9. Kapitel

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„Schläfst du etwa immer noch?", fragte mich Markus und als ich meine Augen öffnete lehnte er über mir und starrte in mein Gesicht. „Ja hab ich, bis du mich aufgeweckt hast", sagte ich genervt und er begann zu lachen. „Wir müssen aufstehen bald geht es los", sagte Markus grinsend und streichelte mir über die Wange. „Genau heute ist euer großer Tag", fügte Leon hinzu und warf mir mein Trikot zu. „Wir vertrauen dir, ich hoffe du weißt das?", fragte Leon mich und stellte sich neben unser Bett hin. Ich nickte nur und starrte mein Trikot an. „Ich hoffe du hast schon jemanden ausgesucht, der das Tor schießt", sagte Marlon auf einmal, der schon voll angezogen im Raum rumlief. „Das du Gift darauf nehmen kannst. Na klar hab ich das", antwortete ich breit grinsend und stand auf.

Ich wechselte meine Klamotten zu meinem Trikot und setzte mich zusammen mit Markus auf die Matratze. Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch, woraufhin Nerv aufsprang und seine Decke weg warf. Er war der einzige gewesen, der noch geschlafen hatte. „Gott Verdammte Mitternachts Knoten, es ist doch noch... dunkel", beschwerte sich Nerv und schaute ziemlich verwirrt umher. „Guten Morgen du Langschläfer, hier wasch dich mal ein bisschen. Sonst wirst du noch gesperrt, weil du stinkst!", rief Maxi ihm zu und warf ihm eine Shampoo Flasche entgegen. Ich schüttelte nur lachend den Kopf und begann meine Fußballschuhe anzuziehen und dazu meine Beinschützer. Plötzlich stand Markus auf und ging zu meiner Tasche.

Ich guckte ihn verwirrt hinterher, als er mit meinen Torwarthandschuhen zurück kam. „Brauchst du die vielleicht noch?", fragte er mich grinsend und ich nickte. Er kniete sich vor mir hin, nahm meine Hände in seine und fing an meine Torwarthandschuhe mir anzuziehen und zu befestigen. Als er ein paar mal geprüft hatte, ob ich sie auch wirklich richtig trug stand er auf und half daraufhin mir auch auf. Er platzierte seine Hände an meiner Hüfte und lächelte mich an. Im Hintergrund hörte ich Nerv den anderen erklären, das ein Wilder Kerl gar nicht stinken kann. „Du siehst wunderschön aus, wenn du lachst", sagte Markus, als ich gerade über die Kommentare, der anderen lachen musste. Ich starrte in seine braunen, dunklen Augen und sagte daraufhin: „Danke.. du siehst auch nicht schlecht aus. Bist du bereit die besten zu sein?".

Er platzierte seine Hand an meiner Wange und küsste mich daraufhin. „Worauf du Gift nehmen kannst", kopierte er meinen Satz. Dann griff er nach meiner Hand und zusammen liefen wir mit den anderen raus auf das Feld. Wir stellten uns in einer kleinen Gruppe auf, als die Wölfe mit ihren Bögen langsam auf uns zu kamen. „Hey Erik, wie du siehst sind wir da", rief Marlon Erik zu. „Und wir werden euch schlagen, egal wie viel Nebel vor Ragnarök steht", fügte Leon grinsend hinzu und wir fingen an zu lachen. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und das Tor öffnete sich. Zu sehen war ein Mädchen in unserem Alter.. Sie trug außergewöhnliche Kleidung und ein Turban um ihrem Gesicht, so dass man nicht erkennen konnte wer sie war.

„Erik die Silberlichten!", schrie einer von den Wölfen und alle von ihnen fingen an mit ihrem Bogen auf sie zu zielen. Warum hatten sie solche Angst vor einer einzigen Person? Dachte ich mir und griff fester nach Markus Hand, was er natürlich bemerkte und daraufhin sofort anfing zu grinsen. Nun kam sie mit ihrem Motorrad reingefahren und man konnte jetzt einen Teil ihres Gesichtes erkennen. Sie trug dunkles Makeup um die Augen und Schmuck an ihrer Kleidung. „Bleib wo du bist!", rief Erik ihr verunsichert zu. Sie blieb stehen und drehte sich zu Erik. „Wovor habt ihr Angst? Ich bin allein gekommen", sagte sie mit einem belustigten Unterton. Erik starrte sie immer noch an, als er anfing seine Waffe runterzunehmen.

Sie stieg von ihrem Motorrad ab und lief zwischen den beiden Mannschaften hindurch zur Tribüne. Auch wenn man nur einen Teil ihres Gesichtes sehen konnte, sah man dass sie wunderschön war. Ich schaute mich in unserem Team um und alle starrten sie an, besonders die Jungs. Mein Blick wanderte zu Markus, der neben mir stand und unsere Hände anstarrte. Das Mädchen hingegen starrte nur zwei Personen aus unserer Mannschaft an, Marlon und Leon. „Leon.. wer ist das?", fragte Marlon plötzlich. Was ist in den gefahren, hat es ihm vor Schönheit die Sprache verschlagen? Das Mädchen drängelte sich an Vanessa vorbei und drehte sich wieder zu uns um. „Erik wer ist das?", fragte Marlon nun Erik, doch auch er antwortete ihm nicht. Plötzlich machte sie ihren Turban ab und man sah ihr ganzes Gesicht.

Sie starrte zu Erik rüber und lächelte ihn an. „Hast du deine Zunge verschluckt?", fragte sie ihn belustigt. Doch mein Blick wanderte zu dem Mädchen neben Erik. Ein blondes Mädchen, dass zerzaustes Haar hatte. Sie starrte die Unbekannte böse an.. Welche Vorgeschichte hatten die Wölfe mit der unbekannten Schönheit und was mich noch mehr interessierte, wer sind die Silberlichten? Eine weitere Fußball Mannschaft, die wir noch besiegen müssen? Sie setzte sich auf eine Stufe an der Tribüne und sagte grinsend: „Ich bin extra gekommen um einen Wettkampf zu sehen.. Und jetzt stehen hier nur lauter sprachlose Jungs". Was denkt sie wer sie ist? Meine Fäuste spannten sich an und ich wollte mich schon an Markus zu ihr durch drängeln, doch Markus griff fester nach meiner Hand. Er drehte sich zu mir um und lächelte mich an.

Warum würdigte er sie keines Blickes? Klar waren Markus und ich jetzt offiziell zusammen, seit dem er mir den Brief nach dem Spiel gegen die Biestigen Biester gegeben hatte. Doch sie war ein wunderschönes Mädchen. Die anderen Jungs aus unserer Mannschaft starrten sie jedenfalls ungläubig an.. Marlon, Leon, Maxi, Joschka und Raban.. Während Vanessa, Nerv, Markus und ich uns nur Gedanken um den Wettbewerb machten, als irgendeine unbekannte Schönheit anzustarren. Es war leise, alle schwiegen und starrten nur sie an, als es mir dann endgültige reichte. „Kacke Verdammte worauf du Gift nehmen kannst, dass du hier ein Wettkampf sehen wirst!", rief ich ihr wütend zu, woraufhin alle Blicke zu mir wanderten. „Genau beim dreifach gespaltenen Kreuz Otter Schwanz", fluchte Nerv und lief ein paar Schritte nach vorne.

„Warte!", rief Erik und alle Blicke wanderten zu ihm. „Ich frage dich noch einmal Leon.. Kämpft ihr? oder fahrt ihr nachhause?", fragte er Leon. Dachte er wirklich ein bisschen Nebel und eine unbekannte Schönheit verjagt uns von Ragnarök und davor das wir die besten werden? Dann weiß er wohl nicht, wen er vor sich zu stehen hatte. Wir starrten Leon an, der zu Vanessa schaute. Mir fiel das Gespräch von Vanessa und ihm von gestern wieder ein. Sie hatte ihn gefragt gehabt nachdem er gesagt hatte: "Das alle vorbei sein würde nach Ragnarök, da Ragnarök das Ende ist", ob das zwischen ihnen dann auch alles vorbei sein würde.. Doch seine Antwort war nur gewesen: „Keine Ahnung, willst du das ich extra verliere?" und die Worte sprachen für sich.

„Denk an den Nebel und an das, was ich dir erzählt habe", fügte Erik hinzu und es schien nicht danach zu klingen, dass er uns verjagen wollte, sondern eher helfen wollte. Aber wovor wollte er Leon und uns andere beschützen? „Okay,.. du kennst meine Antwort doch schon", antwortete Leon ihm mit ernster Miene. „Ich bin so wie du", fügte er grinsend hinzu. War das die richtige Entscheidung gewesen? Um ehrlich zu sein wusste ich es nicht und hätte auch nicht gewusst, was ich sagen hätte sollen wäre ich der Anführer, anstatt Leon..

fool for you pt. two 𖧷 markus dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt