Kapitel 39

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Jarik POV

Heute ist der Tag der Verhandlung. Jarik liegt seit der halben Nacht schon wach mit Bauchschmerzen.

Was passiert wenn Paps die Verhandlung verliert? Müssen Leon und ich dann umziehen?Und was ist wenn Mama uns doch nicht mehr möchte kommen wir dann ins Heim?

„Aufstehen Jarik. Frühstück ist fertig.“, unterbricht Eren Jariks Gedankengänge.
„Ich habe keinen Hunger.“, erwidert Jarik und dreht sich mit dem Gesicht in der Decke gemurmelt zur Wand.

Eren tritt ins Zimmer ein und schließt hinter sich die Tür.
„Ist alles gut?“, fragt Eren behutsam und setzt sich zu Jarik aufs Bett. Stumm nickt Jarik und zieht sich die Decke weiter ins Gesicht.

Jetzt bloß nicht weinen… Plötzlich spürt Jarik Erens Hand auf seinem Rücken, diese Gestik bringt das Fass zum überquellen.

„Shhhh… alles gut. Wenn du nachher nichts sagen möchtest ist das verständlich. Papa und ich sind dir dann sich nicht böse. Das wird dann auch nichts an dem Ergebnis ändern.“, spricht Eren beruhigend auf den Jungen ein.

„Hmmm…“, stimmt Jarik leise zu und wischt sich die aufkommenden Tränen aus dem Gesicht. Sanft streichelt Eren Jarik weiter über den Rücken.

„Müssen wir zu Mama, wenn Papa verliert?“, fragt Jarik nach einer Ewigkeit der Stille.
„Ich weiß es nicht Jarik…“, gesteht Eren ehrlich.
„… Aber ist es wirklich so schlimm für dich zu sagen das du gerne bei uns bleiben möchtest?“

„Ich habe Angst vor dem Richter…“
„Das brauchst du nicht. Der Mann wird alles tun damit es dir und Leon gut geht.“, erwidert Eren und nimmt Jarik richtig in den Arm.
„Dann werde ich es ihm sagen…“, murmelt Jarik gegen Erens Tshirt.

Ein paar Minuten bleiben die beiden noch in der Zweisamkeit sitzen, bevor sie dann gemeinsam mit der Familie frühstücken.

Eren POV

„Ist alles gut mit Jarik?“, erkundigt Levi sich flüsternd. Zustimmend nickt Eren. Traurig das Jarik sich schon so große Sorgen um seine Zukunft machen muss. Wenn er nachher nicht aussagefähig ist werde ich dem Richter wohl von seinen Ängsten und Problemen erzählen.

Nachdem die Familie das Frühstück beendet hat verabschieden die vier sich noch von Klara und den Zwillingen, bevor sie sich auf dem Weg zum Gericht machen.

„Ich möchte das nicht.“, äußert Leon sich kurz vorm Gericht.
„Kann ich verstehen mein Schatz. Ich möchte das auch nicht. Meinst du wir schaffen das zusammen?“, fragt Levi seinen Sohn aufmunternd.
„Ja schaffen wir. Und- und wenn wir das geschafft haben, dann- dann essen wir ein leckeres Eis.“, erwidert Leon vorerst zögernd.

„Genau so machen wir das Leon.“, antwortet Levi und hält ihm die Faust zum abschlagen hin. Gemeinsam betritt die Familie das Gerichtsgebäude. Dort werden sie auch schon von Levis Anwalt begrüßt.

„Ahh wie schön  das ihr mitgekommen seid. Ich freue mich euch beiden kennenzulernen. Ich heiße Thomas und ihr beide?“
„Geht Sie nichts an.“, bockt Jarik Thomas an. Hehe. Wie der Vater so der Sohn. Das hast du davon. Den Fall hättest du beim ersten Mal gewinnen können.

Zusammen mit Thomas betritt die kleine Familie den großen Saal in dessen sich bereits die gegen Partei befindet.

„Mensch ihr beide seid ja groß geworden.“, spricht Freyer ihre beiden Söhne an. Leon versteckt sich hilfesuchend hinter Eren und klammert sich an seiner Hose fest.  Sie setzen sich hin und die Verhandlung beginnt.

„Sie Freyer Demir beantragen hiermit das alleinige oder geteilte Sorgerecht?“
„Richtig!“, unterbricht Freyer den Richter.
„Einspruch! Die beiden Kinder wollen weder das eine noch das andere. Sie möchten dass das Sorgerecht bei Herr Ackermann bleibt.“, legt Thomas Einspruch ein.

Mit einem kritischen Blick schaut der Richter zu den beiden Kindern herüber.
„Ist das so?“, hakt er nach.
„J-ja wir möchten bei Papa und Eren bleiben.“, beantwortet Jarik die Frage ängstlich. 
„Und wieso?“
„Weil…- weil Mama sich in den letzten Jahren überhaupt nicht bei uns gemeldet hat.“

Diese Tatsache verändert das Fundament grundsätzlich .
„Mit Paps und Eren haben wir immer viel Spaß… und mit den Zwillingen auch!“, ergreift nun Leon das Wort.  „Ich nehme mir eine kurze Pause und teile Ihnen dann gleich mein Ergebnis mit.“, somit verlässt der Richter auch schon den Saal.

„Das habt ihr beide eben echt klasse gemacht. Ich bin stolz auf euch.“, flüstert Eren den beiden Kindern zu und legt einen Arm um die beiden.

Levi nickt Eren einmal kurz zu um ihn zu signalisieren, dass er kurz nach draußen geht. Dicht gefolgt von seiner Ex. Was möchte die jetzt von Levi?

Levi POV

Draußen angekommen zieht Levi eine Zigarette aus der Jackentasche und zündet sie an. Genüsslich nimmt er einen tiefen Zug.

„Ich wusste gar nicht das du in zwischen rauchst.“ Verärgert schließt Levi seine Augen und atmet aus.

„Du weißt so vieles nicht über mich Freyer. Auch ich habe mich seit unserer Jugend verändert. Was interessiert dich das überhaupt?“
„Wir waren damals noch so jung. Haben das Leben und seine Möglichkeiten kaum gekannt , doch jetzt-“, beginnt Freyer zu sprechen.

„Hat sich nichts verändert. Wir hätten damals schon merken sollen das diese Beziehung zu nichts führt.“, beendet Levi ihren Satz und drückt seinen Zigarettenstummel aus.

„Aber Levi-"
„Nichts aber. Ich weiß was du willst. Aber ich werde Eren heiraten und alles dafür tun das du nichts mehr mit den Kindern zu tun hast. Jarik hat heute noch Probleme mit unserer Trennung.“, mit diesen Worten lässt Levi Freyer vorm Gericht stehen.

Zeitgleich betreten Levi und der Richter den Saal.
„So wie ich Ihnen mitteilen darf bin ich zu einem Ergebnis gekommen.“ Endlich.

Gespannt hören alle dem Richter zu und halten die Luft an.

„Das Sorgerecht bleibt bei Herr Ackermann und wird zum alleinigen Sorgerecht, aufgrund der psychischen Probleme und Belastungen der Kinder.“

Erleichtert atmen alle aus. Somit erklärt der Richter die Verhandlung für geschlossen.

Eren POV

Puhh das ging ja noch einmal glimpflich aus. Aber hat der Richter gesagt dass das Sorgerecht bleibt und zum alleinigen wird? Hatte Freyer etwa die ganze Zeit noch etwas zu sagen, wenn sie gewollt hätte?!

Erleichtert über das Ergebnis gehen die vier erst einmal ein Eis essen, so wie Levi und Leon es abgemacht haben. Jetzt steht unserer Hochzeit nichts mehr im Wege hoffentlich.

In Love with a single parent Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt