Kapitel 38

2.4K 131 13
                                    

Levi POV

Die Luft ist zum Schneiden dick. Und die Situation mehr als angespannt. Seit mehr als drei Stunden sitzt Levi jetzt schon zusammen mit zwei Anwälten, einer Richterin und seiner Ex in der Verhandlung.

Da Eren heute eine wichtige Zwischenprüfung in der Klinik hat, ist Isabell glücklicherweise eingesprungen und zusammen mit Klara und den Kindern zu einem Indoor-Spielplatz gefahren, um sie abzulenken.

Ihr ganzes Interesse an den Kindern ist doch nur gespielt. Sie will einzig und allein mein und Erens Glück mit den Kindern zerstören.

„Also Herr Ackermann was halten sie von diesem Vorschlag?“, fragt ihn die Richterin.
„Nein.“ Seit wann werden in einem Gericht überhaupt Vorschläge anstatt von handfesten Regeln und Tatsachen ausgesprochen?

„Darf ich fragen weshalb? Ihre Ex-Frau kommt Ihnen mit einem geteilten Sorgerecht schon entgegen.“

„Nein. Sie hat sich die ganze Zeit nicht für die Kinder interessiert, dann hat sie jetzt auch kein Anspruch mehr darauf. Außerdem wollte sie Leon damals sogar abtreiben, ohne mich wäre dieses Kind also gar nicht hier!“

„Wer hier Anspruch hat und wer nicht entscheide immer noch ich Herr Ackermann!“
„Levi ich meine es doch nur gut…“, beginnt seine Ex zu sprechen.

„Ich hab zu viel Zeit gebraucht. Konnte es lang nicht glauben, wie du wirklich bist. Du bist einfach abgehauen damals, du bist leider eine die sich gern verpisst. Ich hatte dir so vertraut, du hast mich damals ausgelaugt! Glaubst du ich bin blöd. Glaubst du ich bin blind. Hältst du mich für dämlich?! Für'n Typ der spinnt! Der dir nach so langer Zeit die Kinder einfach überlässt?!“, schreit Levi Freyer direkt ins Gesicht.

„HERR ACKERMANN ZÜGELN SIE SICH! GERADE ALS POLIZIST SOLLTEN SIE ES BESSER WISSEN!!!“ Klar sollte ich das. Aber es geht schließlich hier um meine Kinder und nicht um ihre.

„Herr Ackermann wollen wir noch unter vier Augen miteinander über meinen Vorschlag sprechen?“, fragt sein Anwalt ihn leise. Welchen Vorschlag? Wir haben keine Alternativen besprochen. „Nein.“, knurrt Levi. Der Anwalt nickt verstehend.

„Da Herr Ackermann zur Zeit nicht mit sich reden lässt, berechtigterweise, schlage ich vor die Sitzung für heute zu beenden und für die nächste die Kinder vorzuladen.“

"Antrag stattgegeben!“ WAS?! SPINNT DER TYP KOMPLETT? DER KANN DOCH KEINEN 6 UND 3 JÄHRIGEN ZUR AUSSAGE VORLADEN!

Somit war für heute die Verhandlung geschlossen. Direkt nach der Verhandlung macht Levi seinen Anwalt zur Sau.

„SIND SIE DORT OBEN EIGENTLICH NOCH GANZ RICHTIG MEINE KINDER DA MIT REIN ZU ZIEHEN! DAS HÄTTE MAN HEUTE GANZ SCHNELL UND EINFACH OHNE SIE KLÄREN KÖNNEN! WENN SIE FÄHIG GEWESEN WÄREN IHREN JOB ZU MACHEN!“

„Herr Ackermann die Aussage ihrer Kinder ist momentan ihre einzige Chance das alleinige Sorgerecht zu behalten, ansonsten müssen wir uns mit geteiltem Sorgerecht zufriedengeben.“

„Hmpf… Wehe Sie verbocken das bei der nächsten Verhandlung!“, schnauzt Levi seinen Anwalt nur noch an, ehe er wütend das Gebäude verlässt. Draußen im Auto schreibt er Eren den derzeitigen zwischenstand und wie er sich dabei fühlt.

Eren POV

Puh endlich geschafft. Erledigt von seiner Zwischenprüfung setzt Eren sich in den Pausenraum der Klinik. Während er sich einen kleinen Snack gönnt, checkt er seine Emails und Nachrichten.

Oh eine Nachricht von Levi. Ist die Verhandlung schon vorbei? Auf einen Karottenstick kauend öffnet er Levis Nachricht.

Es wird noch eine weitere Verhandlung geben. Weil wir zu keiner Einigung gekommen sind. Völliger Schwachsinn meiner Meinung nach. Dank meines Deppen von Anwalts werden dann auch die Kinder angehört. Er meine es sei meine einzige Möglichkeit die Kinder und das alleinige Sorgerecht zu behalten.

In Love with a single parent Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt