Kapitel 11

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POV Levi

Ich hatte das Gefühl ich hätte etwas vergessen. Ich überlegte einige Sekunden aber ich kam nicht drauf.
„Du hast was vergessen?"
„Ja. Glaub schon. Aber ich weiß nicht was." ich überlegte immer noch scharf nach und dann schoss es mir wie ein Geistesblitz durch den Kopf.
„Ich hab Isabell und Farlan nicht geweckt. Wenn ich sie nicht wecke schlafen die durch! Ich muss-." Ich zögerte kurz und sah dann zurück zu Erwin.
„Dann geh schon." Er lächelte mich wieder so nett an. Ich nickte, stand auf, und begab mich dann auf den Weg zurück.
„Tschüss, Riesenmensch."
„Tschüss, Minimensch." Er sah mir noch etwas hinterher bis ich wieder ins Gebäude gegangen war. Ich schaute schnell auf die große Uhr im Flur. Es war schon fast der Beginn des Trainings. Die beiden müssen auch noch etwas essen.
Ich lief etwas schneller, und schneller und war dann an unserem Zimmer angekommen. Ich rieß die Tür auf.
„ISABEL! FARLAN! AUFSTEHEN!!" ich motzte die beiden an und sie waren sofort wach.
„Woah Levi! Warum bist du so sauer—." Farlan blickte zur Uhr und bemerkte wie spät es ist.
„Was zum- Levi warum-." Isabel unterbrach Farlan als sie die Flecken an meinem Hals bemerkte.
„Uh Levi? Warum hast du da blaue Flecken?" sie zeigte mit ihrem Finger auf ihren Hals um mir zu symbolisieren, dass sie mein Hals meinte. Sie sah mich total geschockt an.
„Hat dir jemand weh getan, Bruder?"
„Was!? Eh nein!" ich realisierte, was sie meinen könnte und ich lief schnell in unser Badezimmer und schloss die Tür. Ich ging zum Spiegel und betrachtete mich.
Dieser Mistkerl.
Farlan öffnete langsam die Tür.
„Hey Levi.., also"
„Wie krieg ich die weg?" ich unterbrach ihn während ich noch geschockt in den Spiegel sah.
„Die gehen erstmal nicht weg aber-."
„Wer hat dir weh getan? Jetzt sag schon! Ich schlag ihn für dich!" Isabel quetsche sich unter Farlans Armen durch.
„Niemand hat ihm weh getan, idiot! Das sind Knutschflecken!" nachdem Farlan das so rücksichtslos rum gebrüllt hat, hielt ich meine Hände vors Gesicht. Und dann überhäuften sie mich mit sinnlosen Fragen.
„Von wem hast du die?"
„Hast du eine Freundin?"
„Ist sie hübsch?"
„Ist sie größer als du?"
„Natürlich ist sie größer als er. Wenige Leute in unserem Alter sind kleiner als 1.60, außer du Isabel!" Die beiden lachten vor sich hin. Ich war mir nicht so sicher, ob sie über mich lachten oder mich auslachten. Beides gefiel mir nicht.
„Es ist... keine sie." nachdem ich das gesagt hatte verstummten beide plötzlich. Es herrschte für einige Sekunden eine unangenehme Stille.
„Es ist ein Mann?" Farlan war der erste der wieder ins Gespräch ging.
„Ja." Ich senkte meinen Blick vom Spiegel auf den Boden. „Ist das schlimm?"
„Nein natürlich nicht. Das kam jetzt nur ein bisschen plötzlich, aber wir unterstützen dich natürlich." Farlan wartete bis Isabel etwas sagte, aber sie starrte immer noch regungslos durch die Gegend.
„Nicht war, Isabel?" er stupste sie mit seinem Ellenbogen an.
„Uh JA KLAR!" Die beiden lächelten mich an aber ich sah sie nur emotionslos wie immer an.
„Wie auch immer. Wenn ihr noch was essen wollt müsste ich jetzt losgehen. Ich komme gleich nach, ich räume noch schnell auf."
Okay bis dann! Vielleicht kannst du ja dein Umhang anziehen. Du weißt schon. Um die Flecken zu verstecken."
„Mach ich, danke." Die beiden begaben sich dann zum Frühstück während ich mein Umhang aus dem Schrank holte und aufräumte. Nachdem alles ordentlich war, die Fenster offen waren, und ich meinen Umhang um hatte, verließ ich unser Zimmer und machte mich auf den Weg zum Trainingsplatz. Ich nahm den etwas längeren Weg, wo dafür aber keine Menschen waren. Ich lief über den sandigen Weg und betrachtete die Wiese. Das war die Wiese mit den Kirschblüten Bäumen. Und links von mir waren auch die Gassen, in der meine Beziehung mit Erwin begonnen hatte. Es waren mehrere Gassen und in der ersten bemerkte ich jemanden an der wand sitzen. Sie saß dort mit ihren Armen um ihre angewinkelten Beinen. Ihr Kopf war auf ihren Armen abgestützt uns sie sah fokussiert den Boden an. Es war die Brillen Schlange und sie sah nicht sehr glücklich aus.
„Hey Brillenschlange. Was machst du hier?" Sie erschreckte sich, da sie wohl niemanden hier erwartete. Sie sah mich kurz an, sie ignorierte mich aber und legte ihren Kopf wieder zwischen ihre Arme.
„Hey ich rede mit dir!"
„Lass mich..!"
„Bist du traurig wegen heute Morgen?" ich ging auf sie zu und hockte mich vor sie. Nachdem ich sie darauf angesprochen hatte, grub sie ihr Gesicht nun komplett in ihre Arme und sie fing an zu weinen.
„Ach ist doch okay. Erwin meinte das bestimmt nicht böse. Er wollte dich damit nicht verletzte. Er ist auch traurig darüber." Ich überlegte ob ich sie in Arm nehmen sollte, aber um ehrlich zu sein, ekelte ich mich etwas vor ihr. Sie schien nicht so als würde sie sich regelmäßig baden.
„Ich.. ich versteh nur nicht warum sofort von mir gedacht wird, dass ich keine Geheimnisse für mich behalten könnte. Bei sowas werde ich immer ausgeschlossen, dabei hab ich nie etwas weiter erzählt."
„Hm ja ok. Das ist blöd. Aber du weißt ja jetzt von mir und Erwin, dann kannst du ja jetzt beweisen, dass du das für dich behältst." Ich streichelte sehr sehr vorsichtig über ihre fettigen Haare.
Dann wasch ich mir eben gleich die Hände.
Hanji bemerkte, dass ich mich dazu zwingte und das brachte sie wieder ein bisschen zum Lachen.
„Ich erzähls nicht, versprochen! Und ich wollte mich noch bei dir entschuldigen wegen gestern. Ich wollte dich nicht sauer machen, tut mir leid."
„Is schon okay, Brillenschlange. Na komm. Wir müssen gleich beim Training sein." Ich stand auf und half ihr hoch. „Ich... muss noch schnell was erledigen. Ich komme nach."
„Okay bis dann, Levi."
„Ja bis dann." Ich ging schnell zurück in unser Zimmer um mir meine Hände zu waschen. Ich war etwas geschockt von mir selbst. Und warum ich so scheiße Nett zu ihr war. Ich machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber und begab mich dann zum Training. Ich kam gerade noch rechtzeitig an, denn eine Ankündigung stand an. Ich stellte mich zu Isabel und Farlan und dann trat der Kommandant auf die Rednerbühne.
„Wie sich beim letzten Training erwies, zeigt der neue Jahrgang großes Potential. Ihr habt alle Talent. Wir werden uns demnächst auf unsere nächste, und eure erste, Expedition hinter die Mauern begeben. Seht das heutige Training als eine Art Test. Heute wird entschieden, wer von euch mitkommen wird, und wer noch etwas Training braucht. Nun denn. Ich übergebe wieder an euren Trainer. Viel Glück!" Erwin trat ein wenig zurück und unser Trainer trat vor.
„Ich habe euch in zwei Gruppen aufgeteilt. Die, die gestern am besten angeschnitten haben, werden separat ins Training starten, um den anderen die Chance zu lassen, sich zu beweisen. Die erste Gruppe ist:
Moblit Berner
Farlan Church
Hanji Zoe
Isabel Magnolia
Levi Ackermann
Und Sophie Meier. Die Restlichen gehören der Gruppe 2 an. Gruppe 1 wartet hier und Gruppe zwei geht an den Start. Und los! Viel Glück."
Die zweite Gruppe flog los. Das Ziel war es wieder, so viele Holztitanen zu erledigen wie möglich. Wir warteten, bis die zweite Gruppe fertig war. Nach 40 Minuten kamen sie nach einander wieder. Einige schnitten tatsächlich besser ab als zuvor, einige waren immer noch schlecht. Als alle berichteten, wievielte Titanen sie erledigt hatten, viel mir auf, dass man Ja sagen kann was man will. Die können eh nicht überprüfen ob sie lügen oder nicht. Aber irgendwie wäre es dumm wenn man das wirklich tat. Dann kommt man mit auf die Expedition weil man geschummelt hat, und wird dann gefressen, weil man nichts drauf hat. Ich verwarf meine sinnlosen Gedanken und machte mich bereit. Nun war Gruppe 1 dran. Wir wärmten uns auf und als unser Startsignal kam flogen wir los. Diesmal gab ich mir größte Mühe. Ich wollte soviel wie möglich schaffen. Sowohl um besser zu werden, als auch um Erwin zu beeindrucken. Es lief alles gut und ich erledigte viele der Holztitanen. Ich flog sehr schnell um die Bäume und das war ein Fehler. Von rechts kam jemand und ich bemerkte ihn nicht rechtzeitig, es war zu spät um zu bremsen. Ich knallte direkt gegen ihn und wir stürzten beide ab. Der Zusammenprall tat schon weh aber das Aufkommen auf dem Boden tat viel mehr weh. Ich hatte Glück, dass ich mehr oder weniger auf der Person landete und zusätzlich in einem Busch. Wir verletzten uns beide nicht.

Hier ist Kapitel 11! Ich hoffe es gefällt euch. Gute Nacht oder schönen Tag noch.😅❤️
(Wörter: 1435)

~you'll be mine~ Eruri fanfic~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt