𝙈𝙞𝙡𝙡𝙞𝙤𝙣 𝙍𝙚𝙖𝙨𝙤𝙣𝙨 {𝙆𝙖𝙠𝙖𝙨𝙝𝙞 𝙃𝙖𝙩𝙖𝙠𝙚 𝙁𝙁}

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In Konoha verbreiteten sich langsam Gerüchte über Orochimarus Tod und dass Sasuke dafür verantwortlich sei. Ob ich dem ganzen Glauben schenken wollte wusste ich nicht, es hätte jedoch durchaus sein können. Orochimaru hätte Sasuke niemals länger als diese Zeit bei sich behalten können. Er konnte dem Jungen nur begrenzt Wissen vermitteln, zumal er ihm bei seinem Sharingan schon gar nicht weiterhelfen konnte. Irgendwann musste also dieser Zeitpunkt kommen und irgendwie war mir bewusst, dass Sasuke dies machen würde. Einfach aus dem Grund, dass Orochimaru den Uchiha nicht ohne weiteres hätte gehen lassen, immerhin sollte er sein Gefäß werden. Auf einer Seite erleichterten mich diese Nachrichten, auf der anderen Seite waren sie natürlich auch schockierend.

Vor allem stellte sich die Frage, wie es nun weitergehen würde. Es war scheinbar ein Problem weniger für uns, aber niemand konnte garantieren, dass es auch so blieb. Denn wie die letzte Zeit zeigte, ließen neue Probleme nie lange auf sich warten. Es kam zu einer weiteren Konfrontation zwischen Naruto und Tsunade, weil der Junge immer noch wie versessen nach Sasuke suchen wollte. Ich hielt mich dieses Mal mehr im Hintergrund, stimmte dem Fuchsjungen jedoch zu. So wurde nun eine große Gruppe zusammengestellt, bestehend aus Team 7 und Team 8, mit Yamato, Kakashi und mir jeweils als Teamleiter. Es war tatsächlich die erste Mission, die ich bekam, in der es darum ging Sasuke aufzuspüren. Doch die ganze Sache hatte einen Twist, denn wir suchten nicht nur nach dem jüngeren Uchiha-Bruder, sondern auch nach dem älteren. Itachi. Eines stand nämlich fest: Wenn Sasuke Orochimaru wirklich besiegt hatte, dann gab es nichts, was ihn weiter in dessen Verstecken hielt und Kabuto wäre wahrscheinlich viel zu schwach um ihn aufzuhalten. Der jüngere Uchiha hatte es seit Jahren schon auf seinen älteren Bruder abgesehen, also war es das klügste diesen ausfindig zu machen und festzunehmen, bevor Sasuke es tat.

„Bist du aufgeregt?", fragte mich mein Verlobter, als ich den weißen Umhang um meinen Körper warf. Ich drehte mich zu ihm.

„Ja, ein bisschen.", gab ich ehrlich nickend zu. Auch er hatte einen weißen Umhang mit zwei roten Streifen an, die parallel zum unteren Saum verliefen. Er küsste mich sanft, bevor wir unsere Masken aufsetzten und uns nach draußen in den in den strömenden Regen begaben. Wahrscheinlich ließ ich mich von Kakashis Verspätungen anstecken, denn immer wenn wir gemeinsam irgendwo erwartet wurden, wunderte man sich schon wo wie blieben. So sahen uns viele Augenpaare an, als wir auch endlich am Haupttor Konohas erschienen. Langsam übermannte Stolz meine Nervosität, als ich die Gruppe so sah. Wir hatten eine große Mission vor uns und mich machte es glücklich, dass sich diese jungen Shinobi mit uns ins Abenteuer stürzten.

"Okay, gehen wir!", rief Naruto entschlossen. Unter meiner Maske musste ich schmunzeln. Wir entfernten uns vom Dorf und machten auf einem Dach für eine Teambesprechung Halt. Kakashi erklärte das weitere Vorgehen und seinen Plan mit den 5km Suchradien. Sakura hatte dagegen einen Einwand, da wir uns zu weit voneinander entfernen würden, doch daraufhin beschwor der Grauhaarige seine vertrauten Geister und teilte jedem jeweils zwei seiner Nin-Ken zu. Naruto, Hinata und Yamato bildeten eine Gruppe, weswegen sie Buru bekamen, Kakashis größten und lautesten Nin-Ken. Kiba hatte Akamaru und Kakashi würde Pakkun bei sich haben.

"Was ist mit dir, Yuki?", fragte Hinata verlegen. Alle Augen waren nun auf mich gerichtet, als ich meinen Daumen under die Maske schob und reinbiss. Danach formte ich Fingerzeichen und ließ meine Hand mit einem dumpfen Knallen auf dem Dach aufkommen.

"Jutsu des Vertrauten Geistes!", sprach ich und vor mir bildete sich eine Rauchwolke. Als sie sich wieder legte, kam mein geliebter Wolfshund zum Vorschein. Er war komplett schwarz und nur ein bisschen größer als Akamaru. "Masaru, schön dich zu sehen.", grüßte ich ihn. Seine haselnussbraunen Augen schweiften erst über das gesamte Team, bevor sie bei mit ankamen.

"Die Freude ist ganz meinerseits.", sprach er dann mit tiefer Stimme. Er kannte Kakashi und seinen Nin-Ken bereits, auch den Plan haben wir ihm vor ein paar Tagen erklärt. Den Rest des Teams kannte er jedoch noch nicht, weswegen er sie auch erst abschätzend ansah. Auch wenn Masaru ein Wolfshund war gehörte er zu der Gattung der Nin-Ken, nur eben ein bisschen größer.

"Ich werde Masaru bei mir haben.", beantwortete ich Hinatas Frage. Die Chunin schienen allesamt erstaunt zu sein. Man konnte es ihnen auch nicht verübeln, Masaru war ein schönes Tier.

"Da das nun geklärt ist.", sprach Kakashi monoton. Er war schon voll konzentriert. "Los!" Somit sprangen wir alle von dem Dach und verteilten uns in verschiedene Richtungen. Ähnlich wie Kiba auf Akamaru, konnte ich auf Masaru sitzen, als er durch den Wald rannte. Er sah sich oft um, benutzte seine ausgezeichnete Nase und seinen Hörsinn um irgendwelche Anzeichen auf die Zielperson zu finden. 

Durch den dichten Wald erblickte ich eine Lichtung, wo auch Naruto, Hinata und Yamato zufällig waren. Im Gebüsch hinter ihnen erschien plötzlich ein Schatten. Stutzig signalisierte ich Masaru, dass er anhalten sollte. Wir schlichen langsam zu einem Baum, von dem man die Situation beobachten konnte. Plötzlich flogen Shuriken auf sie zu, welche sie gekonnt abwehrten. Die Person trat vor und entpuppte sich als Kabuto. Den habe ich auch schon eine Weile nicht mehr gesehen. Er unterhielt sich in aller Ruhe mit ihnen, als wäre nie etwas passiert und überreicht ihnen dann ein Buch, in dem gesammelte Informationen über Akatsuki enthalten waren. Was hast du nur vor, Kabuto?, fragte ich mich in Gedanken. Er entfernte die Kapuze von seinem Kopf und entblößte so sein komplettes Gesicht. Anscheinend hatte er seinen Meister in sich aufgenommen, da sich seine Gestalt wandelte. Nachdem die Gruppe ihn angreifen wollte, verschwand Kabuto wieder.

Plötzlich sah man am Horizont eine komische Gestalt, deren Chakra jedes Kleintier hätte spüren können. Mit einem lauten Knall explodierte es dann und hinterließ neben dem Rauch eine heftige Druckwelle. Konnte das sein? War das Deidara?
Masaru machte mir kenntlich, dass er nun zu den anderen springen würde, was ich mit einem Nicken absegnete. Wir tauchten zur Überraschung der drei anderen auf und hielten vor ihnen kurz an.

"Na los, kommt schon!", rief ich ihnen zu, als sie nur in die Richtung der Explosion starrten. Masaru lief wieder los und der Wind peitschte mir um die Ohren. An der Stelle angekommen, konnte man noch die Wärme im Boden spüren, als würde sich das Sonnenlicht besonders auf dieses Stückchen Erde konzentrieren. Wenn dies hier nicht vorher schon eine Lichtung gewesen wäre, dann definitiv nach diesem Ereignis. Der Platz sah aus wie ein Schlachtfeld und irgendetwas sagte mir, dass Sasuke hier war. Die anderen waren bereits an der Explosionsstelle.

"Sasuke muss hier gewesen sein!", sagte Sakura entschlossen und bestätigte meinen Gedankengang. Naruto wollte die Fährte natürlich direkt aufnehmen und der Geruch des Uchiha sammelte sich zwar hier, doch er verschwand hier auch ins nichts.

"Ich hab Sasuke!", rief Kiba zu meinem Erstaunen in die Runde. Sein Geruchssinn war unglaublich stark, wenn er sogar den eines Nin-Ken übertraf. Schnell machten wir uns auf den Weg und folgten Kiba, der hochkonzentriert versuchte den Geruch von Sasuke nicht zu verlieren. Er führte uns zu einem kleinen Dorf, so wie es schien. Dann teilte uns der Inuzuka-Junge mit, dass sich der Geruch wohl in verschiedene Richtungen teilte. Sie hatten uns wohl entdeckt. Daraufhin benutzte Naruto seine Schattendoppelgänger um jede Fährte aufzusuchen und nachzusehen. Ich behielt den richtigen Naruto im Auge und folgte ihm. Der Blödmann konnte doch nicht schon wieder einen seiner Alleingänge starten! Er versteckte sich hinter einem Baum. Ich machte Masaru deutlich, dass er sich auflösen konnte, was er dann auch tat.

"Naruto, du Vollidiot!", zischte ich leise, denn der Blonde schien etwas gehört zu haben. Mit einer bestimmenden Bewegung drückte er mich neben sich gegen den Baum, als er um dessen Rundung herum etwas beobachtete. War ich hier in der ANBU oder er? Dieser Junge.
Plötzlich erstarrte er und sog scharf die Luft ein.

"Komm raus, Naruto Uzumaki.", sprach eine ruhige, tiefe Stimme. Die Erinnerung an sie, ließ mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Dieses Mal fühlte es sich echt an. Dieses Mal war er es wirklich.

Uchiha Itachi.