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Kurz bevor ich bei Brenda und dem Crank auf dem Fenster gelandet wurde, stieß ich gegen irgendeinen Schrott, welcher dies verhinderte. Ein leises Keuchen kam über meine Lippen und dann sah ich, wie sich ein spitzer Gegenstand, einwenig in meinen Bauch gebohrt hatte.
"Okay das reicht mir jetzt, ich komme herunter", kam es von Thomas, welcher dann auch schon mit dem Abstieg begann. Ich hingegen löste diesen Gegenstand von mir, bevor ich auch schon weiter zu Brenda kletterte. Der Crank würde sie erledigen, wenn wir noch länger warten würden und das konnte ich nicht zulassen. Sie hatte uns geholfen und ohne sie, würden wir diesen Marcus auch nie finden.
"Nimm meine Hand", befahl ich ihr, was sie dann auch schon tat. Gerade wollte ich sie hochziehen, da zog der Crank sie an ihrem Bein zurück.
Panisch blickte ich mich um. Dieses widerliche Wesen sollte sie loslassen.
Dann richtete sich mein Blick auf diese Stange, weswegen Brenda vorhin ihren halt verloren hatte. Kurzerhand griff ich danach, bevor ich dann auch schon wieder nach Brenda's Hand griff. In ihren Augen sah ich förmlich, dass sie nicht besonders begeistert von dem war, was gleich passieren würde.
"Vertau mir", mit diesen Worten zerschlug ich auch schon das Glas unter ihr, weswegen der Crank in die Tiefe fiel. Mit meiner anderen Hand griff ich dann, nachdem ich die Stange fallen gelassen habe, auch nach ihrer Hand, um sie so vor dem fallen zu schützen.
Um Brenda hochzuziehen hatte ich nur leider nicht genügend Kraft, weswegen ich sie erstmal nur halten konnte.
"Thomas beeil dich", kam es von mir, da ich wusste, dass ich sie nicht mehr lange halten konnte. Thomas gab keine Antwort von sich und langsam merkte ich, wie Brenda aus meiner Hand glitt. Bevor dies aber ganz passierte, griff Thomas nach ihrem Arm und zusammen zogen wir sie dann hoch.
"Verdammt, danke", murmelte Brenda, wobei ich hörte, dass der Schock bei ihr noch ziemlich tief sitzt. Was ihr aber niemand verübeln würde, immerhin ist sie gerade so dem Tod davon gekommen.
"Du hast uns gerettet, also retten wir dich", erwiderte ich und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Im Gegensatz zu Teresa war mir Brenda wirklich sympathisch.

Zusammen kletterten wir wieder an diesen Trümmern hoch und kletterten dann weiter durch dieses Gebäude, bis wir dann irgendwann wieder festen Boden untern den Füßen hatten.
"Hätte mir jemand im Labyrinth gesagt, dass sowas auf uns wartet, dann hätte ich mich lieber von einem Griever vernichten lassen", kam es gedankenverloren über meine Lippen. Die Griever waren im Vergleich zu dem ganzen hier, kleine süße Einhörner.
"Labyrinth? Griever? Was meinst du damit?", fragte Brenda nach und blickte mich verwirrt an. Ach stimmt ja, die Außenwelt hat genauso wenig von uns mitbekommen, wie wir von ihr.
"Das ist viel zu kompliziert, um das alles jetzt zu erklären. So bald wir in Sicherheit sind, erzählen wir dir alles", beantwortete Thomas ihre Frage, wobei dies ja keine wirkliche Antwort war. Er lenkte lieber vom Thema ab, was jetzt wahrscheinlich gar nicht mal so schlimm war. Immerhin mussten wir uns echt auf wichtigere Dinge konzentrieren.
Brenda schien dies zu verstehen, denn sie nickte einfach nur und ging weiter. Mit jedem auftreten schien ihr Fuß aber mehr anfangen zu schmerzen, weswegen sie stehen blieb und sich an der Wand auf den Boden gleiten ließ.
"Eine kurze Pause", begründete sie dies und schloss dann auch schon ihre Augen. Ich setzte mich einen guten Meter von ihr entfernt auf den Boden und zog mir dann mein Shirt einwenig hoch. Die Wunde von diesem spitzen Gegenstand war nicht besonders tief, allerdings ist schon einwenig Blut über meinen Bauch gelaufen. Schnell zog ich mein Shirt aber herunter, als ich das Bein von Brenda sah. Der Crank hatte sie erwischt und ich konnte mich noch zu gut daran erinnern, was dies mit Winston gemacht hat.
Auch Brenda schien zu wissen, was dies bedeutet, denn in ihrem Blick lag Verzweiflung.
"Wir bekommen das hin", sagte Thomas zu ihr während sie wieder ihre Hose in den Schuh steckte.
"Es ist okay", tat Brenda ablenken, wobei ich wusste, dass es nicht okay ist. Für niemand wäre es okay, wenn er wüsste, dass er zu so etwas werden würde. Vorallem, da ich lieber sterben würde, als sowas zu werden.
"Es muss nicht okay sein, denn es wird nicht so weit kommen. Wir finden Marcus und dann die anderen", sagte ich auch etwas zu dem ganzen, bevor ich mich dann auch schon erhob. Meine Hand streckte ich Brenda entgegen, welche diese auch schon nach kurzem zögern griff und sich mit meiner Hilfe wieder auf die Beine stellte.

"Marcus muss seinen Club gleich hier um die Ecke haben", mit diesen Worten ging Brenda auch schon wieder voran und wir folgten ihr. Dabei wechselten Thomas und ich einen Blick, welcher so viel sagte, wie das wir sie nicht sterben lassen würden. Das hatten wir uns mit diesem Blick irgendwie geschworen. Sie sollte nicht sterben, weil sie uns geholfen hat.
Nach einem wirklich kurzen Fußweg standen wir dann auch schon vor einem Club. Ehrlich gesagt sah dieser ziemlich widerlich aus und müffeln tat er auch enorm.
"Wir suchen Marcus", sagte Brenda zu dem Kerl, welcher vor dem Club stand und scheinbar das ganze Betrieb.
"Marcus?", kam es belustigt von dem Kerl, so als hätte Brenda etwas wirklich lustiges gesagt.
"Marcus ist schon vor langer Zeit verrückt geworden", fügte er dann noch an. Wir drei wechselten einen Blick. Was sollten wir denn tun, wenn Marcus tot ist?
"Hast du denn unsere Freunde gesehen? Eine Gruppe Jungen in unserem alter, ein Mädchen und ein älterer Kerl", fragte Thomas dann weiter. Stimmt. Wenn dies hier zu Marcus gehörte, dann werden sie ja trotzdem hier her kommen.
"Kann sein, ihr müsst gucken", meinte er einfach nur und deutete auf den Eingang. Genervt seufzte ich, eigentlich wollte ich da nicht rein, aber wenn dort Newt ist, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig.

Ich ging auf den Eingang zu, wurde aber davon zurückgehalten, dass eine Frau ihren Arm von hinten um mich legte und eine Flasche vor mein Gesicht hielt.
"Der Eintritt kostet aber etwas", kam es von ihr während sie die Flasche schüttelte. Ein widerlicher Gestank stieg mir in die Nase und ich wusste nicht ob das jetzt von ihr, dem Club oder doch dem Getränk kam.
Ohne groß zu überlegen nahm ich das Getränk und trank da raus einen Schluck, wobei sie dafür sorgte, dass es doch mehr als ein Schluck war. Der Ekel durchfuhr nur so meinen Körper, dieses Zeug ist schlimmer als jedes Gebräu von Gally.
"Nun macht schon, wir müssen die anderen finden", sagte ich, als ich merkte wie die Beiden zögerten. Auf meine Worte hin tranken beide aber von diesem Zeug, bevor wir dann auch schon in diesen Club gingen und ich mich da durch schon ganz unwohl fühlte.

Maze Runner  - Run for freedom Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt