𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝~𝟝

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Die Tür öffnete sich und Alejandro trat ein. Wie immer trug er seinen weißen Arztkittel. Kritisch sah er mich an. "Du solltest in deinem Bett sein. Was tust du hier?"
"Ich habe mich wohl im Raum geirrt. Ich geh dann einfach zurück in mein Zimmer." Ich versuchte mich an ihm vorbei zudrängen aber seine Arme stoppten mich.
"Ich weiß schon was hier los ist. Hinter dir liegt ein ohnmächtiger Mann, du hast eine Schaufel in der Hand und der Alarm ist vorhin los gegangen. Also wüsste ich es nicht besser, könnte ich glatt denken du versuchst zu fliehen."
"Der Mann lag da schon.",versuchte ich mich rauszureden, aber eigentlich wusste ich das es keinen Sinn mehr machte. Alejandro war ja nicht dumm.
"Zieh mir mit der Schaufel eine über.", meinte der Arzt ruhig.
"Was?", frage ich ihn.
"Du sollst mich mit der Schaufel hauen. Dein Vater würde es mir nicht verziehen, wenn ich dich nicht entkommen lasse. Außerdem glaube ich lange schon nicht mehr an WCKDs Methoden.
Geh mir deinen Freunden zum rechten Arm. Sie werden euch helfen. Sagt ihnen, ich habe euch geschickt. Jetzt schlag zu und verschwindet! Und vergess nicht: Dein Vater wäre stolz auf dich."
Ich nickte: "Danke Alejandro, wirklich." Dann holte ich mit der Schaufel aus und schlug auch ihn. Alejandro sank zu Boden und ich machte mich so schnell wie möglich aus dem Staub.
"Das war knapp.", sagte Winston als wir wieder durch die Gänge krochen.
"Das war es."
"Ich mag diesen Typ. Wie hast du ihn genannt. Alejandro?"
Ich nickte: "Er war zweimal mein behandelder Arzt."
"Warum hat er uns geholfen?", fragte Aris.
"Er war ziemlich gut mit meinem Vater befreundet. Zumindestens hat er das erzählt." Um weitere Stille zu vermeiden, wechselte ich das Thema: "Woher kennst du dich hier eigentlich so gut aus, Aris?"
"Ich bin jetzt seit fast einer Woche hier, glaubst du wirklich ich saß nur in meinem Zimmer? Um ehrlich zu sein habe ich sogar angefangen einen Plan anzufertigen.
"Wie das?", hackte Winston nach. "Einen Stift konnte ich von der Cafeteria mitnehmen und als Blatt habe ich einen Teil meiner Arme benutzt.",erzählte Aris uns.
"Stopp. Hier müssen wir raus. Lasst mich schnell nachschauen ob dort jemand ist." Er öffnete die Klappe und kletterte nach draußen. Als dort niemand war, winkte er uns raus und Winston und ich folgten ihm. Nun standen wir wieder vor der Türe, die Janson an unserem ersten Tag benutzt hatte, für die hatten wir also die Karte gebraucht.
"Tolles System. Alles abgeriegelt aber die Luftschächte führen nach draußen.", meinte ich.
"Was macht ihr hier draußen?" wurden wir von einer männlichen Stimme unterbrochen. Plötzlich stand einer der Wachen vor uns.
Aus Reflex rammte ich ihm meinen Ellenbogen in seinen Bauchbereich, während Aris ein Metallstück nahm und den Mann ausknockte.
Vor uns erkannten wir das Kartenlesgerät und sofort zogen Aris die Karte hin durch. Aber es passierte nichts. Die Türe blieben unveränderlich.
"Warum funktioniert die verklonkte Karte nicht? Versuch es nochmal Aris!", schrie ich ihn an. Der Junge zuckte kurz zusammen, zog die Karte aber nochmal langsam durch. Diesmal funktionierte es und die Tore schoben sich nach oben.
Aris begrüßte die Anderen: "Hey Leute." Sie schauten uns verwirrt an aber Pfanne war der erste der sich aus seiner Starre löste: "Kommt schon."
"Thomas. Komm schon, weg hier.",rief Newt Thomas zu, der noch vor den Wachen und Janson stand. Er feuerte seine Waffe noch ein paar Mal ab, bis sie leer war und er sie den Wachen einfach entgegen schmiss. Er drehte sich um und rannte zu uns.
Janson begann irgendwelche Anweisungen in sein Walki Talki zu sprechen:"Verriegelt sofort die Hauptschleuse."
"Nein.",rief Teresa, während die Tore sich langsam schloßen.
Wir alle begannen Thomas anzufeuern: "Komm schin Thomas."
Nurnoch ein kleiner Spalt war zwischen Tor und Boden übrig, also lies Thomas sich über den Boden schlittern und schaffte es noch hindurch zukommen.
"Thomas was soll das alles?", wollte Teresa wissen. Im gleichen Moment schlug Aris den Schalter kaputt und versperrt Janson den Weg nach draußen. Erstmal. Winston bückte sich zu dem Wachen hinunter und nahm seine Pistole an sich, Thomas zeigte Janson den Mittelfinger woraus hin er ihm: "Du kleines Stück Scheisse." zuflüsterte.
Kurz darauf schnappte Minho sich einen auf dem Boden liegenden Rucksack :"Los, kommt. Wir müssen weg hier."
Die andere Schleuse war deutlich leichter zu öffnen. Thomas musste nur den Hebel herum drehen und die Tür schwang von alleine auf. Ohne zu Zögern rannten wir hinaus." Los weg hier! ", rief Thomas in zu.
Der Wind der uns entgegen schlug war stark und erschwerte uns das Laufen. "Sehr gut weiter Leute. Wir hängen sie im Sturm ab.", spornte er uns weiter an während wir einen Berg aus Sand hinaufliefen. Oben angekommen, legten wir uns flach hin um nicht von WCKD gefunden zu werden. Diese hatten sofort eine Suchaktion mit Berks und Quads begonnen.
Thomas unterbrach das ewig dauernde Warten: "OK. Wir können weiter. Unten bleiben!" Wir richteten uns auf und Teresa war die Erste die den Berg hinunterrannte.
"Teresa warte. Wir müssen zusammenbleiben." Thomas beeilt sich um ihr hinterer zukommen.
"So viel zum Thema zusammenbleiben.", meinte ich, folgte den Beiden aber.
"Ich glaube wir haben sie abgehängt.", teilte Newt uns mit.
Thomas, der etwas vor uns lief drehte sich zu uns um: "Lauft weiter Leute. Na los." Mittlerweile hatten wir den Berg hinter uns gelassen und das Gelände wurde langsam wieder flach. Teresa lief uns immer noch voraus, blieb aber unerwartet stehen. Als wir bei ihr ankamen sahen wir auch wieso. Sie hatte ein eingebrochenes Fenster gefunden. Es führte in ein Gebäude, das großteils unter der Erde lag. Vorsichtig kletterten wir durch das Fenster und schlitterten den kleinen Sandberg hinunter, der sich wahrscheinlich über die Jahre gebildet hatte und uns jetzt als Treppe diente.
Minho schnallte den Rucksack ab und holte eine Taschenlampe hervor. Sofort machte er sie an und wir hatten die Möglichkeit uns umzusehen. Das Gebäude war fast vollständig zerstört und wohnen würde hier sicherlich keiner mehr.
"Wo zum Teufel sind wir hier?", fragte Minho.
"Na los, wir müssen weiter.", stresste Thomas uns.
"Nein. Thomas-", fing Teresa an, sie wurde aber von Thomas unterbrochen: "Aber wir müssen weiter!"
"Stopp. Ich will wissen was hier los ist!"
"Sie hat Recht.", stimmte ich dem Mädchen zu. "Ich glaube du schuldet uns allen eine vernünftige Erklärung."
"Es ist WCKD. Sie haben uns belogen. Wir sind nie entkommen. Aris und ich haben leblose Körper gefunden. Zu viele um sie zu zählen."
"Was willst du damit sagen?", wollte Minho wissen. "Das waren Leichen?", fragte ich nach.
"Nein, aber lebendig waren die auch nicht. Die haben sie so hochgehängt und sie waren an Schläuche angeschlossen. Die zapfen. Sie werden dort leer gesaugt. Wir haben irgendwas in unserem Blut. Deshalb müssen wir soweit weg von denen wie möglich.", erzählte Thomas uns von seiner und Aris Erkundung.
Newt war der Erste der wieder zu reden begann: "OK. Also wie ist dein Plan? Du hast doch einen oder?"
"Ja. Also ich weiß nicht genau.", stotterte Thomas umher.
"Wir sind dir hierhergefolgt Thomas. Und jetzt sagst du, du hast keinen Ahnung wohin wir sollen oder was wir tuhen sollen?"
In diesem Moment, dachte ich an Gallys Worte: "Thomas weiß nicht was er getan, hat wie üblich."
Und ich musste sagen wäre er jetzt hier, hätte ich ihm zugestimmt.

Für immer || Minho ff 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt