6. Kapitel

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Wir fuhren eine Stunde weiter im Wald herum, als vor uns plötzlich der Pott erschien. Der Pott, der Wölfe. Er war um einiges größer, als ich gedacht hatte und mit leichten Nebel umhüllt. „Halt!", rief Leon und wir kamen neben ihm zum stehen. Wir starrten die riesen Mauern an, die den Pott umgaben. Keiner war zu sehen.. Wo zum Teufel waren die Wölfe? „Die schlafen ja alle", sagte Marlon belustigt. „Sie sind schon im Bett", fügte er hinzu und schaute zu Leon rüber. „Dann wecken wir sie halt wieder auf", sagte Leon daraufhin grinsend. „Nerv?", fragte er und schaute neben sich.

„Aber gerne doch", antwortete Nerv breit grinsend. „Tja das tut mir wirklich leid, ihr putzigen kleinen Wölfe, aber... das ist mein Schicksal", sagte er, steckte eine Kassette in das Radio und drehte die Verstärker hinten an seinem Quad auf. Dann drückte er auf einen Knopf und laute Musik strömte aus seinen Lautsprechern. Wir anderen ließen die Motorräder aufheulen und fuhren dann weiter auf den Pott zu. Wir kamen genau vor dem Tor zum stehen, während neben uns selbstgebastelte Figuren auftauchten und plötzlich bewegte sich was oben auf der Mauer. Es erschienen Leute mit Bogen und Pfeilen, die auf uns zielten. Kurz danach ging unten eine Klappe auf, woraufhin eine Kanone durch geschoben wurde. „Das sind Stinkbomben Werfer!", rief einer der Wölfe, ein Mädchen.

„Und Silberfisch Mörser!", rief ein braunhaariger Junge, den ich vermutete, dass er der Anführer von ihnen ist. Anschließend erschien eine zweite Kanone. „Die kleinen Tierchen schlecken sich schon ihre glitschigen Mäuler", sagte das blonde Mädchen grinsend auf der Mauer. „Er übertreibt", sagte Raban und unsere Blicke wanderten zu ihm. Er trug seine neuste Erfindung in der Hand. Ein Fernrohr das alle Fallen in der Umgebung sichtbar macht. Joschka und Raban hatten es extra für das Spiel gegen die Wölfe gebaut gehabt. „Sie haben Silberfische mit Asseln und Kakerlaken gemischt", erklärte er uns. „Rumpel Kraut Rüben, dafür bin ich zu alt", sagte Marlon. „Und ich erst!", stimmte Leon ihm genervt zu und fuhr weiter auf den Pott zu.

Während er immer noch ins Visier genommen wurde von den Leuten mit dem Bögen und Pfeilen. Marlon folgte ihm, als Leon begann seinen Helm auszuziehen. „Hallo Erik ich bins Leon, der Slalomdribbler", stellte Leon sich vor. Erik war nach meinen Kenntnissen der Anführer, der Wölfe. „Und ich bin Marlon, sein Bruder die Nummer 10", stellte nun Marlon sich vor und zog auch seinen Helm aus. „Wir sind gekommen um Fußball zu spielen!", rief Leon. „Aber wenn ihr euch weiter vor Angst ins Hemd macht, drehen wir auf der Stelle um!", fügte Marlon wütend hinzu und wir anderen nahmen nun auch unsere Helme ab. Plötzlich erschien ein kleines braunhaariges Mädchen neben Erik. Naja jedenfalls neben dem Typ, wo ich denke er ist Erik.

„Habt ihr das alle gehört? Die Wilden Kerle ziehen den Schwanz ein!", rief sie von oben auf uns runter. Wir ziehen den Schwanz ein? Sie waren doch die, die sich hinter einer Mauer vor uns versteckten und uns davon abhielten gegen sie zu spielen. Die Wölfe fingen an zu lachen, als Nerv zurück rief: „Sag das noch einmal und ich verspreche dir. Ich zeig dir den Seit Fall Flug Volley". Erik schwieg kurz, als er dann zurück rief: „Na dann bleibt uns ja nichts anderes übrig!". „Öffnet das Tor!", befahl er seinen Leuten und das Tor wurde daraufhin für uns geöffnet. Die Wölfe standen noch immer auf der Mauer und beobachteten uns, während wir nach einander in den Pott fuhren. Wir schauten uns um, als Marlon sagte: „Ich weiß nicht, aber vor irgendetwas haben sie Angst..." und ich musste ihm dabei zustimmen.

Irgendetwas machte ihnen mehr Angst, als wir mit unseren Höllen Maschinen. „Dafür leg ich meine Beine ins Feuer", sagte Markus daraufhin und fuhr vor mir in den Pott. „Aber leider haben sie keine Angst vor uns!", sagte ich und fuhr als letzte rein, woraufhin sich das Tor hinter mir schloss. Wir fuhren auf den Platz und stiegen alle ab. Der Pott war riesig und sah echt cool aus. Ich legte meinen Helm ab und schaute mich weiter um. Die Wölfe trugen alle sehr komische Kleidung oder eher gesagt fast nur Kleidungsfetzen. Sie hatten verfilztes Haar, Gesichtsbemalungen und sahen sehr ungepflegt aus. „Hey Erik! Ich glaub euer Ragnarök gefällt mir jetzt schon", rief Leon belustigt in Eriks Richtung und wir versammelten uns in der Mitte des Innenhofes oder eher gesagt Spielfeldes, wo der Wettbewerb stattfinden würde.

„Ich mags noch mehr, wenn wir morgen gewinnen", fügte Marlon hinzu, zog seine Handschuhe aus und warf sie auf den Boden. Während wir immer wieder Witze machten starrten uns die Wölfe nur emotionslos an und das verunsicherte mich sehr. Vor was hatten sie Angst? Oder hatten sie keine Angst und es war einfach ihre Art? Ich wusste es nicht doch ich war mir ziemlich sicher das ich es noch herausfinden würde. Ich schaute mir die verschiedenen Spieler von den Wölfen an, als mir ein Mädchen ins Auge stach. Sie sah nicht aus als ob sie Fußball spielen würde wegen ihrem Outfit oder man könnte es auch schon Kostüm nennen. Sie trug ein buntes Gewand, hatte wie alle anderen verfilztes Haar und dazu Fell auf den Kopf. Sie hatte eine komische Gesichtsbemalung und hielt einen Stab in der Hand.

„Heyy das sollte ein Witz sein darüber könnt ihr ruhig lachen", versuchte Marlon die Stimmung aufzuheitern. Erik starrte Leon an doch sagte nichts.
Nach langem Schweigen sagte dann Maxi: „Kommt wir bauen unser Lager auf. In einer Stunde wird es hier Nacht" und ging zum Unterschlupf, den Erik uns als Lager zur Verfügung gab. Jeder hatte seinen Platz zum Schlafen und ich musste mir eine Matratze mit Markus und Marlon teilen. Wir fingen an alle unsere Sachen auszupacken, während Raban und Joschka sich um den Strom kümmern wollten. "Hinter Wald Rüdiger Ragnarök Pampa, Raban und Joschka ich brauch Strom!", fluchte Nerv und ich musste lachen. "Einen Moment.. das haben wir gleich", gab Raban zurück.

Sie hatten Laufräder aufgebaut, für die Hamster von Juli und Joschka, die sie extra mitgenommen hatten.
„Tinkerbell", sagte Raban und packte den ersten Hamster ins Rad. „Glühwurm", sagte Joschka und der nächste Hamster landete im Laufrad. „Und Sternschnuppen Bär", fügte Joschka stolz hinzu und packte den letzten Hamster in sein Laufrad. „Was sind das für Namen?", fragte Marlon lachend. „Die haben sich Juli und Joschka ausgedacht, als Joschka 9 war", antwortete ich für Joschka und alle begannen zu lachen. „Hey hört auf zu lachen! Schaut, es funktioniert!", rief Joschka und zeigte auf die Laufrad Energie Maschine. Die Räder begannen sich schneller und schneller zu bewegen, als plötzlich die Lampen im Raum langsam zu glühen anfingen und dann komplett den Raum beleuchteten.

„Beim Allmächtigen Top und Mr. Secret", sagte Nerv erstaunt und Raban und Joschka grinsten sich an. „Nur leider werden wir das nicht mehr so lange genießen", sagte Maxi und setzte sich an den Tisch in der Mitte. „Wie bitte?", fragte Nerv ihn verwirrt. „Wir werden sonst verhungern, hörst du?", fügte Marlon hinzu und setzte sich neben Maxi an den Tisch. „Also was ist? kriegen wir nun was zu essen oder nicht?", fragte Leon daraufhin lachend und wir anderen setzten uns mit ihm an den Tisch, der in der Mitte des Raumes stand.

fool for you pt. two 𖧷 markus dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt