Mein Kopf fühlte sich an, als hätte man ihn mit einem Presslufthammer malträtiert und mein Mund war so trocken, dass selbst das Schlucken wehtat, als ich flatternd meine Augenlider öffnete.Aber selbst das dämmrige Licht des Raumes, in dem ich mich befand, blendete mich schon und ich schloss sie sofort wieder, ließ mich zurück in mein erstaunlich bequemes Bett sinken und wollte mit einem leisen Stöhnen wieder zurück in die Welt der Bewusstlosigkeit eintauchen. Leider hinderte mich eine mir altbekannte Stimme daran.
"Du bist also endlich wach"
Ich stöhnte nur erneut, was Nathaniel diesmal ein leises, mitleidiges Lachen entlockte, bevor er mir eine Wasserglas an die Lippen hielt.
Ich richtete mich wiederstrebend auf, nahm das Glas aus seinen Händen und trank ein paar Schlucke, bevor ich mich dem Hexenmeister zuwandte.
"Wo bin ich?", fragte ich.
"In einer Geheimstation meines Bruders. Ich kann dir leider nicht genau sagen, wo wir sind, dass wurde mir leider verboten", erklärte er.
"Bin ich ein Gefangener?", fragte ich weiter und reichte Nathaniel das inzwischen leere Glas zurück.
"Ja."
"Mmmm", machte ich wenig begeistert. Na ja, immerhin hatte der Ausbruch geklappt.
"Was ist mit Lori?", wollte ich weiter wissen.
"Sie ist noch dort. Und Kass, den Engel, haben sie als Gefangene. Vermutlich wird es bald einen Gefangenenaustausche geben oder so was", erzählte der Hexenmeister, aber ich hörte nur bei dem Teil mit Lori richtig zu, da die Kopfschmerzen mich dazu zwangen wieder die Augen zu schließen.
"Greg hat dir ganz schön zugesetzt", wechselte Nate das Thema.
"Wer ist Greg?", fragte ich gepresst.
"Der Werwolf, der dich bewusstlos geschlagen hat", erklärte er.
"Oh der. Sympathisches Kerlchen"
Nathaniel lachte leise.
"Deinen Sakasmus scheinst du ja nicht verloren zu haben.""Dafür braucht es ein bisschen mehr, als einen Werwolf. Was ist sonst noch passiert? Irgendwas, was ich wissen sollte?"
"Außer, dass Kass bei deiner Familie ist und du das Zimmer nicht verlassen darfst, nein", meinte der Hexenmeister.
"Der Engel wird sterben. Sie ist bei uns eingebrochen. Vater wird sie nicht leben lassen"
"Wir haben dich. Sie ist das einzige, was einen Haufen Magischer davon abhält, dich einfach umzubringen", meinte der Hexenmeister.
"Wirklich sehr beruhigend, danke", murmelte ich. Der Hexenmeister ignorierte meinen Kommentar und sprach weiter
"Außerdem denke ich, dass du deinem Vater noch genug bedeuten wirst, dass er Kass gegen dich austaschen würde".
"Das ist eine fifty-fifty Chance würde ich sagen. Sie ist nicht Teil des Bündnisses der alten Generation und bei meiner Familie war sie auch vor ihrem Einbruch nicht gerade beliebt. Zu recht, wenn du mich fragst"
"Inwiefern zu recht?", fuhr Nate auf.
"Ich hab ein bisschen über sie nachgeforscht. In den Dämonenkriegen hatten sie und mein Vater ein nicht besonders nettes Zusammentreffen. Sie ist genauso arrogant, wie alle anderen Engel auch"
Das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen, den die Augen des Hexenmeisters glühten jetzt violett und wenn Blicke töten könnten, hätte ich das hier nicht überlebt.
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Fallen Angel
FantasiTausend Jahre ist es her. Tausend Jahre seit sie gefallen ist. Aber ihrer Vergangenheit kann sie niemals entkommen. Die grausamste Dämonenfamilie der Welt. Und ausgerechnet bei ihm verursacht nur der Gedanke an Gewalt Übelkeit. Und sein einziger Fre...