Kapitel 6

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POV Erwin

Nachdem ich nun das Buch gefunden hatte durchstöberte ich dessen Seiten. Das einzige was ich wissen wollte, war was es mit der Königsfamilie auf sich hatte. Ich schaute mir die Überschriften der verschiedenen Absätze an und da fand ich tatsächlich was ich wissen wollte.

(Spoiler Staffel 4 folge 14: ich weiß jetzt auch nur was Eren über die Ackermanns gesagt hat und ich habe den Manga nicht gelesen, also keine Ahnung ob es stimmt but please dont judge me😅)

Im Buch stand: Die Ackermann Familie ist eine Familie, welche zum Schutz der Königsfamilie geboren wurde. Wenn es keine Königsfamilie gibt, sucht sich ein Ackermann eine andere Person aus um sie zu beschützen. Er hat keinerlei Wahl dabei und gehorcht den Anweisungen dessen ausgesuchter Mensch. Versucht sich das Unterbewusstsein gegen ein Befehl zu wehren, äußert es sich mit Kopfschmerzen...,( so hab ich das ganze verstanden, sorry falls es Abweichungen gibt😅)

Hmm interessant. Ich denke nicht, dass wir hier jemanden aus einer Königsfamilie haben. Das ist ja gut für mich, aber wie kann ich das hervorrufen, dass Levi mich aussucht. Geht das überhaupt? Macht ihn das nicht zu sowas wie mein Sklaven ? Das hört sich Schrecklich an. Die Fragen häuften sich in meinem Kopf, aber weitere Antworten standen im Buch nicht. Ich beschloss das Buch mit zu nehmen. „Für alle Fälle". Ich brachte das Buch in mein Zimmer und legte es in meine Schreibtisch-Schublade. Nachdem ich das Buch sicher verschlossen hatte, ging ich wieder aus meinem Zimmer heraus und begab mich zum Speisesaal. Auf dem Weg fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, Isabel Farlan und Levi den Speiseplan zu geben. Shit die wissen ja überhaupt nicht wann es zum Essen geht. Ich drehte schnell um und eilte zu ihrem Zimmer, damit wir alle noch rechtzeitig zum Speisesaal kommen würden. Ich klopfte an ihre Tür doch niemand öffnete oder bat mich rein. Ich hörte auch keine Stimmen. Ich öffnete die Tür und sah dass hier niemand war. Es war mittlerweile fast dunkel geworden und ich wunderte mich, warum sie nicht da waren.
Hat ihnen doch schon jemand den Speiseplan gegeben? Nein ausgeschlossen! Sie kennen hier doch niemanden.
Ich begab mich auf die Suche. Ich dachte, dass sie nicht nach draußen gegangen wären. Also suchte ich erstmal im Gebäude. Es gab nicht viele Orte an denen sie sein könnten. Als ich alles abgesucht hatte, und niemanden gefunden hatte, machte ich mir etwas Sorgen
Haben sie sich verlaufen oder sind die abgehauen?
Ich hoffte natürlich, dass sie nicht abgehauen sind, aber ich konnte es ihnen wirklich zu trauen. Die einzige die dem ganzem eine Chance gab war Isabel. Ich überlegte noch kurz und beschloss dann zuletzt noch mal auf dem Dach nach zusehen. Ich eilte die Treppen hoch und öffnete dann eine rostige alte Holztür, welche zum Dach führte. Ich war nun oben angekommen, und die Luft war sehr dünn und kalt hier oben. Eine Gänsehaut überzog mich und ich rubbelte mir kurz die Arme. Ich schaute mich etwas um, und im satten Licht des Mondes erkannte ich tatsächlich die drei neuen Kadetten. Sie schienen sich hier oben über etwas zu unterhalten. Sie saßen am Rand des Daches und sahen sich die Sterne an. Ich wollte sie nicht stören, deswegen ging ich wieder zurück.
Ich gebe ihnen den Speiseplan morgen. Dann könnte ich auch direkt mit Levi reden. Das passt ja.
Ich schloss die rostige Tür wieder, und tapste die Treppen wieder hinunter. Nun machte ich mich wirklich auf den Weg zum Speisesaal. Als ich dort angekommen war setzte ich mich wie immer zu Mike, Hanji, und ihrem Assistent Moblit. Ich könnte zwar auch alleine in meinem Zimmer essen, aber so einsam wollte ich das nicht. Deswegen kam ich jeden Tag wie jeder andere auch zum Esszimmer.
„und?" Mike fragte mich leise wie's gelaufen war.
„Ich rede morgen mit ihm" Mike nickte und wir begannen zusammen zu essen, während wir uns gemeinsam unterhielten. Wir erzählten uns gegenseitig wie unser Tag war und nach dem Essen verabschiedeten wir uns in einer Gruppen Umarmung und dann gingen alle auf ihre Zimmer. Die anderen legten sich nun zur Ruhe, aber auf mich wartete noch die Arbeit des Kommandanten. Papiere. So motiviert wie gestern war ich nicht, aber ich begann trotzdem. Ich setzte mich an mein Tisch und fing mit dem Schreiben an. Plötzlich hörte ich ein leises Klopfen an meiner Tür.
„Ja Bitte?" ich starrte gespannt auf die Tür und sah wer etwas zu sagen hätte. Die Tür öffnete sich und eine kleine Person betrat mein Büro. Es war Levi,
„Ah. Du bist noch wach."
„Ja ich bin wach. Was gibts denn?" Ich fand seine Größe so niedlich und ich musste mir die ganze Zeit das Grinsen verkneifen.
„Also..Ich hab eine Frage."
„Oh okay und die wäre?"
„Also... eh ich weiß Du bist keine Frau, aber ich weiß nicht wen ich sonst fragen soll. Uh Isabel hat ihre Tage bekommen. Naja die bekommt sie öfters. So einmal im Monat glaub ich aber diesmal ist es schlimmer und sie hat ganz schlimme Bauchschmerzen und ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann. Weißt du vielleicht was ihr helfen könnte?" Levi sah sichtlich besorgt aus.
„Oh ja. Das ist natürlich nicht schön. Ehm ich bin jetzt auch kein Experte aber vielleicht könnte Wärme helfen. Wir haben sowas im Versorgungsraum. Eine Wärme Flasche. Ich kann ihr eine bereitmachen. Kommst du...m-mit?" meine Stimme fing an zu zittern und ich musste mir große Mühe machen, um normal zu reden.
„Okay. Ich komm mit."
„O-Kay gut dann los." Levi bemerkte, dass etwas nicht stimmt aber er schaute mich nur verwirrt an. Ich ignorierte das best möglich und wir gingen zusammen den leeren Flur lang. Am Ende des Flures war schon der Versorgungsraum. Ich spürte die Levi's stechende Blicke im Rücken, und ich lief rot an. Ich hörte wie er hinter mir her tapste. Er war viel kleiner als ich deswegen musste er Schritt halten. Gottseidank war es recht dunkel. Im Licht der Laternen konnte man mein rotes Gesicht nicht erkennen. Der Weg verlief still und keiner sagte etwas. Als wir ankamen öffnete ich die Tür und wir gingen rein. Ich nahm eine Wärme Flasche aus dem Regal und füllte es mit heißem Wasser während Levi mich immernoch still beobachtete.
„Uh, Ja. Hier! Also. Das muss auf ihren Bauch. Oder da wo's weh tut. Eh ja also-." ich begann wieder zu stottern als ich versuchte mit Levi Augenkontakt zu halten. Meine Blicke waren jedoch unkontrolliert und gingen ab und zu von seinen Augen runter auf seine Klamotten und wieder hoch. Ich versuchte verzweifelt einen normalen Satz zu bilden, bis Levi mich letztendlich vom Reden ablöste.
„Eh. Hast du Sprachprobleme? Naja wenn interessiert es. Du kannst ihr das ja auch gleich selber geben, wenn du Zeit hast. Sie mag dich jedenfalls. Übrigens. Sie ist alleinstehend. Also wenn du Interesse hast dann-." Seine Annahmen gingen in die völlig falsche Richtung, weshalb ich ihn sofort unterbrach.
„Nein! Also... nein. Sie ist ja süß aber ich bin. Also du bist auch süß. Aber ah shi- ich meinte das nicht so also. Ich." ich schämte mich so sehr für das was ich gerade gesagt hatte und Levi's blicke wurden immer schmerzvoller.
„Du stehst nicht auf Frauen?"
„Eh nein. Also doch. Ich stehe auf Frauen. Aber nicht auf sie. Ich mag sie zwar aber nicht auf diese Weise. Aber ich bringe ihr gerne die Wärme Flasche." Levi seufzte kurz und sah dann enttäuscht auf den Boden. Er hielt nun kein Blick Kontakt mehr.
„Okay schön. Also. Gehen wir oder willst du mich noch länger anstarren, Augenbraue?"
„Augenbraue?"
„Denk nicht, nur weil du der Kommandant bist, bist du vor meinen Spitznamen geschützt." er sah mich beleidigt und vorwurfsvoll an.
„Ehm okay. Wie auch immer. Dann gehen wir jetzt."
Der Rückweg verlief wieder still. Niemand redete. Es war eine peinliche Stille. Als wir an dem Zimmer von Levi, Isabel, und Farlan angekommen waren, öffnete ich die Tür und betrat ihr Zimmer. Es war sehr sauber. Keine Spur von jeglichem Staub oder Unordnung. Das überraschte mich sehr. Die drei sehen nicht so aus als würden sie wert auf Ordnung legen.
„Isabel? Levi hat mir mitgeteilt du hast Bauchschmerzen?" sie saß eingekugelt auf dem Boden und fauchte Farlan an. Aber als sie mich sah war sie plötzlich wieder gut gelaunt.
Stimmungsschwankungen. Ich lachte im Kopf darüber.
„Ah hallo! Ja hab ich:/."
„Guck mal." ich ging zu ihr und kniete mich dann vor ihr hin.
„Hier ist eine Wärmeflasche. Wenn du sie da hinlegst, wo's weh tut dann geht es vielleicht weg." Ich legte ihr die wärmeflasche vorsichtig auf ihren Bauch.
„Wenn es nicht hilft, bin ich noch bis 22:30 in meinem Büro. Dann geb ich dir eine Schmerztablette." ich lächelte sie nett an.
„Okay danke dir!"
„Kein Problem. Ich hab euch vergessen den Speiseplan zu geben. Ich bring ihn euch morgen vor dem Frühstück." Ich stand wieder auf und ging dann wieder zu der Tür. Bevor ich das Zimmer verließ, drehte ich mich noch einmal um und wünschte den drein eine gute Nacht. Dann schloss ich die Tür, und ging wieder zu meinem Büro. Auf den Weg dachte ich über mein erstes richtiges Gespräch mit Levi nach.
Noch schlimmer hätte es echt nicht sein können. Ich war so traurig darüber, dass es so dermaßen scheiße gelaufen ist.
Ich hab ihm gesagt ich würde auf Frauen stehen... oh man... scheiße.
Ich lief niedergeschlagen zu meinem Büro. Eine Stunde musste ich noch dort bleiben. Ich setzte mich an mein Tisch. Ich hatte nun überhaupt keine Lust mehr irgendwelche Zettel zu unterschreiben, weshalb ich mich einfach hinsetzte und ein Buch las. Bis 22:30 kam auch niemand mehr. Deshalb packte ich meine Sachen zusammen und ging rüber in mein Zimmer. Müde legte ich mich in mein Bett und schloss meine Augen. Es war schön nach so einem anstrengenden und peinlichen Tag, endlich ausruhen zu können. Und ich schlief auch ohne Probleme ein—

Hier ist Kapitel 6! Ich hoffe es gefällt euch. Schönen Tag oder gute Nacht❤️
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~you'll be mine~ Eruri fanfic~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt