Kapitel 43

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Ich bin hin und her gerissen. Entschlossen laufe ich Richtung Zuhause, nur um dann wieder umzudrehen. Schließlich stampfe ich Richtung Schule, bereit Tyler eine Standpauke zu halten, jedoch drehe ich kurz davor wieder um.
Letztendlich bleibe ich mitten auf dem Parkplatz stehen. Immer noch unschlüssig.

Bis auf eine Handvoll Autos ist der Parkplatz leer. Die Sonne steht schon tief am Horizont und wirft lange Schatten. Tylers Auto kann ich darunter nicht ausmachen aber Brandons auffälliger blauer Sportwagen fällt mir ins Auge. Seltsam. Also Brandon hat jetzt Football-Training aber wenn Tyler mich doch hinter der Schule treffen möchte, müsste sein Auto nicht auch hier stehen?

Plötzlich breitet sich ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend aus. Irgendetwas stimmt hier nicht. Und wenn mich meine Mutter eins gelehrt hat ist, dass ich auf mein Bauchgefühl höre. Wenn Tyler wirklich mit mir reden möchte, dann muss er dies auf einen anderen Weg probieren. Diesmal zu 100% entschlossen begebe ich mich auf den Weg nach Hause. Nach nicht einmal drei Schritten bestätigt sich mein schlechtes Bauchgefühl.

,,Skye, warte bitte kurz", ertönt Brandons Stimme hinter mir. Kurz gerate ich ins Stolpern. Jedoch wird mich nichts dazu bringen stehen zu bleiben. Seine Schritte werden schneller und lauter, ebenso meine. Dennoch steht Brandon kurz darauf neben mir. Stur blicke ich gerade aus und laufe weiter, fest entschlossen ihn zu ignorieren.

,,Skye bitte. Bleib kurz stehen. Gib mir nur fünf Minuten. Danach werde ich dich in Ruhe lassen", sanft legt er eine Hand auf meine Schulter, um mich zum Stehen zu bringen. Und genau dann brennen in mir die Sicherungen durch.

Wie kann er es wagen mich nachdem Vorfall im Wald überhaupt anzufassen, mich anzusprechen, mich anzusehen!  Wenn überhaupt sollte er vor mir auf den Boden kriechen und um Entschuldigung betteln. Blind vor Wut schlage ich seine Hand von  meiner Schulter und gleichzeitig landet meine andere in seinem Bauch .

Ob es mir oder ihm mehr weh getan hat, kann ich nicht sagen. Ich kann nicht verleugnen, dass Brandons Bauch von Muskeln gestählert ist. Zumindest entflüchtet  ihm ein leises Stöhnen. Zufrieden laufe ich weiter, bemüht mir meine Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Lässig versuche ich meine pochende Hand, an meiner Seite baumeln zu lassen.

Plötzlich steht Brandon vor mir. Wie ein dunkler Schatten baut er sich vor mir auf. Diesmal bleibt mir nichts anderes übrig als stehen zu bleiben, denn sonst wäre ich mit voller Wucht gegen ihn gelaufen.
,,Okay", sagt er mit bedrohlicher Stimme, ,,Ich habe es mit der netten Art versucht, dich von hier wegzubringen aber wenn du nicht mitspielst muss ich es auf die harte Art machen."

Mit gerunzelter Stirn schaue ich ihn an. Was redet der Typ da für einen Schwachsinn? Bevor ich aber weitergehen oder sogar etwas erwidern kann, verdunkelt sich meine Welt. Ein stumpfer Schrei verlässt meine Lippen.

My private chauffeur Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt