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Mit jedem Schritt nahm nicht nur der Gestank zu, sondern auch dieses unwohle Gefühl in meinem Körper. Egal worauf ich meinen Blick richtete, ich sah überall nur Teenager, welche wohl den Spaß ihres Lebens hatten. Wäre der Club in einem besseren Zustand, könte man wirklich davon ausgehen, dass die Welt nicht von einem tödlichen Virus befallen ist.
"Wir sollten uns aufteilen, dann finden wir die anderen wahrscheinlich schneller", kam es von Brenda, wobei sie schon ziemlich lange für diese Worte brauchte. Wahrscheinlich lag dies an dem Zeug, bestimmt Alkohol oder so. Auf ihre Worte hin nickte ich einfach nur, bevor ich mich von den beiden entfernte. Je schneller wir die anderen finden würden, desto schneller würden wir diesen Club verlassen können.

Erschrocken wich ich zurück, als ich Teenager in einem Kreis stehen sah. Und in diesem stand ein weiterer mit einem Ctrank, welcher allerdings festgebunden war. Demonstrativ hielt der Junge eine Waffe in die Höhe, bevor er diese auf den Crank richtete und ihn dann abknallte. Schnell wandte ich meinen Blick ab und presste meine Augen zusammen. Das jubeln der anderen vernahm ich ganz deutlich, weswegen mir plötzlich ziemich schlecht wurde. Wie konnte man sowas feiern? Dem Kerl auch noch Jubel zusprechen.
So schnell es mir möglich war tat ich mich von der Gruppe gestörter Jugendlicher enfternen, wobei ich gegen den nächsten stieß.
Ein Junge, vielleicht zwei Jahre älter als ich, mit braunen kurzen Haaren und dunklen Augen, blickte mich von oben herab an. Dabei lag ein Grinsen auf seinen Lippen, welches mehr als nur widerlich war. Sofort wollte ich einen Rückzieher machen, was mir aber nicht möglich war, denn da griff er auch schon nach meinem Handgelenk. Seine Hand war so kalt und gab mir das Gefühl, dass er schon tot ist.
"Wo willst du denn hin?", fragte er mich, wobei mir sein müffelnder Atem entgegen kam. Dieser Kerl war von innen mindestens genauso herüber, wie er auch von außen schien.
"Lass mich los", zischte ich, während ich mich versuchte aus dem Griff zu befreien. Aber vergebens. Stattdessen wirkte es so, als würde sein Griff nur noch fester werden.
"Du sollst sie loslassen", vernahm ich hinter mir eine Stimme. Thomas.
"Und wenn nicht?", fragte der Unbekannte amüsiert nach, was Thomas ärgerlich machte. Ohne auf seine Frage einzugehen ging Thomas auf ihn zu und schlug ihn mit voller Wucht ins Gesicht. Dadurch ließ er mich endlich los und hielt sich seine Hand vor die blutende Nase.
"Arschloch", kam es einfach nur von ihm, bevor er dann auch schon den
Rückzug antreten tat.

"Sie sind nicht hier", vernahm ich die Stimme von Brenda, welche sich gerade zu uns gesellt hatte. Was? Newt musste hier sein. Wenn er nicht hier ist, wo ist er denn dann?
"Das kann nicht sein", erwiderte Thomas. Er wollte es wohl genauso wenig war haben wie ich. Wir hatten unsere Freunde verloren und würden sie nie wieder sehen.
"Ist doch egal. Wir können hier bleiben, uns eine schöne Zeit machen. Vergessen wir sie einfach", meinte Brenda während sie ihre Hände um Thomas Nacken schlang. Dieser tat zwar darauf eingehen, ich hingegen entfernte mich von den beiden. Das konnte nicht sein, ich musste ihn finden.
"Newt", schrie ich seinen Namen, so als wäre er hier irgendwo. Brenda hatte ihn vermutlich einfach nur übersehen. Sie kannte ihn ja nicht mal wirklich und hat ihn nur kurz gesehen. Sie wusste nicht wie wunderschön er ist und was für eine beruhigende Wirkung seine dunklen Augen haben. Wie schön das Gefühl ist, wenn er einem ein Lächeln schenkt. Oder wie er immer die passenden Worte findet. Sie kannte ihn nicht und musste ihn übersehen haben.
"Newt bitte, ich brauche dich", kam es wieder über meine Lippen. Allerdings wurden diese Worte von dem Schluchzen unterdrückt, welches mit den Tränen folgte. Nein, nein, nein, dass konnte nicht sein.
Langsam bildeten sich schwarze Flecken in meinem Sichtfeld und dann wurde alles dunkle. Das letzte was ich vernahm, bevor ich auf dem Boden landete, war wie jemand meinen Namen rief. Alles in mir drin hoffte einfach nur das er es war, dass er Newt war.

Das erste was ich vernahm als ich war wurde, war das dumpfe Geräusch von Schlägen. Dann öffnete ich langsam meine Augen, immerhin musste ich wissen, was hier passiert.
"Wie geht es dir?", kam es von Newt, welcher mich ansah. Erst jetzt merkte ich das ich in seinem Schoß lag. Er war es also doch, er war es, der mich da gerufen hat.
Langsam richtete ich mich auf und blickte mich einmal um. Brenda war schon wieder bei Bewusstsein und Thomas lag im Schoß von Teresa.
"Jetzt wo du da bist, ja", beantwortete ich seine Frage woraufhin ich auch schon würg Geräusche vernahm. Natürlich musste ich nicht in die Richtung gucken, um zu wissen von wem diese kamen.
"Schön das es dir gut geht Minho", sagte ich zu ihm, woraufhin er mir ein Grinsen schenkte. Ehrlich gesagt würde es mich wirklich interessieren, wer irgendwann mal mit Minho gestraft wird. Diese Person muss ja genauso auf Romantik oder Gefühle abfahren, wie er es tut.

"Na du hattest ja ganz viel Spaß", schmunzente Newt und als ich mich wieder umblickte, sah ich auch, zu wem er dies sagte. Thomas ist aufgewacht und blickte sich einmal um. Sein Blick richtete sich auf Roche, welcher gerade immer wieder auf die selbe Person einschlug.
Ich hatte dies zwar gehört, mich aber zuvor nicht wirklich darum gekümmert.
"Sag schon Marcus. Wie finden wir den rechten Arm? Ich tue dir echt nicht gerne weh", kam es von Roche, welcher gerade damit stoppte, diesen Kerl zu verprügeln.
"Warte, dass ist Marcus?", fragte ich nach, da er das ja vorhin noch nicht war. Er war es ja, welcher uns sagte, dass Marcus völlig verrückt geworden ist.
"Ist sie der Kopf hinter eurer Mission? Besonders intelligent scheint sie ja nicht", kam es amüsiert von ihm, weswegen Newt sich schon erheben wollte. Allerdings griff ich nach seiner Hand und drückte diese einmal. Er sollte jetzt kein unnötigen Stress machen. Zudem spürte ich schon wieder dieses Grinsen von Minho auf mir. Er bekam doch echt alles mit.
"Du kannst mit uns kommen, dass alles hat doch keine Zukunft", versuchte Roche es noch einmal, allerdings schien dies nichts zu bringen.
"Der Zug ist für mich schon lange abgefahren."
"Weißt du was, ich habe meine Meinung geändert. Ich tue dir doch gerne weh", mit diesen Worten schlug Roche ihn so fest, dass Marcus mit dem Stuhl nach hinten flog. Dort beugte Roche sich über den Kerl und schlug weiter auf ihn ein.
"Der rechte Arm soll einen Außenstützpunkt in den Bergen haben. Aber das werdet ihr nie schaffen, ihr habt ganz Wicked am Hals", fing Marcus dann doch an zu sprechen, während Roche seinen Stuhle wieder hinstellte. Scheinbar tat ihm diese Antwort gefallen. Naja, außer dieser Punkt mit Wicked.
"Zu Fuß vielleicht nicht, aber mit Berta."

Maze Runner  - Run for freedom Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt