Aliya Sicht:
"Er machte mich wütend Gleichzeit nervös.", sagte Layana zu mir. Das beschrieb ganz gut was sie Emir gegenüber empfand. Man konnte nie sagen wann sich die beiden umbringen möchten und wann sie irgendwie auf ihre eigne art und weise süß zueinander waren. Aber ich verstehe sie, er ist ein fremder und wir sind hier wegen der uni, eine Freundschaft würde uns gut tun, alles andere würde nicht in frage kommen, nicht jetzt. Emir hatte sich gleich danach von uns verabschiedet und wir beschlossen den Hamburg Crash Kurs nachzuholen. Ich war ihm so dankbar für diesen spontanen Einfall, der mich aus diesem Schlamassel rettete. Layana fand es gefährlich und unüberlegt, aber ich wusste das sie ihm dankbar war, nur hatte sie seine spontane Körpernähe etwas verwirrt. Wir fuhren danach nachhause und ich rief meinen Bruder Yusuf an um ihm zu sagen das sich alles geklärt hatte. Er wollte trotzdem vorbeikommen doch ich überredete ihn es aufs Wochenende zu verschieben, er sollte sich nicht meinetwegen stressen. Zuhause aßen wir endlich etwas, da wir heute morgen gemeinsam Frühstücken wollten, dazu hatten wir ja leider keine zeit mehr. Wir kochten uns schnell etwas und setzten uns vor den Fernseher. Es tat so gut einfach zu chillen und diese Zeit wahrzunehmen und zu genießen, bald würde die Uni beginne und der Alltag wäre nicht mehr so entspannt wie jetzt. Layana schlief nach einer stunde film gucken ein und ich deckte sie zu während ich unsere Teller abräumte. Ich stellte sie gerade in die Spüle als mein Handy klingelte. Ich bekam eine Sms. "Kerim: Kannst du runter kommen?", schrieb er. Kurz laß ich mir die Nachricht nochmal durch da ich dachte ich hätte mich eventuell verlesen aber nein er hatte das tatsächlich geschrieben. "Bist du unten?", schrieb ich und kam mir schon etwas dumm vor aber vielleicht ging die Nachricht ausversehen an mich. "Kerim: Nee, bin oben", antwortete er mir und ich musste schmunzeln, dumme frage, dumme Antwort. Ich überlegte es mir gar nicht und zog mir schnell ein Kopftuch an. Gleich danach ging ich runter, ich sah seinen Rücken schon durch die Haustüre, er stand gleich davor. Ich öffnete die Türe und er drehte sich um. Ich lächelte und er tat es mir gleich. "Hey", sagte er. "Hey", antwortete ich ihm und schämte mich in diesem Moment irgendwie total vor ihm. "Ich habe gehört was heute passiert ist und wollte nach dir sehen", sagte er und ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. "Seit wann bist du so lieb?", fragte ich und er grinste und kratzte sich verlegen an seinem Hinterkopf. "Hab doch gesagt ihr braucht jemanden hier der sich um euch kümmert", sagte er und ich sah ihn gespielt fragend an. Als wüsste ich gar nicht worauf er hinaus will. "Ach komm schon", sagte er und ich lachte. "Ich hab keine Ahnung was du mir sagen möchtest", sagte ich und er lachte. "Ich hab mir sorgen um euch gemacht, und ja ich würde gerne ein Auge auf euch haben, auch wenn wir uns erst seit kurzem kennen. Fühle mich irgendwie dazu verpflichtet", sagte er und ich grinste. Das war unglaublich süß. Irgendwie klang es auch sehr brüderlich, und irgendwie machte mich dieser kleine Aspekt etwas traurig aber genau das wollte ich doch, einen Freund, nicht mehr. "Danke, uns geht es gut. Emir hat mich da wirklich gerettet aber ja, ich glaube wir werden öfter auf eure Hilfe angewiesen sein als du glaubst", sagte ich ehrlich. "Macht nichts, dafür sind wir ja da", sagte er und lächelte. Er hatte ein wirklich schönes lächeln, das merkte ich jedes mal wieder. "Okay ich muss dann los, hab heute eine Schicht übernommen von einem Kollegen", sagte er und ich nickte. "Hey aber unseren Hamburg Crash Kurs holen wir noch nach", sagte ich bestimmend und er nickte lächelnd. "Hadi, Görsürüz Aliya", sagte er (Man sieht sich Aliya). Ich winkte ihm zu und sah ihm hinterher wie er zu seinem Auto ging. Er fuhr weg und ich atmete tief aus und erwischte mich selber beim grinsen. Ich lief kopfschüttelnd hoch und erschrak total als Layana plötzlich in der Türe stand als ich die Haustür aufschloss. "Omg du hast mich fast getötet", sagte ich und sie sah mich irritiert an. "Wo warst du mit Hausschuhen?", fragte sie und erst jetzt merkte ich das ich meine pinken schlappen aus Plüsch trug. Peinlich bedrückt schlug ich mir mit der Hand gegen meine Stirn. "Oh Gott wie unangenehm", sagte ich und ging mit ihr zurück ins Wohnzimmer. "Ich war unten bei Kerim", sagte ich und jetzt hatte ich ihre vollkommene Aufmerksamkeit. Ich erzählte ihr alles, doch ließ meine Gedanken über seine Brüderlichkeit aus. Ich wollte einfach nicht komisch klingen, als würde es mich stören. "Der ist so süß omg, allgemein, ich dachte wir streiten uns mit denen und jetzt sind wir einfach freunde geworden", sagte Layana und ich lachte. "Wer hätte gedachte das wir so schnell freunde finden die uns beide aushalten"; sagte ich und sie nickte zustimmend. "Was machen wir heute Abend noch?", fragte ich. "Also ich bin dafür das wir heute Abend nochmal pizza essen gehen", sagte sie. "Sicher? Hab keine lust das Kerim denkt wir verfolgen den"; sagte ich lachend. "Ich komme wegen der pizza nicht wegen dem", sagte sie ernst und ich musste laut lachen weil ich wusste wie ernst sie das meinte. Wir räumten noch die Wohnung auf und riefen gegenseitig unsere Eltern an damit sie sich nicht sorgten. Danach ging ich duschen und machte mich fertig um essen zu gehen. Ich zog mir eine helle Boyfriend Jeans an und einen weißen Body, darauf eine Baby blaue oversized Bluse die ich offen ließ. Wie immer mein liebstes Beiges Kopftuch locker dazu. Layana war heute komplett in schwarz gekleidet, mit schwarzes Jenas, schwarzes Bluse und einem schönen Oversized Blazer. "Okay wieso ist es schon etwas dunkel, das sind voll die Bilder Outfits", sagte Layana und ich nickte enttäuscht. Ich war mir unsicher ob ich Kerim sagen sollte das wir vorbei kommen, er hatte ja gesagt das er heute spontan arbeiten würde, aber vielleicht hatte er auch schon Feierabend. Diesmal fuhr ich, zum Italiener und diesmal hatten wir auch nicht reserviert. Heute war auch noch Freitag und als wir vor dem Laden parkten sahen wir die Volle Terrasse, es lief sogar schöne Musik. "Okay die hatten recht, das ist ein beliebter Ort", sagte ich und layana sah mich genervt an. "Oh man hoffentlich kriegen wie einen Tisch drinnen zumindest, hab so Hunger", erwiderte sie. Wir gingen ins Restaurant und an der Türe erwartete uns schon der Kellner von letztes mal. "Guten Abend Ladys. Zu Zweit?", sagte er und ich nickte. "Einen Moment ich schau mal wo was frei ist"; sagte er und ging. "Kerim ist hier", sagte layana und ich guckte zur Bar. "Ich weiß, er hatte erwähnt das er heute spontan eine Schicht übernommen hat", sagte ich. Er trug wie das letzte mal alles in schwarz, das trugen aber alle Mitarbeiter hier. Er mischte gerade einen Cocktail, als hinter ihm das Mädchen auftauchte, die ihn letztes mal auf die Wange geküsst hatte. Sie stellte sich neben ihn und hatte eine Hand auf seinen rücken gelegt während sie ihm zusah. Dann sprachen sie miteinander und sie lachte so laut das ich sie von hier hören konnte. Ich drehte mich zu Layana und versuchte dieses hass Gefühl in mir zu ignorieren. "Shuuuu Mädels, was macht ihr hier?", hörte ich Emirs stimme. Er trug auch schwarz, also hatte er bestimmt auch Schicht gerade. "Wir haben nicht genug von der Pizza bekommen", sagte layana. "Von der pizza oder von mir?", sagte er grinsend. "Du bist der Inbegriff eines Fuckboys", sagte Layana augenrollend und er lachte sich einen ab. "Kommt ich hab einen Tisch für euch", sagte er und wir folgten ihm. Wir mussten an der Bar vorbei und ich tat so als würde ich eine Nachricht auf meinem Handy lesen, um Kerim nicht grüßen zu müssen, ich wollte sein geflirtet nicht unterbrechen. Aus dem Augenwinkel sah ich jedoch das er uns gesehen hatte. "setzt euch", sagte Emir. Er hatte uns einen Tisch, halb drinnen, halb auf der Terrasse geklärt. Optimal war er einfach. "Danke", sagten wir und Emir rückte uns sogar die Stühle zurecht. Gleich danach setzte er sich zu uns, woraufhin wir ihn beide verwirrend ansahen. "Denkt ihr ich lass euch jetzt in ruhe, hab gerade pause", sagte er und ich lachte. "Hosgeldin", sagte ich und er nickte dankend. "Ohhh wir haben ja besuch bekommen", sagte Kerim und ich sah mir die karte an, satt ihn. Ich wusste zwar nicht wieso ich so überregierte aber ich konnte es auch irgendwie nicht aufhalten. "Wir sind wegen der Pizza hier nicht wegen euch", sagte Layana und Kerim lachte. Er legte eine Hand auf den Rücken meines Stuhls und die andere auf den Tisch so das er sich gleich neben mir an dem Tisch angelehnt hatte. "Was wollt ihr trinken?", fragte er und ich sah das er mich ansah. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Also ich möchte einen Ipanema", sagte layana. "Mit viel Zucker", beendete Kerim ihren Satz. Sie nickte zufrieden. "Sen?", sagte er und hatte sich etwas zu mir runter gebeugt (Du?). "Auch", sagte ich nur und sah mir weiterhin die Karte an. "Also ich will eine Eistee", meldete sich Emir und Kerim sah ihn schief an. "Kannst du dir selber machen", sagte er. "Nee, ich bin mit den Mädels hier also geh deinen Job machen statt hier zu plaudern und zeit zu vertreiben"; sagte Emir und ich musste lachen da er ihm gerade das zu spüren gab was ich nicht machen konnte. Kerim schlug ihm gegen seinen Arm und ging dann schon.
Ich drehte mich kurz zur Bar, als Layana und Emir im Gespräch waren. Kerim mischte gerade Cocktails, wahrscheinlich unsere. Das Mädel war nicht mehr bei ihm, doch nerven tat er mich dennoch. "Wollt ihr schon bestellen?", fragte eine Kellnerin. Erschrocken drehte ich mich zu ihr. Es war ausgerechnet sie, war ja klar. "Mach denen mal zwei Pizza Tono, ohne zwiebeln aber mit aioli und Brot.", sagte Emir, der uns diese Pizza Variante empfohlen hatte. "Und für mich schreibst du Pasta Alfonso auf. Und haben wir rote Paprika Aylin?", fragte Emir. Sie ist also Aylin, die, die ihn auch angerufen hatte als er in der Küche mit mir war. Sie nickte und schrieb sich alles auf. Wir bedankten uns und sie ging, sie wirkte aber auch nicht so als hätte sie bock auf uns gehabt. "Also Ladys, was gibts zu erzählen?", fragte Emir und sah uns an. "Gab es keinen anderen Tisch?", fragte layana. "Doch, aber ich wollte lieber bei meiner Freundin sitzen", sagte er und ich verschluckte mich beim trinken. Ich musste so lachen und Emir mit. "HA HA HA wie lustig", sagte Layana und funkelte ihn böse an. Er warf ihr gespielt romantisch einen Luftkuss zu und sie tat so als würde sie kotzen müssen. Ich musste einfach nur lache, die beiden waren zusammen, der Knaller. Kerim war plötzlich wieder da und legte unsere Getränke auf den Tisch. "Kann ich einen Strohhalm haben?", fragte ich und er sah mich so eiskalt an, was mich wie ein schlag traf da er mich noch nie so angesehen hatte. "Liegt auf dem Tisch". sagte er und zeigte auf eine kleine Box. Gleich danach ging er auch schon ohne ein weiteres Wort zu sagen. "Oh da ist jemand aber angepisst", sagte Emir und sah Kerim genauso wie ich verwirrt hinterher. "Wieso?", fragte Layana. Emir zuckte nur mit den Schultern.
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Giving Love a Chance (Deutsch)
RomanceWenn zwei beste Freundinnen die Möglichkeit bekommen an der selben Universität zu studieren, dann spielt das Schicksal ihnen in die Karten. Mit viel ach und krach haben es Aliya und Layana geschafft nicht in ihrer Stadt zu studieren sondern außerhal...