Fortschritte

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Einige Wochen voller Fortschritte waren vergangen. Stephen und ich trainierten in einer Zwischendimension mit seinen Lehrlingen, 10 an der Zahl und seine Vertrautesten. Außerdem hatte er auch Steve, Bucky, Wanda, Nat und sogar Finn zum Training eingeladen, sodass sie bei den Steinen zu 3. gehen konnten, falls das Bekommen der Steine sich zu 2. als schwierig erwies und eine 3. Kraft von Nöten war. Ich hielt sie alle auf Abstand, vor allem Wanda und Finn, denn ich wollte auf keinen Fall, dass einer von ihnen von meinen Techtelmechtel mit Stephen erfahren würde, das ging nämlich keinen was an, nur ihn und mich. 

Wir hatten beschlossen, am heutigen Tag nach dem Seelenstein zu forschen, denn es war der einzige, den wir noch nicht lokalisieren konnten. Wir hatten inzwischen auch Aufschriebe von den Guardians hervor gezogen und durchforsteten sie gerade, während im Hintergrund Kampfgeräusche zuhören waren der anderen, die seit 3 Stunden am trainieren waren. Stephen hatte diese Zwischendimension wie einen der Trainingsräume im Tower aussehen lassen und ich hatte Onkel Steve am Anfang angesehen, wie sehr es ihn schmerzte, an so einem vertrauten und doch fremden Ort zu sein, doch er hatte sich recht schnell gefangen und kassierte nun eine kleine Demütigung von Nat, denn im Gegensatz zu Steve hatte sie nie aufgehört zu trainieren und war wohl bereit, etwas Dampf an ihm abzulassen.

"Ich glaube, ich hab was." holte mich Stephen nun aus meinen Gedanken. "Quill hat hier einen Planeten erwähnt namens Vormir. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, aber es sieht aus, als hätte er Sternenkonstellationen dahinter gemalt und es sieht sehr nach einer Karte aus. Und dahinter steht Thanos in rot und mit mehreren Ausrufezeichen, wahrscheinlich wollte er Thanos davon abhalten, dort hin zu kommen, bevor wir ihn auf die Erde beordert haben. Ich werde diese Karte natürlich entschlüsseln müssen, aber das sollte mich nicht mehr als zwei Tage dauern."

Ich nickte zustimmend und lächelte ihn an, bevor mein Blick wieder ernst wurde. Wie konnte ich nur so gespalten darüber sein, ich würde endlich meine Eltern zurück bekommen. Doch ich hatte Angst, Angst davor zu scheitern oder noch schlimmer, jemanden zu verlieren, den ich liebte. Ich musterte den Mann, der dort vor mir saß und angestrengt da Tagebuch von Quill musterte, wobei es Logbuch eher traf, auch wenn er dort des Öfteren über seine Gefühle geschrieben hatte und mir wurde klar, dass ich mich hier gerade wirklich in ihn verliebte ohne, dass ich es wollte. Denn ich wollte mich am Ende nicht zwischen ihm und meinen Eltern entscheiden müssen, denn ich hatte so lange hierfür gearbeitet.

"Okay, das klingt doch schon Mal nach einem Ansatz. Ich werde mit Nat meine Nahkampf-Fähigkeiten ausbauen, wir wissen nicht, was uns auf diesem Planeten erwartet." meinte ich und stand auf, bevor ich das enge Sportshirt zurecht zog und die graue Jogginghose abklopfte, als wäre der Boden dreckig gewesen. "Wir sehen uns in einer Pause." 

Er schaute zu mir hoch und grinste verschmitzt, seine blauen Augen blitzten, als hätte er die Idee des Jahrtausends gehabt, doch er teilte sie nicht mit mir und senkte seinen Kopf wieder, bevor er weiterlas. Ich hingegen schüttelte grinsend den Kopf und machte mich auf den Weg zu Nat, die auf der anderen Seite des Raumes stand und etwas trank. Als sie mich sah lächelte sie und stellte ihre Flasche weg.

"Und? Du jetzt auch bereit für Training, nachdem du und Strange eure Nasen in die alten Bücher gesteckt habt?" 

Ich grinste sie an.

"Kann ja sein, dass meine Fähigkeiten mich am Ende nicht weiterbringen und es doch zum Showdown kommt im guten alten Nahkampf, von dem ich absolut keine Ahnung habe. Wäre doch schade, wenn es daran scheitern würde."

Sie lächelte und nickte mir zu.

"Komm, ich zeig dir ein paar Sachen."

Und wenn ich sage, dass sie mich bis über meine Grenzen hinaus brachte, war das vermutlich noch untertrieben, denn nach einer guten Stunde und einigen Schlägen und verfehlten Tritten später lag ich schwer atmend auf dem Boden und versuchte, aufkommende Übelkeit, die wohl daher rührte, dass ich kaum gefrühstückt hatte und mich körperlich anstrengte, zu unterdrücken. Die anderen machten sich auf zur Mittagspause, die sie in der normalen Realität verbrachten und so blieb nur noch Stephen übrig, der in mein Sichtfeld trat und mir aufhalf. Das gab mir den Rest und ich rannte zur Toilette, um dort meinen wenigen Mageninhalt zu entleeren. Als mein Würgen vorüber war, spülte ich meinen Mund mit Wasser und versuchte, den Geschmack loszuwerden, bevor ich herunterspülte und das kleine Klo verließ, wo Stephen schon auf mich wartete.

Remember who you are [Fortsetzung zu Ordinary Girl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt