POV Becca
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, brummte mir der Schädel und ich traute mich gar nicht erst, die Vorhänge zu öffnen. Ich war wie ein Vampir und mied das Licht kategorisch. Lange lag ich dort in meinem Bett und wünschte mir jegliche Tode herbei, als ich mich entschied, mir eine Aspirin holen zu gehen und ich setzte mich auf, als ich ein Glas mit Wasser und eine Aspirin neben meinem Bett liegen sah, zusammen mit einem zusammengefalteten Zettel. Sofort kam mir letzte Nacht in den Sinn, ich dachte nur, dass es ein Traum gewesen war, den ich da gehabt hatte. Plötzlich war er bei mir und er kam aus dem Nichts, was ich mir nicht erklären konnte, also hatte ich es auf den Alkohol geschoben und es für einen schönen Traum gehalten, doch steckte da vielleicht mehr dahinter?
Schnell nahm ich die Aspirin und trank das Glas in einem Zug leer, bevor ich zu dem Zettel griff. Ich konnte mich nicht daran erinnern, einen neben mein Bett gelegt zu haben, deswegen wurde ich umso neugieriger und als ich das Papier auseinander gefaltet hatte, sah ich ebenfalls, dass es nicht meine Handschrift war. Verwirrt schaute ich mich um, es war niemand in meinem Zimmer und ich hörte auch noch keine Bewegung von meinen Eltern, nur das leise Schnarchen meines Dads. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es schon 12:30 Uhr am Mittag war und ich schüttelte wieder verwirrt den Kopf.
Wieder warf ich einen Blick auf das Papier in meiner Hand und musterte die geschwungene Handschrift. Und auch wenn es anstrengend war, mit meinen Kopfschmerzen zu lesen, war ich nun zu neugierig um es nicht zu tun.
Becca,
ich hatte nie vorgehabt, dir diesen Brief zu schreiben, auch wenn ich es dir in einem anderen Leben versprochen habe, aber ich habe jemanden bei mir, einen Vertrauten, der mir wohl eingeredet hat, dass es für das Beste wäre, für dich und für mich, wenn ich wieder in deinem Leben auftauche. Glaub mir, dass ich es nicht böse gemeint habe, mein Versprechen zu brechen, aber ich wollte dir ein unbeschwertes Leben ermöglichen können und dass du eine Chance auf ein normales Leben hast.
Aber lass mich von vorne beginnen, du kennst zwar mein Gesicht aber weißt nicht, wer ich bin. Mein Name ist Stephen Strange, der Hüter des Zeitsteins. Ich kann Zeitreisen und die Zeit kontrollieren, wenn es nötig ist. Außerdem kann ich mit Hilfe von Portalen an jeden Ort der Welt reisen, so bin ich letzte Nacht zu dir gekommen.
Die Erinnerungen sind keine Zufälle, du hast diese Sachen schon einmal erlebt, aber nicht in dieser Welt, nicht in diesem Universum. Nenn es Paralelluniversum, vieles ist hier anders gelaufen als dort und so ist auch unsere gemeinsame Zeit anders verlaufen als sie es hier ist. Ich erkläre dir alles im Detail, wenn du möchtest, aber nicht in Form eines Briefes, den ich zusammen zimmere, während ich dir beim Schlafen zuschaue und dann verschwinde. Ich habe auch die Möglichkeit, dir diese Erinnerungen zurück zu geben, falls du das möchtest, aber ich werde dir auch erzählen, was dich erwarten wird, wenn du dich dafür entscheidest.
Falls du jetzt immer noch neugierig genug bist hoffe ich, dass du dich dazu entscheidest, nach mir zu rufen. Aber ich meine nicht im lauten Sinne, sondern im leisen. Du weißt tief in dir drin, wie es funktioniert. Das Herz steuert die Liebe, vergiss das nicht.
Stephen
Verwirrt ließ ich meine Hand sinken. Entweder hatte ich noch zu viel Alkohol im Kreislauf oder zu wenig, um dieses Rätsel verstehen zu können. Wie sollte ich jemand rufen, von dem ich nicht einmal wusste, wer er war? Und vor allem, wie sollte ich jemand leise rufen? War das nicht eine Kontroversität in sich?
Ich schüttelte den Kopf, doch sein Name wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen und leise machte ich mich auf den Weg nach unten, um mir etwas zu frühstücken zu holen. Da wir nicht oft im Tower übernachteten, war unsere Küche entsprechend leer und so plünderte ich den Gemeinschaftskühlschrank, den Tony einmal die Woche füllen ließ und ich wurde fündig. Dass ich im Schlafanzug war, störte mich nicht im geringsten, denn es wäre nicht das erste Mal, dass die anderen mich im Schlafanzug entdeckten.
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Remember who you are [Fortsetzung zu Ordinary Girl]
FanfictionNur wenige Stunden nach Sina und Clints Tod, dem Verschwinden von Thanos und dem vergossenen Blut, kehrt Becca mit Stephen Strange zurück, zurück aus der schützenden Zwischendimension, in die er sie gegen den Willen ihrer Eltern mitgenommen hatte. D...