Kapitel 7

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POV Levi

Nachdem Isabels Bauchschmerzen besser wurden, und sie endlich Ruhe gab, beschlossen wir alle ins Bett zu gehen. Allerdings war es nicht einfach in diesen Betten zu schlafen. Die Matratze war hart, die Decken dünn, und das Gestell quietschte bei jeder kleinsten Bewegung. Ich legte meine Arme hinter mein Kopf und starrte Löcher in die Luft. Es war sehr still. Das einzige was man hören konnte waren einige Grillen die vor dem Fenster saßen. Trotz des harten Bettes war es eine beruhigende Atmosphäre. Bis Farlan anfing zu schnarchen. Ich rollte mit mein Augen und drehte mich um und starrte an die Wand. Ich dachte über den Tag nach. Und über Erwins komisches Verhalten. Ich konnte zwar nicht behaupten, dass ich normal war, aber er war auch eine Nummer für sich. Ich hatte erst die Vermutung, er hätte sich vielleicht verliebt. Aber er hatte ja gesagt er fühlt sich zu Frauen hingezogen. Ich war ein bisschen traurig darüber, aber ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich verliebt war. Ich schob es darauf, dass eine Beziehung mit einem Mann mal etwas Neues sei. Ich dachte sehr lange nach, bis mich ein strenger Geruch aus den Gedanken riss.
Einer von den beiden hat einen fahren lassen...
Ich verzog angewidert mein Gesicht und vergrub es in der Decke, um dem Geruch zu entkommen. Nach einer halben Ewigkeit schlief ich dann auch endlich ein. Ich hatte ausnahmsweise einen sehr ruhigen Schlaf. Und überhaupt, dass ich so gut schlafen kann passiert nicht oft. Aber dann schlich sich durch meine Träume ein Alptraum. Ich erinnerte mich nur knapp an was passiert war, als ich aufwachte, aber ich wusste noch, das Isabel und Farlan gefressen wurden. Ich schreckte hektisch auf und musste mich erst einmal beruhigen. Als ich wieder in der Lage war, klar zu denken, blickte ich durch das Zimmer. Die Sonne begann langsam aufzugehen. Ich schaute rüber zu Isabel und Farlan, um zu sehen, ob sie noch da waren. Beide schliefen sie noch friedlich. Erleichtert lies ich mich wieder ins Bett fallen. Leider vergaß ich, dass die Matratze so hart war. Es fühlte sich an als würde ich auf einen harten Grass Boden fallen. Ich stöhnte kurz auf und kniff die Augen zusammen.
Das gibt Rückenschmerzen..
Ich legte mich richtig hin und wartete darauf, dass es ganz hell wurde.

Time skip: 7:30

Es war nun 7:30, als es plötzlich klopfte. Ich schaute rüber zu Isabel und Farlan. Die beide schliefen noch, weshalb ich die Tür öffnen musste. Ich stand genervt auf und schlief zur Tür. Ich rieb mir kurz die Augen und öffnete dann die Tür.
„Mhm.. Ja?"
„Oh, Hallo Levi! Ich wollte euch den Speiseplan brin-. Oh du siehst aus als wärst du gerade erst aufgestanden." Er lachte ohne zu lachen.
„Bin ich doch auch. Isabel und Farlan schlafen noch. Und du bist schon voll in Form hm?" ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn dabei genervt an.
„Haha ja. Ich bin schon lange wach. Hier jedenfalls ist der Speiseplan. Es gibt morgens mittags und abends Essen." Er lächelte mich wie immer nett an und hielt mir ein Zettel hin. Ich nahm den Zettel und dabei berührte meine kalte Hand seine große warme Hand. Als ich den Zettel in der Hand hielt, zog er seine Hand schnell weg und ich bemerkte wieder diesen rosa Schimmer in seinem Gesicht.
„Gut, ich mach mich dann wieder auf den Weg. Tschüss L-Levi." er grinste komisch und winkte mir. Dann drehte er sich um und ging.
„Tschüss...?" ich war ziemlich verwirrt. Er verhielt sich so komisch. Ich machte mir keine weiteren Gedanken über ihn, jedenfalls versuchte ich das. Ich drehte den Zettel, den er mir gab um, und betrachtete ihn.

Montag: Frühstück 8:00 -9:20
Mittagessen 13:00-14:30
Abendessen: 18:30-20:00
Dienstag: ......
Mittwoch:......
Donn.....

8 Uhr? Dann müssen Isabel und Farlan aber auch langsam mal aufstehen.
Ich schloss die Tür, legte den Zettel auf einen Tisch, und weckte die beiden auf.
„Hey ihr Schlaf-Frettchen, steht jetzt endlich auch auf, sonst putzt ihr heute alleine!" Ich redete laut. Es war noch kein schreien, aber trotzdem laut. Farlan wachte sehr schnell auf, aber Isabel stöhnte nur in ihr Kissen, drehte sich zur Wandseite, und schlief direkt wieder ein. Ich schaute böse zu ihr rüber. Dann ging ich zu ihr und kniff ihr in die Seite.
„Steh jetzt auf, Rotznase"
„Mhm aua! Wieso weckst du Farlan immer nett und mich nicht?" sie sah mich sauer an aber ich würdigte ihr keinen Blick.
„Weiß nicht wovon du redest." ich verschränkte meine Arme und drehte ihr den Rücken zu.
Tch-
„Macht euch fertig. Um 8 Uhr gibt es Frühstück." Ich zog mein T-Shirt aus und begann dann die Uniform zu untersuchen, die uns am Vortag gegeben wurde.
Wie funktioniert der scheiß, und was sollen diese ganzen Gurte?
„Oh, war Kommandant Erwin schon hier?" Farlan war jetzt auch wach genug um etwas zu sagen.
„Ja, ist nicht lange her. Vielleicht 5 Minuten." Langsam verstand ich wie man die Uniform anzog. Nach ein paar Minuten hatte ich es dann geschafft. Farlan war auch fast soweit. Isabel war aber zu Ungeduldig dafür, weswegen ich ihr helfen musste. Um 8:12 waren wir dann alle bereit für den Tag. Wir verließen nun unser Zimmer und folgten den Ausschilderungen zum Speisesaal. Die Flure waren voller Menschen und ich war jetzt schon genervt von dem ganzen Trubel. Wir liefen durch den Gang und wurden von schiefen und vorwurfsvollen Blicken verspottet.
„Hab ich euch doch gesagt, keiner wird uns hier mögen.", flüsterte uns Farlan zu. Mir war es egal, aber Isabel war traurig darüber. Sie hatte sich wohl schon gefreut neue Freunde zu finden. Ich würde lügen, wenn ich sage ich wäre nicht etwas schadenfroh, wegen heut morgen gewesen, aber etwas tat sie mir schon leid. Sie hat immer Hoffnung und gibt allem eine Chance. Aber in dieser Welt gibt es halt überall Leute die einen verspotten. Sei es wegen der Größe, des Gewichtes, der Herkunft, oder, wie in unserem Fall, unsere Vergangenheit. Sie hatte es halt immer noch nicht kapiert. Ich nahm sie an ihrer Schulter und schob sie zwischen mir und Farlan, um sie etwas vor den Blicken zu schützen, und als wir endlich am Speisesaal angekommen waren, setzten wir uns an einen abgelegenen Tisch und nahmen uns unser Frühstück. Wir hatten die Wahl zwischen Ei, Brot, oder Pfannkuchen. Ich aß nichts, ich trank nur eine Tasse schwarzen Tee. Isabel und Farlan hatten sich beide einen Pfannkuchen genommen. Nach ein paar Minuten kam Erwin zu unserem Tisch, mit einem Mädchen in Begleitung, das wir noch nicht kannten.
„Hallo, wie ich sehe habt ihr her gefunden. Das freut mich. Ich wollte euch noch eben jemanden vorstellen. Das ist Hanji Zoe. Sie ist eine gute Freundin von mir und wenn ihr fragen habt, könnt ihr sie fragen"
„Hiii!!!" Sie grinste uns an und Isabel grinste sie zurück an. Erwin ging nun wieder weg und Hanji setzte sich zu uns.
„Und wie war's so für euch bisher?" sie stütze ihren Kopf auf ihrem Arm ab und grinste uns immer noch an. Sie kam mir von Anfang an ziemlich gestört vor, und es stelle sich raus, dass sie auch komplett gestört ist. Alles was sie erzählte hatte irgendwas mit Titanen zutun. Es schien so als hätte sie einen krassen Fetisch für diese rotzviecher.
„Uh, und was ist mit dir? Du bist so still. Gehts dir nicht gut." sie hielt mir ihre Hand vor mein Gesicht und fächelte vor mein Gesicht rum.
„Lass mich, Brillenschlange" ich starrte genervt in meine Tasse und schaute sie nicht mal an.
„Naww ist da jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden?" es hörte sich so an als würde sie sich über mich lustig machen.
„Eh vielleicht solltest du nicht so mit ihm reden, Frau Hanji. Er ist... Speziell." Isabel versuchte sie vor mir zu warnen, ohne mich dabei zu beleidigen. Dafür war es leider zu spät. Ich war stinksauer. Ich stand auf und lief Richtung Ausgang. Dabei rempelte ich extra ein paar Leute an. Hanji schaute mir kurz hinterher und drehte sich dann wieder zu den anderen beiden.
„Oh, das tut mir leid. Ich wollte ihn eigentlich nicht sauer machen." Hanji entschuldigte sich bei den beiden.
„Is schon okay. Du hast Glück, dass du unverletzt bist. Wärst du ein Mann gewesen, hättest du von ihm eine rein bekommen, aber er schlägt keine Mädchen." sie grinste sie nett an und Hanji grinste sie etwas verwirrt zurück an.
„Aww seht mal, der Winzling ist wütend." Ein großer Typ, der in einer Gruppe von Menschen stand, machte sich über meine Größe lustig, und dann war's vorbei. Ich war so unglaublich wütend.
„Noch so ein Spruch und ich geb dir Winzling, du fettsack!"( sorry für die gemeinen Ausdrücke aber ich muss iwie
in-character bleiben😅)
„Haha willst du Stress, du Zwerg?" Er und seine Gruppe kamen nun auf mich zu, aber ich bewegte mich kein Stück, ich war schon voll bereit, doch bevor es eskalierte, drängte sich Erwin dazwischen.
„Tut mir leid für sein Benehmen, bitte entschuldigt das." Erwin versuchte die Typen etwas zu besänftigen und dann ging er mit mir nach draußen.
„Oh man Levi. Du solltest vielleicht mal probieren netter zu den anderen zu sein. Dann kan-." Ich unterbrach ihn
„Ich habe garnichts gemacht. Die kack Brillenschlange hat mich provoziert und die haben sich über meine Größe lustig gemacht! Von wegen „hier sind alle nett" am arsch! Warum soll ich nett sein, wenn wir von allen ignoriert oder angegriffen werden. Mir ist es ja scheiß egal wer mich mag oder nicht, aber Isabel ist traurig darüber, und im Gegensatz zu mir ist sie nett zu allen. Macht trotzdem kein Unterschied!" ich drückte mich von Erwin weg, und ging einen anderen Weg. Ich ging in eine etwas dunklere Gasse. Ich konnte gerade echt keine Menschen mehr sehen. Ich musste mich erst beruhigen. Ich bemerkte nicht das Erwin mir hinterher gelaufen ist. Er packte mich an meinem Arm und drückte mich gegen eine Wand. Mein Herz blieb stehen und mir wurde verdammt heiß. Ich schaute geschockt zu ihm hoch. Er hingegen schaute mich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen an.
„Was denkst du wo du hin gehst. Hier ist eine Sackgasse. Keine Menschen Seele. Nur du... und ich." er schaute immernoch ziemlich verdächtig. So als hätte er was nicht so nettes vor. Mein Herz schlug immer schneller. Er beugte sich zu mir runter. Er hielt mein Gesicht fest und kam mir immer näher. Ich war wie erstarrt.
„I-ich dachte du... stehst auf Frauen."
„Tja. War gelogen." er entfernte sich nun wieder von meinem Gesicht.
„Du willst das nicht oder? Du hast recht. Wir kennen uns ja kaum. Tut mi-."
„Das ist es nicht! Das kam nur unerwartet. Ich..- also." ich versuchte verzweifelt die Situation zu retten, aber er hatte mich schon wieder losgelassen. Bevor ich weiterredete, wunderte ich mich, warum ich überhaupt versuchte es zu retten. Der Typ ist mein Kommandant. Ich kenn ihn seit zwei Tagen, und er hat mich einfach aus meiner Heimat gerissen. Warum wollte ich unbedingt von ihm geküsst werden. Ich starrte verwirrt auf den Boden und Erwin ging davon. Er entschuldigte sich nochmal bei mir, aber ich antwortete nicht darauf. Nicht mal jetzt gestand ich mir selbst, dass ich verliebt war.—

Schade, das ist nicht so gut gelaufen🤷🏼‍♀️ heute mal ein ziemlich langes Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Schön Tag oder gute Nacht❤️
(Wörter: 1902)

~you'll be mine~ Eruri fanfic~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt