Lösungen

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Einige Wochen vergingen, nachdem Sina und Pietro ihr gemeinsames Kind wieder zu sich geholt hatten und Clint unterstützte seine Frau so weit wie er konnte mit der ganzen Situation. Er vertraute ihr auf ganzer Länge, denn allein, dass sie sich weiterhin für ihn entschieden hatte und aus Angst um ihre Ehe ein unschuldiges Kind weggegeben hatte, ließ Clint weich werden und sich nur wieder und wieder in die junge Agentin verlieben. Er verstand auch jede Gründe, warum Pietro sich in sie verliebt hatte und als er es objektiv betrachtete, hatten die beiden wirklich eine schöne Chemie zusammen und er wusste, dass Pietro weiter ein großer Teil in seinem aber vor allem in Sinas Leben spielen würde und so nahm er es hin, dass sie ihm half, ihr Kind großzuziehen, auch, wenn es seinen Preis trug, denn oft war Sina gestresst, zwischen den Familien hin und her zu fahren, denn sie wollte beiden gerecht werden. 

Becca hingegen kam aus dem Kindergarten in die Grundschule und das Ehepaar Barton konnte nicht glücklicher darüber sein, was für ein kluges Köpfchen ihre Tochter doch war. Sie hatte zwar immer wieder komische Phasen, in denen sie verstummte und kein Wort mehr redete oder von ihrem Freund Stephen sprach und so entschied Sina sich, der Sache auf den Grund zu gehen und den Magier zu kontaktieren, was sich schwieriger heraus stellte, als sie es angenommen hatte, denn seit sie das erste Mal zurück aus der Schweiz gekommen war hatte keiner ihn mehr zu Gesicht bekommen. Auch unzählige Anrufe fanden keinen Anschluss bei ihm und sie gab nach einigen Wochen auf. Er würde sich schon melden, wenn er es sah.

Stephen hingegen ignorierte ihre Nummer Tag ein Tag aus und John betrachtete das ganze mit einem Missmut, den kein anderer zu Gesicht bekommen hatte.

"Hallo Stephen, Sina hier, Sina Barton. Nimms mir nicht übel, ich versuche dich jetzt wirklich schon eine halbe Ewigkeit zu erreichen, aber du nimmst nicht ab. Es ist wegen Becca, sie erzählt von ihrem Freund Stephen und wenn sie ihn beschreibt, kommt das immer sehr nah an dich ran, aber ich wüsste nicht, woher sie dich kennt. Kannst du uns weiterhelfen? Unsere Adresse ist immer noch dieselbe und wenn ich dort nicht bin, bin ich vermutlich im Tower bei Pietro. Das ist alles eine lange Geschichte für eine andere Zeit, aber bitte melde dich. Machs gut, ich hoffe, wir hören uns bald." war ihre letzte Mailbox-Nachricht gewesen, die ebenfalls John abgehört hatte.

"Becca erinnert sich jetzt schon wieder an dich, warum hilfst du ihr nicht dabei?" versuchte er es erneut, doch er wusste genau, dass diese Unterhaltung zu nichts führen würde, denn Stephen war ein Sturkopf und nicht überredet zu bekommen.

"Diese Unterhaltung haben wir schon mal geführt und ich führe sie nicht noch einmal mit dir." antwortete der Magier wütend und boxte weiter auf den Sandsack ein.

"Und wenn sie anfängt, dich zu suchen? Wirst du ihr dann endlich antworten?"

Der Sandsack brach aus den Ankern und die Nähte platzten. Sand verteilte sich überall auf dem hölzernen Boden und der Gelehrte seufzte auf. Das würde er später wieder wegmachen dürfen, das 3. Mal an diesem Tag. Es würde ihn noch um den Verstand bringen, seine Launen. Er musste sich endlich für das kleine Barton Mädchen entscheiden, sonst würde das ganze doch unangenehmer enden als es sich alle erhofft hatten.

***

12 Jahre später an Beccas 18. Geburtstag hatten die Avengers entschieden, ihren Geburtstag in großer Manier im Tower zu feiern. Jeder ihrer Highschool-Freunde war hierzu eingeladen und die Vorbereitungen liefen schon einige Tage davor. Sie hatte genau an diesem Tag auch ein Auto von ihren Eltern geschenkt bekommen und glücklich hatte sie sie am Morgen noch umarmt und zur Schule gefahren. Sie war ein sehr beliebtes Mädchen und wirklich gut in der Schule. Viele Jungs umgarnten sie, aber sie konnte sich für keinen so wirklich entscheiden, weil es sich nicht richtig anfühlte. Sie hatte wiederkehrende Träume von diesem einen Mann, der viel älter zu sein schien als sie es war, doch sie konnte sich nicht daran erinnern, ihm jemals begegnet zu sein und so zeichnete sie ihn auf ihrem Skizzenblock immer und immer wieder. Sie hinterfragte sich, ob sie auch wirklich für die Liebe gemacht sei, denn es schien für sie nur diesen imaginären Mann zu geben, groß, blaue Augen, braune, wuschelige Haare und es schien, als hätte er graue Strähnen an den Seiten. Sein Gesicht war in relativ ovaler Form und ein Bart zierte den Bereich um seinen Mund, was ihn aus ihrer Sicht noch deutlich attraktiver machte.

Remember who you are [Fortsetzung zu Ordinary Girl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt