Duellierclub

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Heute war mal wieder einer der Tage an denen ich schon früher wach war. Verschlafen suchte ich mir ein Outfit für den heutigen Tag raus. Mein Kopf brummte leicht. Mein Blick wanderte zu der Uhr auf meinem Nachtisch. Diese verriet mir, dass ich noch genügend Zeit hatte zu duschen. Diese Entspannung brauchte ich in diesem Moment echt.

Das heiße Wasser, welches wenige Minuten später über meine Haut perlte, ließ all meine Lebensgeister zurückkehren. Der Wasserdampf tauchte das Bad in einen angenehm warmen Nebel.

Ein letztes Mal sah ich mich im Spiegel an, bevor ich durch die Tür meiner privaten Räume trat. Ich trug einen schwarzen knielangen Rock, dazu eine schlichte weiße Bluse. Das untere Ende der Bluse hatte ich hinter den Bund meines Rockes gesteckt. Um meine Schultern lag mein locker fallender Umhang. Um meinen Hals baumelte, wie immer, meine goldene Kette. Sie war eines meiner kostbarsten Besitztümer. Meine braunen Haare lagen in locken gedreht auf meinen Schultern und umrahmten mein Gesicht.

Ich wollte gerade, als eine der ersten die Lehrertür durchtreten, um in die große Halle zu gelangen, als ich plötzlich mit jemandem zusammenstieß. Durch die Wucht des Zusammenstoßes, taumelte ich ein paar Schritte zurück. Ich konnte mein Gleichgewicht nicht halten und machte unsanft Bekanntschaft mit dem Boden. Mein Blick wanderte nach oben, um zu sehen mit wem ich soeben zusammengestoßen war.

Als ich in das Gesicht der Person sah, setzte automatisch mein Fluchtinstinkt ein. Er reichte mir die Hand, um mir wieder auf die Beine zu helfen. Ich wollte meinem Instinkt gerade nachgehen, als er schon anfing drauf los zu plappern. Indem Moment wurde mir klar, dass es bereits zu spät war, um noch zu flüchten.

Ich hatte es die letzten Wochen erfolgreich geschafft Lockhart aus dem Weg zu gehen. Dies war vielleicht nicht unbedingt die beste Endscheidung. Jetzt redete er ohne Punkt und Komma.

Ich versuchte ihn bestmöglich zu ignorieren und rieb mir die Schläfen. Er erzählte voller Begeisterung etwas von einem Duellierclub. Wenn er noch weiter so schnell geredet hätte, wären meine Kopfschmerzen noch wiedergekommen.

„Willst du nicht auch kommen und zusehen?" fragte Lockhart wie aus dem nichts.

Ich war völlig perplex. Ich hatte eigentlich gehofft, dass er vergessen hatte, dass ich hier war. Er zog fragend beide Augenbrauen nach oben. Vollkommen überfordert mit dieser Situation stimmte ich zu. Ich war eine Person die einfach nicht "Nein" sagen konnte. Dies bereute ich an diesem Nachmittag mal wieder.

Noch nie hatte ich mir gewünscht, dass der Unterricht nie enden würde. Doch es kam, wie es kommen musste.

Ich betrat den Raum, indem der Duellierclub satt finden sollte. Mitten in der Mitte stand ein längliches Podest. Darum waren schon einige Schüler versammelt. Ich gesellte mich zu ihnen und positionierte mich mittig vor dem Podest.

Wenige Augenblicke später betrat Lockhart das Podest. Er ließ seinen Blick durch die reihen schweifen. Als er mich sah, verharrte er kurz in seiner Bewegung. Er setzte sein altbekanntes Grinsen auf. Unsere Blicke kreuzten sich einen Augenblick. Mich überkam ein mulmiges Gefühl. Ich wollte ungern an diesem Ort bleiben. Aber wie dumm hätte es ausgesehen, wenn ich zu dem Zeitpunkt gegangen wäre. Auch noch, nach dem Blickkontakt mit Lockhart.

Dieser begann während meiner Gedankengänge irgendetwas zu erklären. Ich allerdings blieb weiter in meinen Gedanken versunken. So einfach wollte ich mich nicht vergraulen lassen. Wegen einem Gefühl.

„Professor Snape" sagte Lockhart mit verkündender Stimme. Dies erweckte meine volle Aufmerksamkeit. Snape betrat das Podium. In dem Moment bereute ich es, Lockhart nicht zugehört zu haben. Ich musste offen zugeben, dass ich Snape hier nicht erwartet hatte. Dennoch galt meine Aufmerksamkeit allein ihm und Lockhart. Dieser sprach noch ein paar Worte, bevor er versuchte zu erklären, wie man sich Duelliert.

Er und Snape hielten sich die Zauberstäbe vor das Gesicht, bevor sie ihn ruckartig zur Seite schwenkten, sich etwas krüppelig verbeugten, sich umdrehten und sich einige Schritte voneinander entfernten. Beide drehten sich fast gleichzeitig um. Jeder der beiden richtete seinen Zauberstab auf sein Gegenüber.

Lockhart wollte gerade zu einem Zauber ansetzen, doch Snape kam ihm zuvor.

„Expelliarmus!"

Ein weißer Lichtblitz schoss aus Snapes Zauberstab genau auf Lockhart zu. Dieser flog etwa drei Meter über das Podest nach hinten und landete unsanft auf dem Boden. Ich musste mir ein kleines Grinsen verkneifen. So ging es offensichtlich nicht nur mir. Einige der Schüler um mich herum, konnten sich nicht zurückhalten und begannen gedämpft zu kichern. Snape und Lockhart wechselten noch wenige Worte mit einander, welche ich nicht verstand. Snape drehte sich um und ging wieder an sein Ende des Podestes.

Auch sein Blick schweifte nun durch die Reihen. Sein Blick traf auf meinen. Verachtung lag darin, welche in diesem Moment ganz Lockhart zu gelten schien. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.

Nun suchten die beiden jeweils einen Schüler aus. Einer von ihnen war natürlich Potter. Den anderen Jungen kannte ich nicht. Er schien auch ein Zweitklässler zu sein und war im Haus Slytherin. Er hatte platinblondes, zurückgekämmtes Haar. Ich musste zugeben, dass er Lockhart in Sachen Arroganz, in nichts nachstand. Zumindest hinterließ er diesen Eindruck bei mir.

Die beiden taten es den Erwachsen gleich und entfernten sich ein paar Schritte voneinander. Zuerst ließen sie ein paar harmlose Sprüche aufeinander los, doch dann-

„Serpensortia!" rief der blonde.

Aus seinem Zauberstab schoss eine etwa ein Meter große Schlange. Sofort erstarrte ich in meiner Bewegung und verkrampfe mich. Jeder Muskel meines Körpers war angespannt. Die Schlange setzte sich in Bewegung und schlängelte zielstrebig auf mich zu. Die Dinger konnten doch auch Angst riechen oder?

Kurz vor mir kam die Schlange zum stehen und baute sich bedrohlich vor mir auf. Schon ein zweites Mal heute, sagte mein Verstand mir: Renn!

Wie gelähmt stand ich da, unfähig auch nur eine Bewegung zu tun. Potter begann etwas in einer mir fremden Sprache zu murmeln. Es hörte sich an, als stünde er am anderen Ende des Raumes, obwohl er nur wenige Meter von mir entfernt stand.

Ich konnte nur noch aus dem Augenwinkel wahrnehmen, wie ein heller Lichtblitz auf die besagte Schlange zukam. Mit einem letzten aufzischen zerfiel sie in Asche. Ich war immer noch unfähig, mich allein in Bewegung zu setzten. Mein Verstand klarte langsam auf und ich versuchte durch ruhiges Atmen, meinen Herzschlag wieder zu normalisieren.

Snape und Lockhart beendeten das treffen, bevor Snape mich genervt am Arm packte und hinter sich her durch die Gänge schliff. Ich versuchte mich zu orientieren, was bei seinem Tempo nicht ganz so einfach war. Er blieb abrupt stehen, sodass ich fast nach vorne gefallen wäre, wäre da nicht sein eiserner Griff um meinen Arm.

Erst als eine aufgeregte Poppy auf uns zueilte bemerkte ich, dass wir im Krankenflügel waren. Besagte Heilerin nahm mich genau unter die Lupe. Sie verschrieb mir, mich auszuruhen. Würde ich ihre Anweisung befolgen, wäre ich in ein paar Stunden wieder auf dem Damm.

Alleine verließ ich den Krankenflügel und machte mich auf, um in meine privaten Räume zu kommen. Dort angekommen machte ich mir einen Tee, setzte mich auf den abgesessenen Ledersessel und vertiefte mich in ein Buch.

1167 Wörter –

Und wieder geht ein weiters Kapitel zu Ende.

Ich weiß noch nicht genau, was ich von diesem Kapitel halten soll. Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommentare.

Ich danke nochmal vielmals für die vielen lieben Kommentare und Privatnachrichten. <3

Das wars jetzt auch wieder von meiner Seite aus 😊

Liebe Grüße und bleibt gesund <3

Millie Sophie Davis - zurück nach HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt