Maze Runner - Run for freedom

12

Langsam öffnete ich meine Augen, als ich etwas weiches auf meinen Lippen spürte. Natürlich wusste ich sofort was es ist, weswegen ein Lächeln auf meinen Lippen lag. Newt war über mich gebeugt und blickte mich an.
"Daran könnte ich mich gewöhnen", kam es von mir und dann streckte ich mich auch schon hoch zu ihm, um meine Lippen für einen kurzen Moment auf seine zu legen.
"Ich mich auch", hauchte er gegen meine Lippen, als wir uns wieder voneinander lösten.
"Ich mich nicht, dass ist widerlich Leute", unterbrach die schmunzelnde Stimme von Minho unseren kleinen perfekten Momente.
"Lass sie Minho die beiden brauchten doch so lange, bis sie sich endlich mal näher gekommen sind", kam es dann auch von Pfanne, weswegen ich meine Augen verdrehte. Ja, jetzt war der perfekte Moment defenetiv vorbei.
Newt hatte sich mittlerweile schon wieder erhoben und ich tat es ihm gleich.
"Okay, dann lasst uns mal weiter. Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte Thomas, welcher gerade in den Raum kam.

Kurz darauf liefen wir auch schon wieder durch die Wüste und niemand verlor mehr ein Wort. Denn durch das reden, hatten wir wohl alle noch weniger kraft zum laufen. Vorallem, da auch unser verdammtes Wasser leer ist. Plötzlich tauchte dann aber doch eine Person neben mir auf und als ich meinen Blick von meinen Füßen hob, sah ich Teresa.
"Ich muss mit dir reden", kam es nach kurzen schweigen von ihr. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie noch mit mir reden würde und ehrlich gesagt hätte ich damit auch kein Problem gehabt.
"Was ist denn so wichtig?", fragte ich sie, wobei man schon in meiner Stimme hören konnte, dass ich eigentlich keine Lust darauf hatte mit ihr zu sprechen. Davon ließ Teresa sich aber nicht beirren, wahrscheinlich hatte sie sowieso schon damit gerechnet, dass ich so reagieren würde.
"Wir müssen umkehren, die Jung's zu Wicked bringen. Wir müssen dieses Heilmittel finden. Ich weiß du denkst genauso. Du versuchst es zwar nicht zu zeigen, aber ich sehe es in deinem Blick. Du denkst genauso wie ich. Ich habe dich gesehen, wie du dir dieses Bild angesehen hast. Willst du denn nicht all die Leute retten? Es werden sich noch so viele Leute mit dem Brand anstecken und wir können doch nicht einfach dabei zusehen. Winston war nicht immun und das bedeutet für uns, dass nicht jeder von uns immun sein muss. Was ist, wenn Newt den Brand bekommt? Wärst du dafür bereit ihn zu töten, bevor er völlig verrückt wird? Es wäre doch sehr viel schöner, zu wissen das du ihn heilen kannst. Natürlich, dass alles ist nicht ohne Opfer möglich. Aber wenn ich eine Millionen Menschen töten muss, um eine Billiarde zu retten, dann würde ich es tun. Und du hast mal genauso gedacht. Deswegen haben wir uns bei Wicked auch so gut verstanden. Wir sind schon Schuld an unzähligen toten, aber das alles war umsonst, wenn wir jetzt nicht umkehren", kam ein Wort nach dem anderen über ihre Lippen. So viele Informationen drangen auf einmal auf mich ein. Aber was sie mir sagen wollte war ganz deutlich.
"Wicked ist nicht gut Teresa. Ja ich war verwirrt und vielleicht war ich mal davon überzeugt, dass dieses vorgehen richtig ist. Aber das war einmal. Es gibt kein Heilmittel und ich genieße lieber die Zeit mit ihnen, die ich noch habe, als diese unnötig zu verschwenden", erwiderte ich auf ihre Worte hin. Dabei blieb ich so ruhig wie möglich, niemand sollte auf unser Gespräch aufmerksam werden. Das würde nur wieder unnötig eskalieren.
"Aber-", fing sie an zu sprechen, was mich echt wütend machte. Sie verstand es einfach nicht, sie konnte nicht verstehen, dass man nicht immer ihrer Meinung ist.
"Nichts aber, ich stehe nicht mehr hinter Wicked. Ich stehe hinter den Jungen und wenn du unbedingt zurück willst, dann geh doch. Lass dir das letzte fünkchen Leben aus dir saugen, wobei ich sicher bin, dass du kaum noch etwas in dir trägst", mit diesen Worten unterbrach ich ihren Versuch mich weiter zu überzeugen. Genervt beschleunigte ich mein Tempo, bis ich dann wieder neben Newt lief.

Zu meinem Glück tat Teresa mich die ganze Zeit in Ruhe lassen. Ich hatte echt keine Lust mehr auf noch so ein Gespräch.
Müde ließen wir uns irgendwo nieder, als es dunkel wurde. Wir befanden uns zwar auf irgendeiner offenen Fläche, aber weit und breit war kein Unterschlupf zu sehen. Zumindest jetzt nicht. Daher machten wir ein Feuer und setzten uns um dieses.
Stumm blickten wir alle in dieses, bis jetzt hatten wir noch nicht über Winston geredet. Zumindest nicht in der Gruppe.
"Ich dachte wir wären alle immun. Wie konnte sich Winston da anstecken?", fragte Minho dann. Er machte den Anfang, denn wahrscheinlich fand er es wichtig, dass wir über das ganze reden würden. Und das war es ja auch, nur wenn wir darüber reden, könnten wir auch damit umgehen.
"Nicht alle von uns, sonst hätte er sich ja nicht angesteckt. Und wenn Winston sich anstecken konnte, dann sollten wir davon ausgehen, dass es für uns alle gilt", beantwortete Teresa die Frage und kurz blickten wir sie alle einmal an. Ob sie wusste, wer von uns wirklich immun ist und wer nicht? Es konnte ja gut möglich sein, nur wusste ich auch nicht, ob ich das wissen wollte. Wenn Newt wirklich nicht immun ist...er war ein viel zu guter Mensch, um irgendwann verrückt zu werden. Das durfte nicht passieren, dass würde nicht passieren.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich vermisse die Lichtung", unterbach Pfanne dann die Stille, welche sich erneut über uns gelegt hatte. Auf seine Worte hin nickte ich nur, ja die Lichtung war ein guter Ort.
"Ich nicht", kam es von Newt und verwirrt blickten ihn alle an. Wie konnte er die Lichtung nicht vermissen?
"Ich meine, ja, der Ort hier ist schrecklich. Aber in dem Labyrinth waren wir gefangene Laborraten und hier draußen sind wir wenigstens frei. Und ich glaube daran, dass es da draußen einen Ort für uns gibt. Wir werden ihn finden und schaut mal hoch. Die ganzen Sterne da oben, eine Person hat mir mal gesagt, dass sie alle da sind. Alby, Winston, Chuck und sie werden uns den Weg zeigen. Einen Weg zu einem besseren Ort und diesen Ort müssen wir finden. Für alle die wir schon verloren haben, für die, die wir vielleicht noch verlieren werden. Und dann werden wir irgendwann bei ihnen sein, und zusammen die hellsten Sterne am Himmel bilden."