Diesmal wurde ich von blauen Lichtern, die sich auf dem Wasser spiegelten aus meiner Gedankenwelt geholt. Fuck. Es war nicht einmal so abwegig, dass die Polizei wegen mir hier war. Ich sprang auf und bevor mich jemand gesehen hatte, war ich im Schatten der Gassen verschwunden. Hier war es vollkommen dunkel, nicht einmal Straßenlaternen gab es. Würde sich etwas außer mir bewegen, wäre das Horrorfilmset perfekt.
Eine Weile streifte ich ziellos umher, nachdem ich aber das dritte Mal an ein und derselben Kreuzung vorbeigelaufen war, reichte es mir. Ich brauchte einen Plan, für jetzt, für mein Leben. Die Probleme, die vom Management ausgingen, durften mich nicht an meinem Leben zweifeln lassen, nicht eine solche Macht auf mich ausüben. Es musste eine andere Lösung geben. Eine Lösung für diese Nacht zuerst, denn ich war unglaublich müde und sobald es hell werden würde, würden mich zu viele Menschen erkennen.
Meine Hand suchte die Taschen meiner Jeans ab, 10 Dollar, ein Papierfetzen, noch mal ein Dollar, ein Einkaufzettel. Es war der aus dem Supermarkt von gestern, vorgestern, seitdem war so unendlich viel in mir passiert. Stopp! Du denkst nicht wieder daran! Meine ganzen Hände waren voll kleiner Fussel von mitgewaschenen Taschentüchern. Wie ich das hasste! Wer denkt schon daran die Hosentaschen vor dem Waschen abzusuchen?
Von den 11 Dollar würde ich wohl kaum ein Hotelzimmer mieten können, geschweige denn eines in einer akzeptablen Gegend. Meine Rettung fand ich auf dem zerknitterten Papier.
Wenn du mal jemanden zum Reden brauchst.
Mein Nacken. Er war so steif, jede noch so kleine Bewegung mit meinem Kopf schmerzte. Dazu fühlte ich die Nachwirkungen des Alkohols deutlich. Stöhnend setzte ich mich auf, die Sonne prallte durch eine große Fensterscheibe. Ich saß auch einem Sofa, an das ich mich nicht erinnern konnte. Der ganze Raum kam mir unbekannt vor. Wenn ich ein Mädchen abgeschleppt hätte, würde ich in ihrem Bett liegen. Doch so sehr ich mich anstrengte, ich konnte keine Bilder des gestrigen Abends reproduzieren, weder wo noch bei wem ich war. Das letzte, woran ich mich entsinnen konnte war eine Bar. Ich trat auf das warme Parkett und spähte zur Türe. Von dort aus konnte ich über einen Flur in eine Küche blicken, in der ein Mädchen stand. Also doch.
„Guten Morgen. Geht's dir besser?" Besser? Ging es mir schlecht? „Wie ging es mir denn?" fragte ich. Mit Erinnerunglücken war ich nicht vertraut. Sie lachte. Irgendetwas regte sich in meinem Kopf, das Lachen kannte ich. Das Mädchen kannte ich. „Warte! Du warst bei unserem Konzert!" nicht gerade die intelligenteste Aussage, sofort bereute ich das gesagt zu haben. Aber sie lachte nur noch mehr. Ich mochte ihr lachen, es klang warm und sympathisch. „Du hast wirklich ein komplettes Burnout, oder?" sagte sie, es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage. „Komm," sie drückte mir eine Tasse Kaffee in die Hand „Ich erzähl dir was passiert ist."
Kurz und spät, aber mehr bekomm ich nicht hin😑 zweite hälfte kommt morgen
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Half a Heart
FanfictionLouis ist so sehr darum bemüht, seine Fassade als Weltstar aufrecht zu erhalten, das ihm entgeht wie sehr sein inneres daran zerbricht. Erst als Harry, der ihn über ein Jahr wo es nur ging, gemieden hat, wieder beginnt Zeit mit ihm zu verbringen, hä...