Kapitel 2

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CAMILLA

Mein Vater führte mich stumm in die Kirche und als alle Gäste bemerkten, dass wir eintraten, drehten sich alle zu uns. Ich fühlte kein Tropfen Nervosität oder Aufregung.

Mir war das hier alles gleichgültig. Immerhin sind wir beide hier nicht freiwillig. Trotz der Gemeinsamkeit, waren wir alles andere als nett zueinander. Der Typ war das Arschloch höchstpersönlich.

Die typische einladende Musik lief, während mich alle fröhlich und begeistert anblickten. Diese Leute hatten doch keinen blassen Schimmer. Selbst Gael setzte seinen liebevollen Blick auf, der von hier aus falsch aussah, doch komischerweise konnte nur ich das sehen.

Wir näherten uns unserem Ziel und ich hielt das Kleid von der rechten Seite etwas hoch, damit ich die drei Stufen hochsteigen konnte. Das Kleid war bodenlang und traumhaft schön, doch zum falschen Zeitpunkt angezogen.

Bei Gael angekommen, lächelten er und der Pfarrer uns an. Wir taten es ihnen gleich und mein Vater ließ mich los und umarmte mich. „Bau bloß keinen Mist." Raunte er und ließ mich los.

Er küsste meine Stirn und übergab meine Hände an Gael, dessen Hände unglaublich warm und weich waren. „Pass auf sie auf, mein Junge. Ich vertraue sie dir an." Sprach mein Vater und klopfte ihm auf die Schulter.

Innerlich rollte ich die Augen, was für Schauspieler, dachte ich mir. Gegenüberstehend und Händchenhaltend, blickten wir zu dem Pfarrer. „So, da uns die Braut auch erreicht hat, können wir anfangen, außer jemand hat etwas einzuwenden?" sprach der alte Mann. Da niemand etwas sagte, fing er an.

„Ich heiße euch alle herzlich willkommen zu diesem besonderen Tag, denn heute wollen wir, das schöne Brautpaar vor Gott vermählen und verewigen." Fing er an. „Liebes Brautpaar! Ihr seid in dieser entscheidenden Stunde eures Lebens nicht allein. Ihr seid umgeben von Menschen, die euch nahestehen. Ihr dürft die Gewissheit haben, dass Ihr mit unserer Gemeinde und mit allen Christen in der Gemeinschaft der Kirche verbunden seid. Zugleich sollt Ihr wissen: Gott ist bei euch. Er ist der Gott eures Lebens und eurer Liebe. Er heiligt eure Liebe und vereint euch zu einem untrennbaren Lebensbund. Ich bitte euch zuvor, öffentlich zu bekunden, dass ihr zu dieser christlichen Ehe entschlossen seid. Deshalb Gael, frage ich dich: Bist du hierhergekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deiner Braut Camilla den Bund der Ehe zu schließen?" beendete er seine Rede.

Pah, Liebe, nicht dass ich gleich lache! Gael sah mir tief in die Augen. „Ja." Antwortete er ohne zu zögern. Der war sich aber auch sicher.

„Willst du deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage eures Lebens?" fragte der Pfarrer und Gael antwortete wieder. „Ja." Er sah mir weiterhin in die Augen. Ich hielt seinem Blick stand.

„Camilla, ich frage dich: Bist du hierhergekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deinen Bräutigam Gael den Bund der Ehe zu schließen?" wendete der Pfarrer sich an mich. Ich schluckte. Ich hatte keine andere Wahl mehr. Ich hätte vorher flüchten sollen, als ich noch die Möglichkeit hatte.

„Ja." Antwortete ich heiser. „Willst du deinen Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tage eures Lebens?" stellte er dieselbe Frage wie eben und ich antwortete wieder. „Ja." Er setzte fort.

„Seid ihr beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will, und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?" stellte er die Frage an uns beide. Im Einklang antworteten wir: „Ja."

Das mit den Kindern überlegen wir uns nochmal, Heiliger.

„Sind Sie beide bereit, als christliche Eheleute Mitverantwortung in der Kirche und in der Welt zu übernehmen?" fragte der Pfarrer und langsam ging mir das Ganze auf den Keks. „Ja." Antworteten wir beide im Einklang. Man konnte Gael ansehen, dass es ihn genauso nervte.

Amor ForzadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt