Kapitel 15

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Levi POV

Levi erwacht erst als ihn die Sonnenstrahlen direkt ins Gesicht scheinen. Genervt legt er sich seinen Arm über die Augen und dreht sich auf die Seite. Alter wie spät ist es denn, das die Sonne schon rein scheint?

Er nimmt seinen Arm von den Augen und schaut auf den Wecker auf seinen Nachtschrank. 8.45 Uhr. SHIT! Leon und Jarik müssen in den Kindergarten! Levi schlägt die Decke beiseite und springt aus dem Bett.

Hastig rennt er in die Zimmer der Kinder. Doch weder Jarik noch Leon liegen in ihren Betten. Levi rennt in die Küche, doch auch dort ist keiner. Wo sind die beiden?! KLACK. Levi hört das schließen der Haustür.

Er schaut in den Flur und entdeckt Eren, welcher sich gerade die Schuhe auszieht.
„Guten Morgen Levi.“, begrüßt Eren ihn.
„Wo warst du?“
„Die Kinder in die Kita bringen und Brötchen holen.“, Eren hält die Tüte Brötchen hoch und geht an Levi vorbei in die Küche.

Er beginnt das Frühstück vorzubereiten.
„Warum hast du mich nicht geweckt?“
„Du bist immer so erschöpft nach der Arbeit, da tut dir das Ausschlafen mal ganz gut. Außerdem kriege ich das mit den beiden auch alleine hin wir brauchen nicht immer die Hilfe von Super-Papa.“ Super-Papa?

„Was soll das denn heißen?“
„Nichts. Nur das wir das auch alleine schaffen und du dir auch Mal Auszeiten gönnen solltest.“ Will er mir etwa beweisen, dass er sich eigenständig um die Kinder kümmern kann. Ohne das ihnen etwas schlimmes passiert. So wie ein richtiger Vater. 

„Komm lass uns jetzt frühstücken du musst doch nachher zur Arbeit.“
„Hmmm…“, Levi setzt sich zu Eren an den Tisch.
„Hast du heute Vorlesungen?“
„Nein. Da wir die Prüfung geschrieben haben fällt heute die Vorlesung aus. Ich wollte mich ein bisschen um den Haushalt heute kümmern, wenn dir das Recht ist?“

„Klar. Warum nicht? Ist doch ab jetzt auch dein zu Hause.“
„Das heißt ich kann meine Wohnung kündigen?“, fragt Eren schüchtern.
„Das habe ich dir gestern doch schon gesagt. Natürlich. Ich lass dich nicht mehr gehen.“

Levi legt seine freie Hand auf Erens, welche auf den Küchentisch liegt. Hat ihn das etwa die ganze Zeit beschäftigt? Nach den Frühstück zieht Levi sich an und packt seine Tasche für die Arbeit. Er verabschiedet sich von Eren und fährt zur Arbeit.

Levi geht auf dem direkten Weg in sein Büro und beginnt damit die Akten, die ihm auf den Tisch gelegt worden sind sich anzuschauen. Bei den meisten der Fälle handelt es sich nur um kleinere Ladendiebstähle, bei denen es eine Geldstrafe anstatt zu einer Haft kam.

Dennoch muss Levi alles noch einmal prüfen und ins System eingeben. Es klopft an der Tür und kurz darauf tritt Hanji herein.
„Was gibst Vierauge?“
„Dir auch einen schönen guten Morgen. Was ist dir denn über die Leber gelaufen das du so schlechte Laune hast?“, sie legt die mitgebrachten Akten auf Levis Schreibtisch ab und setzt sich auf den Stuhl gegenüber von Levi.

Ist es denn so offensichtlich? Levi lehnt sich im Stuhl zurück und schaut an die Zimmerdecke.
„Ich möchte nicht darüber reden.“
„Sicher? Es könnte helfen.“
„Es ist viel zu kompliziert. Ich versteh es ja selbst noch nicht einmal.“, seufzt Levi.

„Geht es um Eren?“ Levi nickt bestätigend.
„Was hat der arme denn gemacht?“ Levi wendet seinen Blick von der Zimmerdecke ab und schaut wieder Hanji an.
„Gar nichts. Naja er hat auf seinen Laptop eine Internetseite geöffnet gelassen. Und ich glaube ich sollte diese nicht sehen…“

„Ach Levi… Du hast dir mit Sicherheit auch schon Pornos angesehen.“
„ Sowas mein ich doch gar nicht Vierauge! Es ging um das Thema Kinder kriegen als schwules Pärchen auf natürlichem Wege. Ich glaube Eren möchte ein Baby…“

„WHAAAA! OH MEIN GOTT! WIE SÜß!“, beginnt Hanji zu kreischen.
„Beruhig dich mal wieder!“ Hanji räuspert sich und setzt sich aufrecht hin.
„Möchtest du denn auch ein Baby mit Eren?“
„Ich weiß es nicht. Ich bin mir ja noch nicht mal sicher ob er eins möchte. Oder ob es doch nur Recherche für sein Studium war.“

„Um das zu klären musst du ihn ansprechen.“
„Verdammt das weiß ich doch!“, flucht Levi und schlägt mit seiner Faust auf den Tisch. Hanji nimmt die mitgebrachten Akten sowie die Akten auf Levis Tisch und beginnt sie zusammen zu packen.

„Was soll das werden Shityface?“
„Ich nehme die jetzt alle mit und bearbeite sie für dich. Und du wirst nach Hause fahren und mit Eren reden! Deine Laune ist ja unerträglich.“
„Aber…“
„Kein aber! Ich kläre das mit Erwin.“

Widerwillig stimmt Levi dem Vorschlag zu. Somit nahm er sich seine Tasche, verabschiedet sich von Hanji und fährt zurück nach Hause zu Eren. Als Levi viel zu früh die Wohnung betritt, schaut Eren ihn völlig verwirrt an.

„Was machst du denn schon hier?“
„Ich habe heute früher Schluss gemacht.“
„Warum das denn?“ Warum? Weil ich mit dir reden muss. Weil ich an nichts anderes mehr denken kann.

„Weil ich mit dir sprechen muss…“ Eren schaut Levi mit großen Augen an und schluckt einen großen Kloß runter.
„O-ok. Worüber?“, er steht den Tränen schon nahe.

„Lass uns, uns setzen.“
„O-ok. Aber im Wohnzimmer, die Küche ist frisch gewischt.“ Zusammen gehen sie ins Wohnzimmer und setzen sich auf die Couch.
„Also Eren es geht um…“
„Du möchtest mich doch nicht hier wohnen haben stimmst?“, schluchzt Eren und ihm laufen seine angestaubten Tränen übers Gesicht.

„Doch! Spinnst du! Ich will das du hier wohnen bleibst wie kommst du auf den Blödsinn?“, Levi zieht Eren in seine Arme.
„Wor-rum geht’s d-denn?“, schluchzt Eren an Levis Brust.

„Gestern an deinen Laptop habe ich etwas gelesen und ich bin mir unsicher ob es für dein Studium war oder ob das Thema dich auch persönlich betrifft.“ Eren drückt sich von Levis Brust weg und reibt sich seine Augen trocken. Er presst die Lippen fest aufeinander und kann Levi gar nicht in die Augen schauen.

„Eren?“
„Es war nicht für mein Studium.“ Das heißt er möchte ein Baby?
„Du weißt das du mit mir über alles reden kannst?“
„Ja. Aber du bist schon Vater…“
„Was hat das damit zu tun?“

Eren schaut Levi erst jetzt wieder in die Augen.
„Das du keine Kinder mehr willst. Du hast die beiden doch schon groß.“
„Haha. Groß? Das schwierigste kommt erst noch.  Aber ich habe nie erwähnt das die Familienplanung abgeschlossen ist. Eren möchtest du denn ein Baby?“

„Irgendwie schon…“
„Dann lass uns einen Termin bei einen Arzt machen der sich damit auskennt und das in Angriff nehmen.“

Somit wäre das Thema geklärt während Levi die Kinder abholt macht Eren den Rest Aufräumen und das Mittagessen. Am Nachmittag suchen die beiden dann im Internet einen Arzt in ihrer Nähe der sich mit dem Thema befasst. Als sie nach langer Suche endlich einen gefunden haben, rufen sie dort an und vereinbaren einen Termin für die nächste Woche.

In Love with a single parent Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt