Dumbledore

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Wenige Augenblicke später versiegte der Geschmack. Poppy musterte mich noch einmal eindringlich. Ein Geräusch aus Richtung der Tür zog die Aufmerksamkeit aller im Raum auf sich.

Langsam betrat Dumbledore den Krankenflügen. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und lief schnurstracks auf uns zu. Ich hatte mich gedanklich wieder von dem Gebräu gelöst, welches ich einen Moment zuvor zu mir genommen hatte. Auch meine volle Aufmerksamkeit galt nun Dumbledore.

Besagter alter Zauberer gesellte sich entspannt zu uns. Er sah kurz zwischen Minerva, Poppy und mir hin und her, bevor er zu einem Satz ansetze.

„Ich muss mit dir reden, Millie."

Überrascht zeigte ich mit dem Finger auf mich. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Perplex nickte ich mit dem Kopf. Dumbledore setzte sich neben mich auf das Bett und sah abwartend zu Minerva und Poppy.

„Allein." gab Dumbledore ruhig zu verstehen, als sich keiner der beiden in Bewegung setzte.

Nachdem Minerva den Krankenflügel verlassen hatte und Poppy wieder ihrer gewohnten Arbeit nachging, wandte sich Dumbledore wieder mir zu.

„Du musst mir bei etwas helfen." In seinem Blick lag etwas, was ich als Sorge interpretierte. Es handelte sich bestimmt dabei nicht um Sorgen um mich. Und ich sollte rechtbehalten.

„Natürlich." fand ich nach kurzem Überlegen meine Stimme wieder. „Wenn du mir sagst, worum es geht."

„Es geht um Harry Potter und seine zwei Freunde. Ich habe das Gefühl, dass die drei irgendetwas dummes tun könnten. Harry hat zwar damals Voldemorts Rückkehr verhindert und den Stein der Weisen beschützt, allerdings möchte ich unter keinen Umständen, dass er sich selbst in Gefahr bringt."

Selbstverständlich wusste ich von Harrys Heldentat im letzten Schuljahr. Scheinbar schien die Sache mit der Kammer des Schreckens noch ernster geworden zu sein. Warum, wusste ich auch nicht. Soweit ich wusste, wurde die Schule mehrmals nach dieser Kammer durchsucht, so beteuerte es mir Minerva zumindest. Ich ging nicht davon aus, dass die Möglichkeit bestand, dass Harry diese doch finden könnte.

Ich kannte Harry noch nicht besonders lange, empfand aber eine große Sorge. Es hatte vermutlich eher weniger mit dem Jungen an sich zu tun, sondern ging vermutlich davon aus, dass ich selber nicht besonders viel über diese Kammer wusste.

„Was soll ich tun?" Meine Stimme begann leicht zu zittern.

„Ich möchte dich einfach nur bitten, ein Auge auf die drei zu haben. Nicht mehr und nicht weniger. Bekommst du das hin?" Er sprach so ruhig. Als würde ihm das alles nicht allzu nahe gehen. Würde ihm die Sorge nicht ins Gesicht geschrieben stehen, hätte ich dies vermutlich auch gedacht.

„Ja, selbstverständlich." murmelte ich mehr zu mir selbst, aber Dumbledore schien es trotzdem wahrgenommen zu haben. Er legte mir noch für einen Moment seine Hand auf die Schulter und schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln. Ohne lange zu zögern erwiderte ich dies.

Langsam erhob sich der Schulleiter und lief Richtung Tür. Kurz bevor er diese erreichte, hielt er nochmal einen Augenblick inne. Es wirkte, als würde er überlegen noch etwas zu sagen. Scheinbar entschied er sich dagegen, denn er lief ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren zur Tür.

Nachdem ich mir die Erlaubnis von Poppy eingeholt hatte, verließ auch ich den Krankenflügel. Ich vernahm eine tiefe wütend klingende Stimme zu meiner Rechten. Ich musste nicht einmal nachsehen um zu wissen, von wem diese ausging. Genervt schloss ich für einen Augenblick die Augen und atmete tief durch, darauf bedacht meine Fassung zu behalten. Ich unterdrückte ein seufzen und machte mich in die Richtung auf, aus der die Stimme erklang.

Einige Meter von mir entfernt schien Snape grade mit zwei Gryffindors zu diskutieren. Ich beschleunigte meine Schritte, mit der Intention die beiden wenigstens ein bisschen vor Snape zu retten. Anscheinend war es dafür jedoch schon zu spät. Mit hängenden Köpfen drehten sich die Kinder um und trotteten den Gang entlang, der sich vor mir erstreckte.

Snape wandte sich ebenfalls zum gehen, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Er kam genau auf mich zu. Ich witterte meine Chance und versperrte ihm den Weg.

Abrupt blieb der schwarzhaarige stehen und zog fragend eine Augenbraue nach oben.

„Lass mich durch! Ich habe gerade nicht die Nerven dazu, mich mit jemandem wie Ihnen zu unterhalten." zischte der Tränke Meister kurz angebunden und machte Anstalten weiter gehen zu wollen.

So leicht ließ ich mich aber nicht abwimmeln. Erneut versperrte ich ihm den Weg. Was er konnte, konnte ich schon lange. Einen kurzen Moment verschwendete ich einen Gedanken daran, ob es so schlau gewesen war, ihn direkt nach einer Auseinandersetzung anzusprechen. Diesen verbannte ich jedoch schnell wieder aus meinem Kopf.

Er schien von dieser Geste nicht sonderlich erfreut zu sein. Ein erst sachliches Gespräch artete schnell in eine hitzige Diskussion aus. Worum es alles genau ging, konnte ich im Nachhinein gar nicht mehr genau sagen. Zum Ende unserer Auseinandersetzung kamen wir erst zu dem Thema, weswegen ich überhaupt mit ihm sprechen wollte. Diese bestimmte Nacht. Die Nacht wo er mich einfach alleine ließ.

„Was genau erwarten Sie jetzt von mir?" Snape schien mehr als genug von dieser Unterhaltung zu haben. Ich bemühte mich, den Klos in meinem Hals hinunterzuschlucken.

„Ich weiß auch nicht." Antwortete ich schnippisch. „Vielleicht, dass Sie sich entschuldigen!?"

Oh ja, ich war sauer. So richtig sauer.

Snape verzog den Mund zu einem süffisanten Grinsen und schien die Situation zu belächeln. Möglicherweise auch meine Naivität.

„Ich entschuldige mich nie!"

Mit diesem Satz lief er an mir vorbei und ließ mich verdattert im Gang stehen.

~*~*~

Ich lasse es jetzt einfach mal ständig die Wortanzahl mit drunter zu schreiben. XD

Mal wieder Danke an Pai, die mir ein paar gute Ideen für dieses Kapitel geliefert hat. <3

Außerdem habe ich mir etwas überlegt;

Ich möchte die wenigen Leute die meine Geschichte lesen besser kennenlernen.

Sprich, ich habe mir ein paar Fragen überlegt, wovon ich immer eine unter das neue Kapitel schreiben werde. (Harry Potter bezogen selbstverständlich;) )

Was haltet ihr von dieser Idee?

Das wars auch wieder von mir...

Liebe Grüße, bleibt gesund und habt noch einen zauberhaften Tag ;)

Millie Sophie Davis - zurück nach HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt