Raus aus meinem Kopf

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~*~ Katsuki PoV ~*~

Ich war wieder zu Hause und bereitete mich auf meine Abschlussprüfungen in der Schule vor. Das Festival ist jetzt schon zwei Woche her, aber diesen verfickten Typen krieg ich nicht aus meinen Gedanken. Auch jetzt geisterte er in meinen Kopf herum und lenkte mich vom lernen ab. Ich hatte mich auch einmal dabei ertappt, wie ich nach seiner Band gesuchte hatte. Auf Instagram fand ich sie und auch sein Profil. Er hieß Izuku und war sechs Jahre älter als ich. Bevor ich mich davon abhalten konnte, hatte ich herausgefunden wo er herkommt und wo seine Band als nächstes spielte.

Ich bin nicht schwul. Also warum interessiert es mich, wer er ist und wo er sein wird? Ich warf meinen Stift zu Seite, holte mein Handy heraus und öffnete Instagram. Natürlich war ich nicht so dumm und wurde einer seiner Follower. Da ich ja nun wusste wie er hieß, konnte ich gezielt nach ihm suchen. Er hatte vor ein paar Minuten ein Bild von einer Kneipe gepostet mit dem Text: Gleich geht's los. Sie hatten wohl heute dort einen Auftritt. Die Kneipe kenne ich doch ...

Ich schaute mir das Bild genauer an und tatsächlich. Die Kneipe befindet sich hier in der Stadt und ich war mit meinen Freunden schon ein paar mal da gewesen. Okay Katsuki, du hast jetzt die Möglichkeit dir zu beweisen, dass du nicht schwul bist. Ich starrte noch eine Weile auf mein Handy, bis er den nächsten Post machte. Er war ein Bild von ihm mit drei anderen Leuten, den einen erkannte ich, dass war einer aus der Band, der Bassist.

 Er war ein Bild von ihm mit drei anderen Leuten, den einen erkannte ich, dass war einer aus der Band, der Bassist

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Ich machte mein Handy aus, steckte es in meine Hosentasche und verließ mein Zimmer. Unten zog ich mir Jacke und Schuhe an und verschwand ohne meinen nervigen Eltern Bescheid zu sagen. Mache ich das hier jetzt gerade wirklich? Gehe ich wirklich zu dieser Kneipe? Ja, gehst du und zwar weil du weißt, dass du nicht auf Männer stehst. Du gehst dahin und wirst merken, dass dir der Typ egal ist, dann wird alles wie vorher.

Mein Handy vibrierte, als ich gerade in die Bahn einstieg. Auf dem Display erschien der Name Hexe, meine Mum. Genervt drückte ich sie weg, wollte nicht mit der alten Schachtel reden. Sie würde mich eh die ganze Zeit nur anschreien und mich fragen wo ich hin bin. Es vibrierte wieder und wieder drückte ich sie weg. Dieses Spiel wiederholte sich noch zweimal, dann schrieb sie mir dutzende von Nachrichten. Doch auch die ignorierte ich. Ich stieg aus und es war nicht mehr weit bis zu der Kneipe. Also einmal rein, den Idioten sehen, merken das er mich nicht interessiert und dann wieder nach Hause und lernen.

Ich fand den Plan gut, daher betrat ich selbstbewusst die kleine Kneipe. Es war nicht viel los und ein Glück lag der Eingang nicht direkt gegenüber der Bühne. Ich ging rein und stellte mich an den Tresen, der rechts von der kleine Bühne war. Sie hatten gerade ein Lied beendet und setzten zum nächsten an.
(Open your eyes - Guano Apes)

Hide your face forever
Dream and search forever

Ich orderte ein Bier, immerhin ist das hier eine Kneipe. Und ich war auch ein wenig durstig.

Have you ever been for sale?
When your isms get smart
Oh so selfish and mindless
With that comment in your eye

Fast automatisch suchte ich nach diesem Izuku, doch aus meiner jetzigen Position konnte ich ihn kaum sehen, da er auf der anderen Seite stand. Ich schaute durch den Raum und fand einen anderen Platz, von dem ich ihn vielleicht besser sehen konnte.

Do you think that you are hard?
Really harder than the other
Man you're acting cold
If you are not in charge

Don't split your mentality
Without thinking twice
Your voice has got no reason
Now is the time to face your lies

Von meinem neuen Platz aus konnte ich die Schwuchtel endlich sehen. Er war konzentriert und bediente mit Hingabe sein Instrument. Er hatte ein lockeres T-Shirt an und ich konnte eine Bandage auf seinem rechten Oberarm erkennen.

Open your eyes, open your mind
Proud like a god, don't pretend to be blind
Trapped in yourself, break out instead
Beat the machine that works in your head

...

Ich konnte mein Blick nicht von seinem Muskelspiel abwenden. Er bewegte sich nicht viel aber die Muskeln an seinen Armen tanzten regelrecht. Und irgendwie fühlte ich mich von dem Text angesprochen. Ich versuchte mein Bier zu trinken, damit ich endlich wo anders hinguckte, als zu diesem Izuku. Ich zwang mich regelrecht dazu auf mein Glas zu schauen.

Ich wollte doch nur feststellen, dass er mir am Arsch vorbeiging. Warum also, konnte ich nicht aufhören ihn anzustarren? Nachdem ich ein paar tiefe Schlücke genommen hatte fanden meine Augen wieder den grünhaarigen. Verdammt! So war das nicht gedacht. Als ich hörte wie der Song endete, bekam ich Panik. Er soll mich nicht sehen!

Hektisch verließ ich meine Position, setzte mich an den Tresen und wendete der kleinen Bühne daher den Rücken zu. Hoch konzentriert starrte ich die kleinen Bläschen in meinem Glas an. Spielt weiter! Ich hörte wie Instrumente abgelegt wurden. „Wir machen eine kleine Pause unser Gitarrist hat eine Frauenblase.", witzelte die Sängerin ins Mikro und die Leute mussten lachen. Er soll mich nicht sehen, er darf mich nicht erkennen! Ein letzter panischer Gedanke brachte mich dazu meine Kapuze aufzusetzten.

Ich hörte wie einer Person hinter mir lang ging. „Jaja, lacht ihr nur.", rief er und verschwand hinter der Tür neben dem Tresen. Er hat mich nicht gesehen, ein Glück. Erleichtert atmete ich aus und nahm noch einen großen Schluck meines Bieres. Leider musste ich feststellen, dass es nun leer war, daher bestellte ich mir noch eines und leerte es fast in einem Zug. Alkohol schien mir wieder als die beste Lösung meines momentanen Problems.

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