeformt hatten und ihr armes Bettdeck in einem Todesgriff umklammert hielten.

"Du hast genau 3 Sekunden um zu fliehen!" knurrte ich und funkelte sie aus zusammengekniffenen Augen böse an.

Die dunklen, grau-blauen Augen meiner Freundin weiteten sich und ehe ich mit der Wimper zucken konnte, war sie auch schon herum gewirbelt und quietschend aus ihrem Zimmer gestürmt, wobei das 'schlaue' Ding sämtliche Gegenstände von ihrem kleinen, hölzernen Schreibtisch fegte und sich Stifte, Klebeband und Blätter über dem gesamten Fußboden verteilten.

Ich wartete keinen Moment länger ab und schrie: "DREI!"

Und die Jagt war eröffnet.

Augenblicklich sprintete ich Eve hinterher und rannte hinaus auf den kleinen, schmalen Flur an dessen Wänden überall Familienfotos befestigt waren, die eine kleine, lächelnde Familie zeigte.