Stone Manor

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Bellatrix saß noch eine halbe Stunde bei mir, dann verabschiedete sie sich und ich ging in mein Zimmer. Ich hatte für die Zeit, die ich hier war, mein eigenes Zimmer bekommen. Ich schminkte mich ab, da meine Wimperntusche ganz verlaufen war und setzte mich an meinen Schreibtisch. Ich kramte in der Schublade, nach dem letzten Brief, den Dad und Mum mir geschrieben hatten. Tränen tropften auf das Pergament und ließen die Schrift verschwimmen. Wieso? Wieso mussten sie sterben? ,,Wieso?",schluchzte ich. Ich brauchte jetzt jemanden mit dem ich reden konnte. Ich schlich so leise ich konnte ins Wohnzimmer, wo der Kamin stand. Ich nahm eine Hand Flohpulver, stieg in den Kamin und sagte:,,Riddle Manor." Ich kam auf dem Boden im Salon auf. ,,Leska!",rief ich vorsichtig. Nach wenigen Sekunden kam meine Schlange und die meines Vaters. ,,Nagini, was machst du hier?",fragte ich. Ich dachte Nagini wäre bei meinem Vater gewesen. ,,Luna, du musst hier weg. Dein Vater hat das haus mit einigen Schutzzaubern belegt. Sobald du hier weg bist, ist das Haus praktisch unauffindbar." Ich starrte Nagini verständnislos an. ,,Luna, du musst hier weg.",redete jetzt auch Leska auf mich ein. ,,Kommst du mit?",fragte ich hoffnungsvoll. Leska nickte und schlängelte zum Kamin. Ich warf Nagini noch einen Blick zu, bevor ich das Flohpulver in die Hand nahm. Ich wollte nicht zu den Malfoys. Aber wo könnte ich hin? Ich sagte laut:,,Stone Manor." Das war früher immer mein Rückzugsort gewesen. Die Stone Manor war eine alte verlassene Villa. Dad hatte damals ein Zimmer für mich einrichten lassen, falls ich von allem meine Ruhe haben wollte. Ich war seit 3 Jahren nicht mehr dort gewesen. Ich kam in der großen Eingangshalle auf. Alles war hier noch wie früher. Leska glitt über den Marmorboden zur Gartentür. Den Garten hatte ich früher geliebt. Er war verwildert und nichts fuchs mehr an seinem eigentlichen Platz. In der Mitte des Gartens war eine große Trauerweide. An einem Ast der Trauerweide hing immer noch die Schaukel. Ich setzte mich vorsichtig auf die Schaukel.  Leska ringelten sich zu meinen Füßen und ich begann zu weinen. Erst eine Träne dann die zweite und immer mehr. Ich sah der Sonnen mit Tränen in den Augen beim untergehen zu und lies die schwärze der Nacht mich einwickeln. ,,Du solltest schlafen gehen.",meinte Leska wie aus dem nichts . Ich hatte ganz vergessen, dass Leska auch da war. Ich nickte und ging den steinernden verwucherten Weg zum Haus zurück. Das Zimmer sah so aus wie früher. Ich legte mich einfach in das Bett. Doch ich konnte nicht einschlafen. Früher saß Dad immer an meinem Bett, bis ich eingeschlafen war. Eine Träne rollte über meine Wange. Nach einiger Zeit schlief ich endlich ein. Zwar hatte ich mich in den Schlaf geweint, aber ich schlief.

Luna RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt