Layanas Sicht:
Man merkte Aliya an, dass sie irgendwie genervt von Kerim war. Erst ignorierte sie ihn und jetzt tat er das selbe mit ihr. War irgendwas passiert, was ich nicht mitbekommen hatte? "Wann holen wir unseren Ausflug nach?", sagte Emir und ich schenkte ihm meine Aufmerksamkeit wieder. "Ich weiß nicht, wann ihr könnt. Wir haben bis übernächste Woche noch frei", sagte ich und er nickte. "Ich glaube dann machen wir es nächste Woche", sagte er und diesmal nickte ich. Die Kellnerin kam kurze zeit später mit unserem essen und Emir legte es mit ihr auf den Tisch. Sie wünschte uns nichtmal guten Appetit oder sonst was, stattdessen ging sie direkt. "Kann es sein das sie uns nicht mag?", fragte ich und Emir war gerade dabei seine Nudeln zu essen. "Keine Ahnung, Aylin ist manchmal bisschen schnell beleidigt", sagte er und schob sich die erste Gabel in den Mund. "Ja, aber dafür müsste man ihr etwas getan haben.", sagte Aliya. Emir trank aus seinem Glass und nickte, also wusste er etwas. "Sie ist schon sehr lange, sehr gut mit Kerim befreundet und sie wird immer so zickig, wenn er mit anderen Frauen zu tun hat, fragt mich nicht wieso, es ist mir relativ egal. Sie ist sein zickiges Problem, nicht meins", sagte Emir und sah uns nichtsaussagend an. Ich musste lachen, aber Aliya schien irritiert. "Klingt eher so als wäre sie eifersüchtig", sagte sie "Wie gesagt, sein Problem", sagte Emir und Aliya nickte unzufrieden mit seiner Antwort. Sie drehte sich nochmal zur Bar um und ich machte es ihr nach. Kerim stand hinter der Theke und bediente gerade einen Kunden. Aylin stand wieder neben ihm und unterhielt sich mit ihm währenddessen. Es stimmt schon, sie klebte förmlich an ihm. "Alter ich sitze mit euch an einem Tisch, ihr guckt beide zu meinem Freund", hörte ich plötzlich Emir sagen. Wir lachten und guckten wieder zu ihm. "Stimmt, du bist der Held heute, deswegen laden wir dich heute zum essen ein", sagte Aliya zu ihm und ich nickte zustimmend. "Nein, dafür will ich nichts", sagte er, doch ich schüttelte den Kopf. "Das war zwar gefährlich und etwas unüberlegt, aber du hast uns echt ein Riesen Schlamassel erspart", sagte ich und er lächelte mich an. "Das habe ich gerne gemacht", sagte er und lächelte unglaublich süß, zum ersten mal sah er nicht aus wie ein eingebildeter Macho. Eine ältere Dame kam an uns vorbei und blieb stehen als sie Emir sah. "Ach sie sind es", sagte sie und Emir sah zu ihr hoch. "Diego sie müssen uns diese leckeren Cocktails wieder mischen", sagte sie und verwirrt sah ich Emir an. "Natürlich, gleich nach meiner Pause", sagte er und sie nickte, sie lächelte uns ebenso an und ging dann mit einer weiteren Frau und einem mann zu einem Tisch. "Diego?", fragte ich und Emir lachte. "Als ob ich denen meinen echten Namen sage wenn ich arbeite", sagte er und ich lachte. "Die arme fand dich so sympathisch und du lügst sie an", warf ich ihm vor und er zuckte mit den Schultern. "Die hat mit mir geflirtet, die könnte meine Oma sein", sagte er und Aliya machte ein würg Geräusch, woraufhin ich lachen musste. "Das ist echt eklig", sagte ich. "So Ladys, Diego muss auch wieder an die Arbeit, ich besuch euch gleich nochmal, Kerim hat jetzt gleich pause", sagte er und stand auf. "Viel spaß", sagte Aliya und er zwinkerte nur und ging. "Diese Aylin ist einfach eifersüchtig auf dich", sagte ich zu Aliya die mich nur schockiert ansah. "Nicht auf mich, sondern einfach auf uns, wegen ihm", sagte sie und ich zog eine Augenbraue hoch. "Nicht darauf das er sich an deinen Stuhl gelehnt hat und sich zu dir gebeugt hat. Die hat das alles gesehen", sagte ich und Aliya zuckte mit den schultern als wäre es ihr egal. "Soll die doch sein, die kann den haben", sagte sie und versuchte nicht genervt zu klingen doch ich hörte es bei ihr sofort raus. Wir aßen und aliyas Schwester rief uns dann über FaceTime an. Wir unterhielten uns mit ihr und erzählten ihr über unsere ersten tage hier, nicht alles, damit sie sich nicht sorgte aber auch das wir die Jungs kenngelernt hatten. Sie sagte uns das wir aufpassen sollen und nicht jedem trauen sollten, sie war immer sehr fürsorglich uns gegenüber. Ich erwischte mich selber dabei wie ich einige male nach Emir sah, er kellnerte gerade, war aber auf dem weg zur Bar. Kerim stand immer noch dahinter. Als Emir bei ihm ankam, legte er ein paar Sachen ab und sah dann zu unsere Tisch. Er sah mir direkt in die Augen und ich fühlte mich so ertappt und drehte mich schnell weg, was es nur noch peinlicher machte. Ich zwang mich nicht mehr zu ihm zu sehen. Als ich wieder hochsah, stand plötzlich ein Typ vor mir. Ich musste höher schauen um ihn anzusehen. "Hey, alles klar", sagte er und ich war verwirrt da ich ihn nicht kannte. Ich guckte zu Aliya aber die schien genauso verwirrt zu sein wie ich. "Hey, kennen wir uns?", fragte ich. "Nein, ich dachte mir aber ihr sitzt hier so alleine und ich sitze da mit meinem freund, wir können uns doch unterhalten", sagte er und lächelte. Mit der Antwort hatte ich absolut nicht gerechnet und das sah man meinem Gesicht auch an, da ich ihn schief ansah. "Nein danke wir sind uns schon am unterhalten", sagte Aliya und übernahm das antworten. "Schade, ich finde dich echt hübsch und wollte fragen ob", sagte er doch ich ließ ihn gar nicht aussprechen, da er es zu mir sagte. "Sorry, nichts gegen dich aber da ist echt kein Interesse und wir würden jetzt endlich gerne wieder alleine sein", sagte ich und er grinste, ich wusste zwar nicht was er daran lustig fand aber okay. "Wir können ja bisschen quatschen und dann gucken wir wie das Interesse ist", sagte er und schien es echt nicht zu verstehen. Ich wollte nicht fies sein aber er hatte es ehrlich darauf angelegt, das ich bissiger wurde. "Ich glaub du verstehst mich nicht...", doch weiter kam ich nicht. "Sie hat gesagt, sie hat kein Interesse an dir. Wieso stehst du hier noch?", fragte Emir der aus dem nichts aufgetaucht war. "Was mischst du dich ein?", sagte der Typ zu ihm und Emir sah ihn mit einem unglaublich aggressiven blick an. "Wenn du dich nicht sofort verpisst, schmeiße ich dich mit einem Arschtritt hier raus", sagte er mit ernster stimme. Der typ sah ihn kurz an aber sagte nichts mehr und ging zurück an seinen Tisch. "Fertig gegessen?", sagte Emir jetzt ernst zu uns als wären wir schuld. "Ja", sagte ich und er nickte "Dann steht auf, ihr setzt euch jetzt vor mich an die Theke", sagte er und räumte unsere Gläser ab. "Nicht nötig, wir hatten das eh in Griff", sagte ich obwohl ich dankbar war das er ihm das nein gut verklickert hatte. "Hat man ja gesehen, euch kann man nicht alleine lassen, hadi", sagte er und hob uns beide an unseren armen hoch. Wir standen auf und folgten ihm zur Bar. Kerim stand an der Bar und Emir dirigierte uns auf die Plätze direkt vor ihm an der Bar. Wr setzten uns hin und Kerim sah uns fragend an. "Die haben Tischverbot, wurden die gerade einfach angemacht und der typ hat das nein nicht verstanden", erklärte ihm Emir und Kerim sah ihn mit zusammengezogen Augenbrauen an. "Wer?", fragte er und Emir zeigte mit dem Kopf in die Richtung der Jungs. "Missgeburt", zischte Kerim und sah angepisst zu ihnen rüber. "Kann ich ein Sprudelwasser haben", sagte Aliya und wollte wohl von diesem unangenehmen Thema ablenken, wofür ich ihr auch echt dankbar war. Kerim nickte nur und öffnete ihr eine kleine Glasflasche. Emir stand jetzt genau gegenüber von mir, auf der anderen Seite der Theke. Er sah mich ernst an. Ich wackelte kurz mit meinem kopf was so viel wie "was ist" bedeuten sollte. Er schüttelte aber nur den Kopf. "Komm mal mit", sagte er und kam wieder um die Theke. "Wohin denn?", fragte ich ihn doch er hatte schon nach meinem Handgelenk gegriffen und zog mich hinter sich her nach draußen. Ich sah noch zu Aliya die mich verwirrt ansah und mit Kerim allein blieb. "Emir wohin gehen wir", fragte ich als er auf dem Parkplatz neben dem Restaurant war und mich immer noch hinter sich herzog. Er hielt an seinem Auto an und öffnete seinen Kofferraum. "Omg willst du mich entführen?", fragte ich gespielt entsetzt und er lächelte schief. "Diesen Horror tu ich mir doch nicht an", sagte er und ich schlug ihn gegen seinen angespannten Arm, was mir mehr weh tat als ihm. Er holte aus einer kleinen Kiste etwas raus. Als ich es in seiner Hand sah, überraschte es mich aber es war unglaublich süß von ihm. So fürsorglich hatte ich ihn nicht eingeschätzt. Er gab mir ein Kleines Pfefferspray und ich nahm es ihm ab. "Für mich?", fragte ich und er nickte. "So zickig und mutig wie du vor mir tust bist du gar nicht, also tu das wenigstens in deine Tasche damit ich beruhigt sein kann das du etwas hast womit du dich im Notfall wehren kannst", sagte er und ich hatte erwartet er würde irgendeinen dummen Kommentar sagen aber seine Worte waren ungewöhnlich lieb und süß und sogar ernst gemeint. Automatisch hörte ich auf zu grinsen, da er so ernst sprach. Ich nickte und sah ihm in seine honigfarbenen Augen. "Danke Emir", sagte ich ehrlich und er nickte. "Wenn dich nochmal so jemand belästigt, ruf mich", sagte er und ich lächelte. "Ich hab doch jetzt das Spray", sagte ich und seine ernsten Gesichtszüge wurden wieder weicher. "Ich bin aber stärker als das", sagte er und zeigte mir protzend seinen Bizeps. "Innerhalb einer Sekunde ist er wieder der alte macho", sagte ich und verdrehte meine Augen. "Und du eine nervensäge", sagte er und schloss seinen Kofferraum wieder. "Ich bin wenigstens eine hübsche nervensäge", sagte ich extra arrogant und drehte mich um. Ich ging abgehoben an ihm vorbei, zurück zum Restaurant und musste lachen wegen seinem Gesichtsausdruck als ich mit dieser schnipsenden Geste noch einen drauf setzte. Ich hörte seine schritte gleich hinter mir und wollte mich zu ihm drehen als ich gegen seine brust knallte. Ich hatte nicht erwartet das er schon so nah war und bevor ich mir die Stirn reiben konnte, da es etwas weh getan hatte beugte er sich plötzlich etwas in die hocke und legte seine arme um meine Oberschenkel. In einem Ruck hob er mich hoch und warf mich über seine Schulter. Aus meinem schutzinstikt umarmte ich kopfüber seinen Rücken und schrie vor Schreck los. "Lass mich sofort runter du trottel", sagte ich doch er lachte nur und ging so mit mir weiter.
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Giving Love a Chance (Deutsch)
RomanceWenn zwei beste Freundinnen die Möglichkeit bekommen an der selben Universität zu studieren, dann spielt das Schicksal ihnen in die Karten. Mit viel ach und krach haben es Aliya und Layana geschafft nicht in ihrer Stadt zu studieren sondern außerhal...