„Du warst spitze Sakura!", rief Naruto komplett aufgeregt. Auch Sasuke hatte ein beeindrucktes Grinsen auf den Lippen. Kakashi hatte zur Abwechslung kein Buch vor dem Gesicht, dafür seine Hände in den Hosentaschen und einen Blick, den ich nicht ganz deuten konnte.
„Das war wirklich sehr beeindruckend.", sagte er schließlich zu Sakura und wand sich dann an mich. „Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass das funktioniert."
„Zu einem gewissen Prozentteil hätte es auch durchaus nicht funktionieren können, aber deine Schüler sind Lernwillig, deswegen war ich guter Dinge.", antwortete ich. „Manchmal hindert uns eine Barriere daran zu wachsen und uns selbst zu vertrauen. Mir hilft es einfach meine Gedanken zu ordnen, ohne großartig Emotionen einzubinden.", richtete ich and die drei Genin.
„Ihr scheint während meiner Abwesenheit etwas dazu gelernt zu haben. Ich wurde heute offiziell aus dem Krankenhaus entlassen. Was sagt ihr, sollen wir zur Feier des Tages zu Ichirakus gehen? Ich lade euch ein.", schlug Kakashi vor. Während sich seine Schützlinge freuten, beugte er sich etwas zu mir runter. „Du bist natürlich auch eingeladen, hast echt was gut bei mir.", flüsterte er. Ich sah ihn an und nickte nur. Ehe ich mich versah, rannten Naruto, Sasuke und Sakura auch schon los. Der Grauhaarige und ich liefen nebeneinander her.
„Dir scheint es wirklich schon wieder besser zu gehen.", stellte ich fest.
„Ja, definitiv."
„Darf ich dich etwas fragen?" Ich sah weiter gerade aus, auch wenn ich mit ihm sprach.
„Natürlich.", sagte er knapp.
„Warum hast du mich als Vertretung empfohlen? Iruka kennt die drei viel besser als ich und bei ihm weißt du auch, dass sie ihn mögen.", fragte ich dann und wartete neugierig auf seine Antwort.
„Nun", begann Kakashi „mit Iruka wäre ich definitiv auf der sicheren Seite gewesen und er hätte seine Aufgabe auch gut gemacht, dessen bin ich mir bewusst. Du hast jedoch mindestens genauso viel Erfahrung wie ich und ich hatte gehofft, dass du ihnen durch eine andere Herangehensweise das ein oder andere vielleicht leichter oder deutlicher vermitteln könntest. Auch wenn du nie eigene Schüler hattest, habe ich nie an deiner Kompetenz gezweifelt.", erklärte er. „Also, danke dass du für mich eingesprungen bist.", fügte er an und stupste mit seinem Arm gegen meinen, sodass ich leicht zur Seite schwankte. Ich sah nun zu ihm auf und konnte ein Lächeln auf seinem Gesicht deuten, wodurch ich wiederum selbst lächeln musste. Seit wann war das so ansteckend?
„Danke für dein Vertrauen. Und die Einladung.", sagte ich dann, als wir vor dem Imbiss ankamen. Die Schüler hatten sich schon am Tresen platziert und wahrscheinlich auch schon bestellt, so wie ich sie kannte. Kakashi und ich setzten uns nebeneinander an den Rand und bestellten jeweils etwas zum mitnehmen. Ich erinnerte mich an Narutos Worte, wie ähnlich sein Sensei und ich uns wären. Wie gesagt, er hatte im Bezug auf unsere Gesichtsbedeckung ja gar nicht mal so unrecht. Wir redeten viel uns saßen quasi fast den restlichen Tag dort. Irgendwann verabschiedeten sich die Kids und es blieben nur noch der Grauhaarige und ich übrig. Er sah mich für eine Weile an und ich wusste nicht warum oder wie ich darauf reagieren sollte.
„Ist was", fragte ich dann schlussendlich.
„Was würdest du davon halten mit hin und wieder mit Naruto, Sasuke und Sakura zu helfen? Beim Training und bei Missionen, meine ich.", sprach er dann endlich.
„Naja, ich bin kein Jounin Sensei. Für mich haben die Missionen meiner Gruppe natürlich Vorrang. Ich kann dir nur spontane Hilfe anbieten, wenn ich Zeit und Lust haben sollte.", antwortete ich ehrlich. Er nickte verständnisvoll.
„Das reicht mir schon. Ich denke sie könnten einiges von dir lernen.", sagte er freundlich. Langsam verstand ich Sasukes Skepsis. Ich hatte nach unserer gemeinsamen Mission den Eindruck eine neue Seite von Kakashi gesehen zu haben und diese war auch durchaus nett. Aber es schien mir, als würde er meine Nähe suchen, oder bildete ich mir das nur ein? So musste es sein, er sagte doch selbst, dass er nicht an meinen Kompetenzen in der Hinsicht zweifelte. „Dann haben wir einen Deal." Er streckte mir eine Hand entgegen, die ich etwas verzögert schüttelte. Irgendwas fühlte sich komisch an, aber ehe ich versuchte dieses Gefühl zu deuten, verdrängte ich es einfach.
„Darf ich dich jetzt mal etwas fragen?", kam es irgendwann von ihm.„Natürlich.", sagte ich im gleichen Tonfall, wie er vorhin.
„Was läuft da zwischen Asuma und dir?" Es sah aus, als würde er sich auf die Unterlippe beißen, nachdem er die Frage ausgesprochen hatte, doch sie verwirrte mich. Dachte er allen ernstes, da liefe etwas?
„Nichts. Wir sind befreundet und verstehen uns nun mal gut, nicht mehr und nicht weniger.", beantwortete ich seine Frage. Für einen kurzen Moment hörte ich ihn ausatmen. „Außerdem Daten er und Kurenai sich doch heimlich.", warf ich beiläufig ein. Ich wusste nicht, ob das überhaupt jemand wusste, Kakashi sah mich jedoch komplett ungläubig an. Ich bin auch nur ein Mensch und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht schon längst mitbekommen hätte. Wir ANBU wurden immer als so seriös abgestempelt, dabei war dem gar nicht so. Auch wir tratschten hin und wieder mal.
„Dein Ernst?", fragte er perplex.
„Ja! Vielleicht solltest du dich nicht jede freie Sekunde deines Tages in Jiraiyas Büchern vertiefen.", gab ich amüsiert wieder. Er lachte mit mir.
„Erzähl es bitte keinem, aber manchmal bleibe ich länger auf der gleichen Seite und gebe nur vor zu lesen, damit ich meine Umgebung ein bisschen beobachten kann. Aber das mit den beiden habe ich wirklich gar nicht für voll genommen.", lachte er weiter. Es war angenehm, dass er einen kleinen Fakt über sich mit mir teilte.
„Er kauft ihr so ziemlich jede Woche Blumen. Wenn ich irgendwo hin muss, dann laufe ich gern über die Dächer Konohas, weil es schneller geht und ich viele Sachen im Blick habe. Unter anderem sowas eben." Die Situation an sich war gar nicht wirklich lustig, sondern eher niedlich. Ich gönne ihnen ihr Glück.
Kakashi und ich redeten noch eine ganze Weile. Wir verstanden uns gut und schienen auch einige Gemeinsamkeiten zu haben, beziehungsweise gleiche Ansichten zu teilen. Ich bin froh, dass wir auf einer Wellenlänge waren, er stellte sich als sympathischer heraus, als ich anfangs dachte. Alles, was es für diese Erkenntnis brauchte war eine Mission und zwei Heilungen.
Als es langsam spät wurde, bestand er darauf mich nach Hause zu begleiten. Es machte mir nichts aus, also willigte ich einfach ein. Meine Wohnung befand sich etwas außerhalb des Zentrums und dieses Mal lief ich sogar freiwillig durch die Straßen. Zwischen verschiedenen Themen herrschte Stille, diese war jedoch nie unangenehm. Ich mochte es, wenn ich mit einem Menschen auch einfach mal still sein konnte und es vollkommen in Ordnung war. Es machte auch nicht den Anschein, dass es ihn stören würde. Wären wir beide früher nicht so arrogant gewesen, dann hätte dies mittlerweile sicherlich eine gute Freundschaft sein können. Naja, besser später, als nie.
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𝙈𝙞𝙡𝙡𝙞𝙤𝙣 𝙍𝙚𝙖𝙨𝙤𝙣𝙨 {𝙆𝙖𝙠𝙖𝙨𝙝𝙞 𝙃𝙖𝙩𝙖𝙠𝙚 𝙁𝙁}
FanfictionEr war nicht viel älter als sie. Fast zeitgleich waren die beiden bei der ANBU im Einsatz, doch irgendwann musste er diese verlassen. Sie hingegen wurde zu einer der bekanntesten ANBU Ninjas in Konoha, wenn nicht sogar in den anderen Ländern.. „Taka...