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„Ich..äm...ich wollte nur etwas ausprobieren."

„Ach ja? Was wolltest du denn ausprobieren?"

Bevor ich darauf antworten konnte, kam Hermine auf uns beide zu.

„Die Runde ist vorbei, wir gehen jetzt alle ins Bett. Kommst du? Wir müssen morgen wieder früh aufstehen und dann haben wir es eh nicht mehr lange zum Wochenende."

„Ou bevor ich es vergesse, Blaise schmeißt dieses Wochenende übrigens eine Slytherin Party und wir Gryffindor wurden ebenfalls eingeladen. Wenn ihr Lust habt könnt ihr gerne mit uns mitkommen."

Hermine und ich nickten Harry als bestätigung dass wir mitkommen würden zu.
George ließ dann meine Tallie los damit ich von seinem Schoß gehen konnte. Jeder wünschte jedem eine gute Nacht und wir verließen das Zimmer der Zwillinge.

Auf dem Weg zu unseren Räumen sah ich das Hermine etwas quälte.

„Was ist los? Was liegt dir denn auf dem Herzen?"
„Der Kuss mit Ron geht mir nicht aus dem Kopf. Er hatte so weiche Lippen. Mein ganzer Körper war wie Feuer, ich hatte so etwas noch nie gespürt!"

„Dass. Hermine. Ist. Liebe." flüsterte ich vor uns hin so dass es nur wir zwei hören konnten während ich ihr mit meinem Finger mit jedem Wort in die Schulter pieckste.

„Denkst du dass denn wirklich?"
„Natülich denke ich dass Hermine aber im Grunde kannst nur du wissen wie du fühlst."
Mit diesen Worten verabschiedete ich mich und ging von ihr da wir schon vor ihrer Zimmertür standen.

Als ich endlich in meinem Zimmer angekommen bin, schmiss ich mich sofort auf mein Bett.
Die paar Shots die ich nehmen musste erleichterten mir das Einschlafen und in wenigen Minuten war ich auch schon im Traumland.

Am nächsten Morgen wurde ich wie immer von meinem nervigen Wecker geweckt.
Ich blieb noch einwenig in meinem Bett liegen und starrte an die Decke. Meine Lebensfreude und meine Motivation sind in der früh genau so wenig vorhanden wie Harry's Eltern.
Ich kroch also halb tot aus meinem warmen Bett und stellte mich erstmal unter einer kalten Dusche. Als ich damit fertig war sah ich in dem Spiegel.
„Merlin meine Augenringe sind ja dunkler als die Haare von Professor Snape!"
Meine Schuluniform kramte ich schnell aus meinem Schrank, zog mich an und begann die dunklen Flächen unter meinen Augen zu überschminken.

Im Gemeinschaftsraum warteten die Zwillinge schon auf mich.

„Na gut geschlafen?"

„Ja, bin gestern ziemlich schnell eingeschlafen." antworte ich nur kurz da ich nicht wirklich Lust hatte mich mit ihnen zu unterhalten.

Wir warteten dann noch auf Hermine die genau so verschlafen aussah wie ich.
Nachdem wir mit dem Frühstück fertig waren gingen wir in den Unterricht, George und Fred hatten Verwandlung bei Professor McGonagall und Hermine und ich hatten Verteidigung gegen die dunklen Künste bei...Professor Lupin!
Shit!
Im Klassenzimmer angekommen sicherte mir Hermine ganz hinten im Klassenraum einen Platz neben sich.
Ich war sehr froh darum. Hinten hatte ich alles im Blick und konnte sehen was so vor sich geht, vorne wäre ich nur zu nah an Lupin gewesen.

Langsam trafen alle Schüler ein und setzten sich. Unser Lehrer war noch nicht eingetroffen weshalb ich die Gespräche meiner Mitschüler lauschte. Zwei Mädchen die schräg vor mir saßen unterhielten sich über den wohlbekannten Draco Malfoy, ein Fuckboy wie er im Buche steht. Eigentlich habe ich nichts gegen ihm, er hat mir bis jetzt auch noch nichts ungutes angetan aber mich nervt einfach sein kindisches verhalten, als müsste er sich ständig beweisen.

Die Türe öffnete sich und Professor Lupin kam mit einem breiten Grinsen herein.
„Guten Morgen Schüler!"
Vereinzelt hörte man ein "Guten morgen" das an ihm gerichtet war.
Still ging er auf sein Pult zu und vorderte einen Jungen aus der ersten Reihe auf, den Stapel Blätter auszuteilen.
Was ein Glück dass ich hinten saß.
Der Junge teile die Blätter wie ihm aufgetragen aus, es waren bei Merlin's Bart nur Arbeitsblätter. Kurzzeitig hatte ich Angst dass es ein Test sein könnte, denn den hätte ich mit schmackes so richtig schön verkackt!

„Willst du nicht langsam Mal anfangen?"

„Jaa ich fange doch schon an, ich war nur etwas in Gedanken Hermine."

Gerade als ich meine Feder in die Hand nahm und anfangen wollte das Arbeitsblatt zu bearbeiten viel mir auf dass unser Lehrer nicht mehr an seinem Pult stand. Ich sah mich hecktisch nach ihm um, es könnte ja sein das er irgendwo einen Schüler helfen muss. Aber nein er war nirgendwo zu sehen.

„Brauchen Sie Hilfe Miss Smith?" ertönte eine Stimme hinter mir. Seine Stimme.
„Professor Lupin, i-ich äm nein danke ich komme alleine klar." versuchte ich ihm mit einem kurzen lächeln zu verkaufen.

„Nun wenn das so ist, es sah nur so aus als würden Sie nach mir suchen."
Er blickte mich schmunzelnd an, ich hingegen sah ihn perplex an und wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Peinlich berührt wendete ich meine ganze Aufmerksamkeit auf mein Arbeitsblatt. Erst als er sich von unserem Tisch abwendete sah ich wieder auf und zu Hermine hinüber, die das ganze beobachtet hat und darüber sehr amüsieret war.

„Das ist nicht lustig Hermine!"
„Ach komm schon. Würde ich auch auf einen Lehrer stehen und er würde mich so behandelt wie er dich, dann wäre ich überglückli..." sie hörte zu sprechen auf und riss die Augen auf. Ich folgte ihrem Blick. Professor Lupin war ruckartig auf dem Weg nach vorne stehen geblieben.

HAT ER DAS ETWA GEHÖRT!!!!???

Es machte den Eindruck als würde er sich zu uns umdrehen wollen. Ich hielt meinen Atem an.
Bis jetzt war ich nie ein besonders Gläubiger Mensch aber in diesem Moment betete ich was das Zeug hält damit er dass von Hermine soeben gesagte nicht gehört hatte.
Sein Unternehmen wurde von einem klopfen an die Tür unterbrochen.

„Herein" gab er von sich und machte sich auf dem Weg nach vorne.

Erst jetzt traute ich mich wieder aufzuatmen.
Die Tür öffnete sich und Professor Snape kam herein. Er schenkte uns keinerlei Beachtung, in seiner Hand hielt er ein kleines Fläschchen welches er an Professor Lupin übergab.
„Hier, viel Spaß damit Lupin!" Fauchte er schon fast bösartig in seine Richtung.
Lupin antwortete nur mit einem trockenen "mhm danke" und führte Snape wieder zur Tür hinaus.
Nachdem dieser verschwunden war machte er sich auf dem Weg zu seinem Schreibtisch und setzte sich.

Ich machte mir immer noch Gedanken darüber ob er die Unterhaltung zwischen mir und Hermine mitbekommen hatte. Mein Blick schweifte zu ihm nach vorne. Seine Haare hingen ihm seitlich in sein Gesicht, seine Narbe die quer darüber verlief war wieder deutlich zu sehen. Er schrieb etwas auf und jedesmal wenn er nicht weiß wie er einen Satz weiterschreiben sollte oder wenn er etwas überlegte, schubst er seine Feder zwischen Zeige und Mittelfinger immer hin und her. Genau wie er es gerade eben auch tat. Nach einiger Zeit verschränkte er seine arme vor sich und stützte sie auf seinem Schreibtisch ab. Mit einer Hand fuhr er sich dann über seinem Schnauzer und blickte dabei in die Klasse.

Als er zu mir sah verharrte er in dieser Position und blickte mir dabei tief in die Augen.
Ich konnte nicht wegsehen, seine Augen waren so faszinierd.

Er lehnte seinen Oberkörper langsam an die Rücklehne seines Stuhles, nahm seine Feder wieder in die Hand und spielte damit herum. Den Blickkontakt zwischen uns beiden hielt er währenddessen allerdings aufrecht.

„Wenn du unseren Lehrer weiterhin so anstarrst wirst du mit dem Arbeitsblatt heute sicherlich nicht mehr fertig!"

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt