Yukis POV
Kakashi erdrückte mich fast, doch es machte mir nichts aus. Ich wusste, dass er sich Sorgen um mich gemacht hatte. Es war auch schwer zu übersehen, denn wie er selbst sagte, er war eben ziemlich impulsiv.
"Hey, ich kann verstehen, dass du gerade sehr erleichtert bist, aber ich muss sie jetzt untersuchen, Kakashi.", tadelte Sakura den Grauhaarigen schon fast. Er ließ nur widerwillig von mir ab, da er wusste dass sie recht hatte. Nichtsdestotrotz half er mir, als ich mich auf den Rücken legte. Sakura untersuchte meinen ganzen Körper und fand natürlich einige Blutergüsse, die sich wohl noch entwickeln würden, ein paar angebrochene Rippen, kleinere Schnittverletzungen und Platzwunden. Es war jedoch nichts schlimmeres dabei, ich würde mich nur schonen müssen. Kakashi sah mich nun sehr irritiert an.
"Ist das.. ist das nicht die Kette von Itachi?", fragte es und berührte das Material, was sich anscheinend an meinem Hals befand. Nun selbst irritiert fasste ich an die gleiche Stelle und ließ sie zwischen Daumen und Zeigefinger gleiten. Seufzend setzte ich mich auf.
"Ich denke es sollte eine Art Abschiedsgeschenk sein.", vermutete ich. Ich sah die beiden an und fuhr fort. "Ich werde euch jetzt erzählen was genau passiert ist, aber es muss vorerst unter uns bleiben." So erzählte ich ihnen erst wie es überhaupt zum Kampf kam und was Itachi mir dann anvertraute. Sogar den Teil über unsere Vergangenheit ließ ich nicht aus, da es mir wichtig war Kakashi gegenüber ehrlich zu sein. Der Grauhaarige machte auch keine Anzeichen darauf, dass er mir bei diesem Teil nicht glaubte.
"Glaubst du, er hat die Wahrheit gesagt?", fragte mich Sakura stutzig. Ich konnte ihre Reaktion verstehen, immerhin wollte ich ihm auch erst nicht glauben.
"Ja, ich glaube ihm. Ich kenne Itachi, seit wir klein sind, er hat mich nicht angelogen.", beantwortete ich zustimmend ihre Frage. "Er wird sicherlich bald gegen Sasuke kämpfen und sich von ihm besiegen lassen.", fügte ich leise an. Unter anderen Umständen hätten wir vielleicht nach all den Jahren wieder eine mehr oder minder stabile Freundschaft aufbauen können. Er sah jedoch keinen anderen Ausweg, als diesen. Sasuke hätte es sicherlich auch nicht geschadet die Wahrheit zu erfahren und vielleicht hätte er dann auch besser mit seinen Rachegelüsten umgeben können. Ich werde auf dich aufpassen, kleiner Uchiha.
"Wenn du ihm glaubst, dann vertraue ich dir. Schließlich hast du gute Menschenkenntnisse und du kennst ihn besser als wir, wie du schon sagtest.", sprach Kakashi ruhig. "Sie wird dich immer an die guten Zeiten erinnern.", fügte er an und warf nochmal einen Blick auf die Kette. Es schien ihn nicht mehr zu stören sie an mir zu sehen. Das freute mich, denn ich wollte sie gern behalten. Ich hob meine Hand, legte sie an Kakashis Wange und schenkte ihm einen liebevollen Blick. Er hatte ja nicht die geringste Ahnung wie sehr ich mich darauf freute den Rest meines Lebens mit ihm zu verbringen.
"Ihr seid buchstäblich für einander geschaffen, ich möchte weinen.", sagte Sakura dann leise. Erst dachte ich sie würde scherzen, doch als ich sie ansah merkte ich, dass sie tatsächlich fast anfing zu weinen. Ich lachte über die Situation und strich ihr durch die Haare.
"Oh, ich habe dir deine Ausrüstung mitgebracht.", bemerkte Kakashi dann beiläufig. Er reichte mir meine Maske und entsiegelte mein Katana aus einer Schriftrolle.
"Ich werde natürlich niemandem erzählen, dass ich dich ohne Maske gesehen habe, Yuki.", sagte Sakura und verbeugte sich vor mir, worüber ich die Stirn runzelte.
"Lass das.", murmelte ich und richtete sie wieder auf. Sie sollte mich nicht behandeln wie irgendeine Hoheit. "Ich bin dir dankbar, aber bitte verbeug dich nicht vor mir.", lachte ich, als ich meine Maske wieder aufsetzte. Vielleicht war es nach diesem Kampf an der Zeit für eine neue Fuchs-Maske, denn diese war sehr demoliert. Doch Itachi war der erste Gegner, der mir wirklich sehr zu schaffen machte, seit ich bei der ANBU eingetreten bin.
"In Ordnung.", strahlte sie mich nun an. Ich nahm mein Katana und wischte sein Blut an meinem Handschuh ab. Es verpasste mir einen Stich ins Herz zu wissen, dass er nach dem heutigen Tage nicht mehr unter uns weihen würde. Mit einer flüssigen Bewegung ließ ich das Katana in dessen Scheide gleiten. In Zukunft werde ich Danzō und seine Ne-Einheit etwas genauer unter die Lupe nehmen. Sai gegenüber war ich zwar immer noch etwas Misstrauisch, aber er war deutlich weicher als die anderen. Wohlmöglich versuchte er tatsächlich ein normales menschliches Verhalten zu erlernen. Vielleicht sollte ich ihn nicht so gleichgültig behandeln und ihm etwas unter die Arme greifen.
Plötzlich bemerkte ich, wie Kakashi mich an meinem Rücken und in meinem Kniekehlen stützte und mit Leichtigkeit hochhob. Er schmunzelte mich siegessicher unter seiner Maske an und drückte mich noch näher an sich heran.
"Ich könnte sicherlich auch selbst laufen.", kommentierte ich belustigt.
"Lass mich dich doch zur Abwechslung mal dich retten.", konterte er dann, woraufhin ich mir gespielt den Handrücken auf meine Stirn legte und laut seufzte. Sakura kicherte neben uns, doch der Hatake schien nicht so belustigt zu sein.
"Zu theatralisch?", fragte ich dann nach. Kakashis Gesicht näherte sich meinem.
"Ein bisschen.", antwortete er gespielt genervt. Nachdem wir mit den Albernheiten fertig waren machten wir uns auf den Weg zu den anderen. Dafür beschwor der Grauhaarige wieder Pakkun, der die anderen anhand des Geruches aufspürte. Sie hielten sich etwas weiter entfernt auf.
Als Kakashi mit mit auf dem Arm durch die Baumkronen sprang, spürte ich wieder einen Stich im Herzen und kurz blieb mir auch der Atem weg. Ich schloss die Augen und ein Bild von Itachi erschien vor meinem inneren Auge. Sasuke hatte ihn nun wohl besiegt, es war zu Ende mit ihm. Doch es gab keinen Grund um traurig zu sein, er hat es für seinen Bruder getan. Jetzt kann er endlich in Frieden ruhen.
Bis bald, Itachi. Irgendwann sehen wir uns wieder.
•••
Pakkun führte uns zu einem Trümmerhaufen, der aussah, als hätte hier bis vor kurzem noch ein ganzes Gebäude gestanden. Mir war sofort klar, dass die beiden Uchiha Brüder hier gekämpft hatten, dazu musste ich nicht näher rankommen.
Als wir bei dem Team ankamen und Kakashi mich runter ließ, umarmte mich Hinata auch schon. Es freute mich, dass die anderen sich Sorgen um ich gemacht hatten. Es zeigte mir, dass ich Menschen um mich herum hatte, denen ich etwas bedeutete. Allein Naruto schien gerade nicht glücklich sein zu können. Die anderen schwiegen, als ich auf ihn zuging, wobei er mich ohne zu zucken ansah. War er etwa sauer auf mich?, fragte ich mich selbst etwas belustigt."Warum hast du das gemacht?", fragte er, als ich vor ihm stand. Der Blondschopf meinte das Schutzgefängnis.
"Um dich zu beschützen.", antwortete ich genauso simpel.
"Aber ich hätte dich doch unterstützen können! Zusammen hätten wir ihn bestimmt festnehmen können. Erst entführt Itachi dich und dann geht mir Sasuke schon wieder durch die Lappen. Ich fühle mich, als hätte ich heute schon wieder auf ganzer Linie versagt!", plapperte er vor sich hin. Hinter meinen Masken bildete sich ein trauriges Lächeln auf meinen Lippen. Vorsichtig nahm ich Naruto in den Arm und streichelte ihm über den Kopf. Der Junge war einfach zu ungeduldig.
"Nein, hätten wir nicht. Genau das hier sollte passieren, also lass den Kopf nicht hängen, okay? Unsere Zeit wird kommen und dann bringen wir ihn nach Hause. Und mach dir um mich keine Sorgen, mir geht es gut.", versuchte ich ihn zu beruhigen. Tatsächlich entspannte er sich ein wenig, auch wenn ich wusste, dass er sich trotzdem Vorwürfe machen würde. Nach einer Weile löste ich mich wieder von ihm, ließ meine Hände aber noch an seinen Oberarmen ruhen. Der Fuchsjunge sah mich nun mit einem schiefen Grinsen an.
"Dein Kampf mit Itachi war echt stark. Jetzt werde ich deine Fähigkeiten wirklich nie wieder unterschätzen!", sagte er dann.
"Erst jetzt?", fragte ich in einem strengen Ton, um ihn zu verunsichern.
"Nein, also - ich meinte, äh..", stammelte er vor sich hin. Da ich die Rolle nicht länger aufrecht erhalten wollte lachte ich, was ihn genervt seufzen ließ. Die anderen in der Gruppe lachten auch und dann machten wir uns allmählich auf den Weg zurück nach Konoha.
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𝙈𝙞𝙡𝙡𝙞𝙤𝙣 𝙍𝙚𝙖𝙨𝙤𝙣𝙨 {𝙆𝙖𝙠𝙖𝙨𝙝𝙞 𝙃𝙖𝙩𝙖𝙠𝙚 𝙁𝙁}
FanfictionEr war nicht viel älter als sie. Fast zeitgleich waren die beiden bei der ANBU im Einsatz, doch irgendwann musste er diese verlassen. Sie hingegen wurde zu einer der bekanntesten ANBU Ninjas in Konoha, wenn nicht sogar in den anderen Ländern.. „Taka...