SIEBZEHN

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Er küsste mich, wie er es noch nie getan hatte.

Ich spürte sein Feuer an meiner Haut, seine Augen auf mir.

"Wie lange ist es her?"

"Meinst du, dass du mit Elodie geschlafen hast, oder mit mir?"

"Sprich nicht mehr über Elodie"

"Oh? Wieso das?", neckte ich ihn und ließ es zu, dass er seine Lippen hinter meinem Ohr platzierte. Er vergaß nicht wo sich meine sensiblen Stellen befanden.

"Halte den Mund"

Das ließ ich mir nicht sagen. Bestimmt nahm ich seinen Kopf in meine beiden Hände, umfasste es.

Seine Augen wanderten rasch mein ganzes Gesicht ab. Wir waren wir ausgewechselt.

Ich wollte, dass er mich sah. So richtig sah, mich wahrnahm.

"Ich bin es", hauchte ich.

"Du" Er fesselte mich mit seinen dunklen Augen.

"Vergiss mein Gesicht nicht"

"Ich kann es nicht vergessen"

"Hast du es versucht?"

"Jeden Tag"

"Wieso funktioniert es nicht?"

"Wüsste ich das, hätte ich versucht es zu ändern"

"Vielleicht ist es Liebe?" Ich hasste mich dafür, dieses Wort auszusprechen.

Er war still, nahm den Blick nicht von mir, während meine Beine immer noch um seinen Becken geschlungen waren, seine große Hand auf dem unteren Bereich meiner Wirbelsäule lag und sein Gesicht von meinen Händen sanft umrahmt wurde.

"Vielleicht"

"Vielleicht aber auch nicht", sprach ich. Zu Hause wartete ein anderer Mann auf mich, den ich zu Lieben dachte.

Ich wollte ihn wieder küssen, um nicht daran denken zu müssen. 

Er zog seinen Kopf weg, drückte mich am Rücken näher an seine Brust.

"Wir reden darüber", raunte er bestimmt.

"Aber - "

"Aber was? Möchtest du immer noch zurück?"

"Er wartet auf mich"

"Was redest du für eine Scheiße?"

"Ich weiß es doch selbst nicht"

"Aber wie du mich zu küssen hast, das weißt du" Ein höhnischer Ton flog in seiner Antwort mit.

"Du hast mich genau so geküsst"

"Ich bereue es nicht"

"Ich habe nicht gesagt, dass ich es bereue"

SO WAR ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt