Minho schüttelte mich: "Du musst aufstehen, wir sind da."
Er nahm meine Hand und half mir aus dem Hubschrauber.
Ein kühler Wind schlug mir entgegen während wir mit den Anderen in Richtung eines großen Gebäudes rannten.
Sobald wir eintraten, wurden die Tore hinter uns geschlossen und wir ließen die Wüste hinter uns.
Die Wachen brachten uns in einen Raum.
Dort stand ein Tisch und auf jeder Seite jeweils eine Bank. Der ganze Tisch war voller Essen.
Sofort stürzten wir zu dem Tisch und begannen zu essen. "Das ist um einiges besser als dein Eintopf Pfanne.", bemerkte Winston.
"Was habt ihr den alle gegen meinen Eintopf!", beschwerte der Koch sich. "Also ich finde meinen Eintopf klasse."
Da merkte ich wie ich mit etwas Reis abgeworfen wurde. Minho lächelte mich unschuldig an.
"Dafür wirst du büßen.", lachte ich und umfasste mit meiner Hand den Reis. Ich zielte und schmiss Minho mit dem Reis voll ins Gesicht.
Die Anderen hatten uns zugesehen und wir alle begannen uns lachend mit Essen abzuwerfen. Es fühlte sich gut an, mal alles vergessen zu können, vor allem den Tod von Chuck und Gally.
Vielleicht waren sie erst wenige Minuten tot, vielleicht aber auch schon Stunden.
Für Chuck freute ich mich schon fast. Sein größter Wunsch war schon immer, seine Eltern treffen zu können. Vielleicht konnte er das jetzt. Und Gally war durch den Griewerstich verrückt geworden und man wusste nicht, ob ihm das Serum noch geholfen hätte. Mit diesen Worten tröstete ich mich selbst etwas.
"Was ist los?", fragte Minho mich. Er hatte sich nach unserer Essenschlacht quer auf den Tisch gelegt und schaute mich besorgt an.
"Es ist wegen Chuck und Gally, oder?" Ich nickte.
"Vielleicht ist es ja besser so. Gally war verrückt und Chuck kann jetzt vielleicht endlich seine Eltern treffen.", wiederholte ich meine Gedanken. Minho rollte sich vom Tisch, stand auf und schloss seine Arme um mich.
Lachend umarmte ich ihn auch.
Da öffneten sich die Türen und ein Mann trat in Begleitung von zwei Wachen hinein: "Geht's euch allen gut?" Ohne auf eine Antwort zu warten, redete er weiter: "Entschuldigt die Aufregung, wir hatten ein kleines Problem."
"Wer sind sie?", fragte Thomas ihn. "Ich bin der Grund, weshalb ihr noch am Leben seid. Und meine Absicht ist, dass es auch so bleibt. Also kommt mit mir, wir werden euch alles erklären."
Er verschwand durch die Türe und die Wachen wiesen uns an ihm zu folgen. Die bewaffneten Männer warteten bis wir alle draußen waren, schlossen die Türen wieder und bildeten dann das Schlusslicht.
"Ihr könnt mich Mr Janson nennen. Ich leite diesen Laden. Für uns ist es eine Zuflucht, wo wir sicher sind vor dem Schrecken der Außenwelt. Ein temporäres Zuhause.", erzählte er uns.
"Passt auf Leute.", unterbrach er seine Rede, als wir unter einem Pfosten liefen, auf dem irgendetwas gearbeitet wurde. Thomas lief direkt hinter Janson: "Werden sie uns nach Hause bringen?", fragte er ihn.
"Sowas ähnliches, ja. Unglücklicherweise ist von eurem Zuhause nicht mehr viel übrig. Aber wir haben einen anderen Platz für euch. Ein Refurium, außerhalb der Brandwüste, wo WCKD euch nie wieder finden wird. Wie hört sich das an."
"Was ist mit unseren Familien?", hackte ich nach.
"Das wissen wir nicht. Wahrscheinlich tot.", beantwortete Janson meine Frage knapp.
Ich mochte ihn nicht. Er war seltsam und aus irgendeinem Grund erinnerte er an eine Ratte.
"Warum helfen Sie uns?", stellte Minho auch schon die nächste Frage.
"Sagen wir die Welt da draußen befindet sich in einer schwierigen Situation. Das Leben von uns allen hängt an einem sehr dünnen Faden. Die Tatsache das ihr Kids dieses Brandvirus überleben könntet macht euch zu unseren besten Chancen auf den Fortbestand der Menschheit. Leider macht euch das aber auch zu einem Ziel, wie euch sicher längst aufgefallen ist. Hinter dieser Tür liegt der Beginn eures neuen Lebens."
Er zog eine Karte durch den Kartenschlitz und die elektronische Tür, auf die er kurz zuvor gezeigt hatte, fuhr nach oben auf.
"Das wichtigste zuerst: Lasst uns etwas gegen diesen Gestank tun. Er führte uns weiter in das Gebäude hinein und zeigte erst den Jungs und dann Teresa und mir die Duschen.
Eine Frau im weißen Kittel wartete schon auf uns und gab uns ein paar Wechselklamotten mit.
Sofort zog ich meine Klamotten aus und sprang unter die Dusche. Das Prasseln des lauwarmen Wassers auf meiner Haut beruhigte mich und ich freute mich unglaublich, mal wieder eine funktionierende Dusche benutzen zu können.
Als ich mich wieder umgezogen hatte, traf ich vor den Spiegeln auf ein paar Mädchen. Ich löste meine nassen Haare aus dem Handtuch und begann mir die Haare mit einem bereitgelegten Kamm zu kämmen.
"Ihr seid neu hier, oder?", fragte mich eins der Mädchen.
"Ja. Wir sind gerade erst angekommen. Und du?", antwortete ich.
"Ich bin schon fast 5 Tage hier.", erzählte sie mir.
"Woher kommt ihr?", wollte ich von ihr wissen.
"Aus einem der Labyrinthe."
Ich stockte: "Labyrinthe?"
"Genau. Die haben dort Versuche mit uns durchgeführt. Krank, oder?", beschwerte sie sich.
"Was war das für ein Labyrinth?"
"Ein Labyrinth eben. Wir haben auf einer Art Lichtung gewohnt und hatten verschiedene Jobs und alles. Ihr nicht?"
"Doch. Deshalb wundere ich mich ja.", erklärte ich.
"Wir alle hier waren in Labyrinthen. Wie viele Mädchen waren bei dir im Labyrinth?"
"Gar keine. Mein Labyrinth war voller Jungs. Ein paar Tage vor unserer Flucht ist dann Teresa hochgekommen. Bei dir nicht?", fragte ich. Das Mädchen hatte meine Interesse geweckt.
"Nein. Ich war auf einer Lichtung voller Mädchen."
"Gut das. Wie heißt du eigentlich?" "Ich bin Abigail.", stellte sie sich vor. "Und du?"
"Aideen. Kurz Ad."
"Freut mich dich kennenzulernen."
"Mich auch.", lächelte ich.
Im selben Moment kam die gleiche Frau von vorhin wieder hinein und nahm Teresa und mich mit.
"Man sieht sich.", rief ich Abigail zu. "Hoffentlich. Tschau."
Ich wandte mich an die vermutliche Ärztin: "Wohin gehen wir?"
"Ein paar medizinische Untersuchungen. Wir müssen schauen, ob es euch gesundheitlich soweit gut geht. Dann könnt ihr zu den anderen.", erklärte die Frau uns. "Wie viele Labyrinthe gab es außer unserem.", hackte ich nach.
"Ein paar." Die Frau öffnete eine Türe und schob uns hindurch.
Wir befanden uns nun in einem Art Labor. Newt bekam gerade ein Serum in den Arm gespritzt, Thomas unterhielt sich mit einem Mann und Minho joggte auf einem der Laufbänder.
Die Frau wies Teresa an, sich auf eine Liege zu setzten und mich schickte sie mich hinüber zu einem der Männer. "Wir machen einen kurzen Gesundheitscheck und dann checken wir noch schnell deine Koordination.", erklärte er mir und wies auf einen Stuhl.
"Möchtest du dich schnell setzten?"
Ich nahm Platz und wartete ab, was als Nächstes passieren würde. Der Mann setzte sich vor mich und begann einen normale Check-up zu machen. Zunächst untersuchte er meinen Brustkorb und hört Herz, Lunge und Halsschlagader ab. Schnell maß er meinen Puls und inspizierte meine Körperhaltung und meine Haut. Zuletzt überprüfte er meine Reflexe.
"So weit sieht alles gut aus. Hast dich gut gehalten."
"Sie reden so, als ob ich eine 60-Jährige alte Dame wäre. Aber danke, denke ich.", lachte ich und der Arzt stieg mit ein.
"So. Dann ab aufs Laufband.
Ich stand auf und lief in Richtung des Laufbandes. Ich wurde an einen Pulsmesser oder ähnliches angeschlossen und begann in normalem Tempo zu laufen.
Ab und zu sollte ich mein Tempo steigern oder verlangsamen. Nach einer weiteren guten halben Stunde wurde ich wieder von dem Gerät getrennt und der Mann führte mich aus dem Labor.
"Und? Bereit die Anderen zu treffen?"
DU LIEST GERADE
Für immer || Minho ff 2
FanfictionGruppe A hat es geschafft. Ausgebrochen aus dem Labarint und WCKD entkommen. Das glaubten Sie zumindestens. "Du weißt wie du sprichtst, du weiß wie du isst und gehst aber hast keinen Ahnung, wie du heißt, wie alt du bist oder was passiert ist bevor...
